Mittwoch, 31. Juli 2024
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31.07.2024

Porsche Penske Motorsport startet als Tabellenführer auf der Road America

Porsche Penske Motorsport hat im Verlauf der diesjährigen IMSA WeatherTech SportsCar Championship in jedem Rennen mit mindestens einem Porsche 963 das Podium erreicht. Das Werksteam will diese Serie beim bevorstehenden Wettbewerb über 2:40 Stunden auf der Road America fortsetzen. Auch im achten Saisonlauf startet das Team mit zwei der 514 kW (699 PS) starken Hybridprototypen in der Topklasse GTP. Zwei weitere Porsche 963 aus Weissach werden von den Kundenmannschaften Proton Competition und JDC-Miller MotorSports eingesetzt. In den beiden GT-Kategorien gehen drei Partnerteams mit jeweils einem Porsche 911 GT3 R an den Start.

Porsche Penske Motorsport kehrt mit besten Erinnerungen auf die Road America zurück. In der Saison 2023 gelang der Werksmannschaft auf der malerischen Strecke in Elkhart Lake ein Start-Ziel-Sieg. Entsprechend hoch sind die Erwartungen vor dem achten Saisonrennen in Nordamerika. Porsche führt derzeit die Herstellermeisterschaft an. In der Teamwertung belegt die Nummer-7-Crew von Porsche Penske Motorsport die Spitzenposition. Die Werkspiloten Dane Cameron aus den USA und Felipe Nasr aus Brasilien rangieren auf Rang eins der Fahrermeisterschaft. Ihre Markenkollegen Nick Tandy (Großbritannien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) belegen Platz drei.

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„Wir erinnern uns sehr gern an das Vorjahr. Im Juli 2023 haben wir auf der Road America einen souveränen Start-Ziel-Sieg gefeiert. Das war damals der zweite Triumph für den Porsche 963 und der erste für die Crew der Startnummer 7. Einen solchen Erfolg möchten wir gern wiederholen“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Wir biegen nun auf die Zielgerade der Saison ein. Bei noch drei ausstehenden Rennen liegen wir in allen Wertungen an der Spitze. Diese Position möchten wir nicht nur halten, sondern unseren Vorsprung auf die Konkurrenz mit einem weiteren Sieg ausbauen. Nach unserem Erfolg zuletzt in Watkins Glen sind alle im Team bester Stimmung.“

„2023 hat die Road America einen wichtigen Wendepunkt in unserer Entwicklung als Team dargestellt. Diesen positiven Trend, der uns die Meisterschaftsführung seit Saisonbeginn ermöglichte, möchten wir nun weiter fortsetzen“, betont Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Bei noch drei ausstehenden Rennen in der Saison 2024 konzentrieren sich alle im Team auf die gleichen Dinge: das hohe Leistungsniveau halten und die optimale Arbeit abliefern, die uns zuletzt ausgezeichnet hat. Der Wettbewerb bleibt spannend, unsere Konkurrenten machen Druck. Nach der wohlverdienten Sommerpause sind wir bereit, wieder auf die Strecke zu gehen und bis zum Saisonende maximal zu kämpfen.“

Das Kundenteam Proton Competition kehrt an den Schauplatz seines GTP-Debüts zurück: 2023 hatte die deutsche Mannschaft auf der Road America erstmals einen Porsche 963 in der IMSA eingesetzt. Die Startnummer 5 teilt sich am kommenden Wochenende der Porsche-Werksfahrer Gianmaria Bruni aus Italien mit dem 24-jährigen Niederländer Bent Viscaal. Am Steuer der baugleichen Nummer 85 von JDC-Miller MotorSports wechseln sich Richard Westbrook aus Großbritannien und Tijmen van der Helm aus den Niederlanden ab.

In der GTD-Pro-Kategorie möchte das Kundenteam AO Racing um den ehemaligen Porsche-Junior Laurin Heinrich aus Deutschland einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn machen. Die in Laguna Seca und Detroit siegreiche Mannschaft setzt ab sofort den pinken „Roxy“ genannten Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 77 ein. Die AO-Racing-Piloten belegen in der Fahrerwertung Rang eins, Porsche führt die Herstellermeisterschaft an. In der GTD-Klasse setzen MDK Motorsports und Wright Motorsports zwei bis zu 416 kW (565 PS) starke Neunelfer ein.

Die Road America nahe der Ortschaft Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin zählt zu den Lieblingsstrecken vieler Piloten. Der 6,515 Kilometer lange Rundkurs fügt sich mit seinen 14 Kurven harmonisch in die Parklandschaft ein. Die wellige Strecke bietet einige Überholmöglichkeiten und mehrere Mutpassagen – darunter den sogenannten „Kink“ auf der Gegengeraden, eine extrem schnelle Rechtskurve mit nur minimalen Auslaufzonen. Die Eröffnung der Anlage rund 25 Kilometer westlich des Lake Michigan fand im Jahr 1955 statt.

Zur Saison 2023 bekam die Rennstrecke eine neue Asphaltdecke. Hierdurch stiegen die ohnehin schon hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h (Qualifying DPi-Klasse 2022) weiter an. Der australische Porsche-Werksfahrer Matt Campbell umrundete den Kurs im Zeittraining des Vorjahres mit einem Schnitt von deutlich über 217 km/h. Die Road America ist somit nach der Kombination von Oval- und Infieldkurs in Daytona die zweitschnellste Strecke im IMSA-Rennkalender.

Außerhalb der USA und Kanadas überträgt imsa.tv das Rennen über die volle Distanz von 2:40 Stunden live im kostenlosen Stream. Die Internetseite scoring.imsa.com bietet ein übersichtliches Livetiming. Start des achten Saisonlaufs ist am Sonntag, 4. August um 14:10 Uhr Ortszeit (21:10 Uhr MESZ).

Mathieu Jaminet (Porsche 963 #6): „Wir hatten seit dem vergangenen Rennen in Watkins Glen mehr als einen Monat Pause – es wird also höchste Zeit, endlich wieder ins Auto zu steigen. Wir möchten unseren guten Lauf in der IMSA-Meisterschaft fortsetzen. Vor allem auf die Road America freue ich mich immer sehr: Die Strecke macht unheimlich viel Spaß. Das Taktieren im dichten Überrundungsverkehr ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Wir müssen sauber durchkommen, dann können wir ein gutes Ergebnis erreichen. Wir wollen die gesamte Mannschaft auf Titelkurs halten.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Nach der längeren Sommerpause in der IMSA-Serie freue ich mich umso mehr, dass es nun auf der Road America endlich weitergeht. Die Strecke gehört zu meinen absoluten Lieblingsschauplätzen. Der Kurs hat herrlich schnelle und flüssige Kurvenpassagen. 2023 ist uns dort der erste Sieg mit unserer Nummer 7 gelungen. Dane Cameron und ich wollen immer das Maximale aus unseren Möglichkeiten machen. An dieser Herangehensweise halten wir weiter fest. Konstanz ist im Kampf um die Meisterschaft der wichtigste Faktor.“

Gianmaria Bruni (Porsche 963 #5): „Die Rennen auf der Road America sind immer ein Highlight, denn alle Fahrer lieben das Layout der Strecke. Vor allem in einem schnellen Prototypen stellt der Kurs eine tolle Herausforderung dar. Meine sportlichen Erwartungen halten sich in Grenzen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften haben wir mit unserem Team dort noch nie getestet. Diesen Rückstand gilt es erst einmal aufzuholen. Das wird ein hartes Stück Arbeit.“

Richard Westbrook (Porsche 963 #85): „Die Road America ist vom Stammsitz unseres Teams in Minneapolis die nächstgelegene Strecke und somit das Heimrennen von JDC-Miller MotorSports. Wir erwarten eine enorme Unterstützung durch Fans und ebenso viel Besuch von Seiten unserer Sponsoren. Die fantastische Strecke hat von allem etwas: schnelle und herausfordernde Kurven wie das ‚Carousel‘ oder den ‚Kink‘ ebenso wie lange Geraden und enge Passagen. 2023 waren wir dort mit unserem Porsche 963 sehr stark. Ich gehe davon aus, dass wir auch in diesem Jahr weit vorn fahren werden. Wir wollen ein Topresultat.“

Laurin Heinrich (Porsche 911 GT3 R #77): „Ebenso wie zuletzt beim reinen GT-Rennen im kanadischen Mosport komme ich auch in Elkhart Lake auf eine für mich komplett neue Strecke. Ich bin bislang noch nie auf der Road America gefahren. Entsprechend groß ist die Vorfreude, denn viele Fahrer schwärmen von dem Kurs. Wir haben zuletzt stets das Optimum aus unseren Möglichkeiten gemacht und unsere Meisterschaftsführung weiter ausgebaut. Wir haben einen kleinen Vorsprung, der allerdings in der IMSA-Serie aufgrund des Punktesystems keine allzu große Bedeutung hat. Es bleibt spannend. Alle im Team geben jederzeit Vollgas!“
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