Kévin Estre sicherte sich mit einer Rundenzeit von 8:02.449 Minuten den fünften Startplatz für das erste Rennen auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife und Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses. Dieses begann zwei Stunden später bei sonnigen Bedingungen und war geprägt von zahlreichen Code 60 und Double Yellow Phasen. Im Rahmen des 4-stündigen Rennverlaufes arbeitete sich die Startnummer 911 stetig vor, konnte zwischenzeitlich erste Führungskilometer sammeln und ging letztendlich als Zweiter über die Ziellinie im 64. ADAC ACAS Cup. Für das Team bedeutete dies den ersten Podestplatz und einen erfolgreichen Saisonauftakt in der Eifel 2024.
Das Zeittraining am Sonntagmorgen startete bei bewölkten, aber trockenen Bedingungen. Laurens Vanthoor stellte den Neunelfer mit einer Rundenzeit von 7:58.696 Minuten auf den vierten Startplatz für den zweiten Lauf der NLS. Die Startphase des 63. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennens verlief für das Team erfolgreich. Bereits in der ersten Kurve des 4-Stunden-Rennens konnte Estre den Neunelfer von der vierten auf die zweite Position pilotieren und im weiteren Verlauf der ersten Runde die Führung übernehmen.
Über weite Strecken des Rennens blieb der Grello an der Spitze. Durch eine unglückliche Code 60 Phase, die dem Abt Lamborghini 30 Sekunden auf den Neunelfer einbrachte, musste Schlussfahrer Laurens Vanthoor eine Stunde vor Rennende die Führung abgeben. Aufgrund einer zu geringen Betankung musste der Red Bull Team Abt Lamborghini das Rennen in der letzten Runde verlangsamen, um keine weitere Runde auf der Nordschleife zu riskieren. In einem spannenden Zieleinlauf konnte Vanthoor so die Führung zurückgewinnen und die Ziellinie mit einem Vorsprung von 0,042 Sekunden als Sieger überqueren.
„Wir sind sehr glücklich mit dem Ausgang der beiden ersten NLS-Rennen des Jahres. Den Sieg hat sich das gesamte Team durch die harte Arbeit in der Vorbereitungszeit und während des gesamten Wochenendes verdient. Unsere Hauptziele waren zum einen viele Erkenntnisse im Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen zu sammeln und unsere Fahrer nach dem Winter wieder an die Nordschleife zu gewöhnen. Zum anderen haben wir bei jedem Rennen das Ziel erfolgreich zu sein. Daher sind wir mit dem zweiten Platz am Samstag und dem spannenden Sieg am Sonntag sehr zufrieden.“, erklärt Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Racing der Manthey Racing GmbH.
Der nächste Einsatz des Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 auf der Nürburgring-Nordschleife sind die ADAC 24h Nürburgring Qualifiers am 13. und 14. April 2024. Beide 4-Stunden-Rennen zählen in diesem Jahr erstmals gleichzeitig als dritter und vierter Saisonlauf in die Meisterschaftswertung der Nürburgring Langstrecken-Serie.
„Aufgrund des aktuellen Reglements gehen wir davon aus, dass wir uns mit der Leistung bei beiden NLS-Läufen bereits für das Top-Qualifying beim 24-Stunden-Rennen qualifiziert haben. Endgültig werden wir dies jedoch erst nach den 24h Qualifiers am kommenden Wochenende wissen,“ führt Arkenau aus. Im Cockpit des Grello Porsches werden mit Thomas Preining und Ayhancan Güven die zwei Fahrer sitzen, die neben Kévin Estre und Laurens Vanthoor zum Fahreraufgebot von Manthey EMA beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring gehören.
Fahrerstimmen zu NLS 1 und NLS 2
Kévin Estre, Porsche 911 GT3 R #911: „Ein sehr gutes Wochenende für uns. Wir haben viel gelernt und ein paar Dinge am Auto probiert. Laurens und ich konnten Erfahrungen im Verkehr sammeln, was besonders auf der Nordschleife und bei nassen Bedingungen, wie wir sie im Qualifying 1 hatten, wertvoll ist. Ein Sieg und ein zweiter Platz ist natürlich ein super Ergebnis und gerade auch für die Fans ist es immer toll, wenn der Grello vorne dabei ist. Ich denke wir sind auf einem guten Weg zum 24-Stunden-Rennen. Wenn das Rennen morgen wäre, wäre ich bereit es zu fahren. Erst einmal gibt es aber viele Daten für das Team zu analysieren, um das Auto noch ein bisschen besser zu machen. Als nächstes steht das Quali-Rennen mit Thomas und Ayhancan an. Hoffentlich können wir da auch etwas lernen und dann schauen wir mal, wo wir stehen.“Laurens Vanthoor, Porsche 911 GT3 R #911: „Es war ein super Wochenende mit dem zweiten Platz und dem Sieg. Vor allem das Rennen und der Zieleinlauf heute waren für mich etwas Besonderes, da wir nicht mehr mit dem Sieg gerechnet haben. Durch unsere bis zum Schluss sehr gute Pace und die Situation mit dem Lamborghini konnten wir den Sieg in letzter Sekunde noch einfahren. Die Hauptsache ist aber, dass wir viel für das 24-Stunden-Rennen gelernt haben. Auch Kevin und ich konnten im Verkehr und in Code-60-Phasen viel üben. Das ist sehr wichtig und wir fahren mit einem guten Gefühl nachhause. In ein paar Wochen sind wir zurück und können hoffentlich alles Gelernte umsetzen.“