Dienstag, 26. November 2024
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VLN
10.04.2024

Wechselbad der Gefühle für WS Racing beim NLS-Saisonauftakt

Beim ersten Aufschlag der Nürburgring Langstrecken-Serie, der gleich als Double-Header mit zwei Rennen ausgetragen wurde, konnte das Team Giti Tire Motorsport by WS Racing am Sonntag gleich mehrfach auf das Podest fahren, nachdem man am Samstag noch von diversen Problemen geplagt wurde.

Die Nürburgring Langstrecken-Serie startete mit einem Doppel-Event in die Saison 2024. Mit gleich fünf Fahrzeugen trat Giti Tire Motorsport by WS Racing bei beiden Rennen an und stellte sich damit klar hinter die von der VLN ausgetragenen Rennserie.

Am Samstag plagten jedoch verschiedene Probleme das Team. Ganz am Anfang des Wochenendes erwischte es bereits den BMW M4 GT4 mit der Startnummer 147. Nach einem Brand im Motorraum musste das Fahrzeug, das von Ulrich Schmidt und Andreas Simon gesteuert wurde, wegen nicht verfügbarer Ersatzteile von beiden Rennen zurückgezogen werden.

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Für das Schwesterauto mit der #146, das wieder vom rein weiblichen Team „Girls Only – Ready to rock the Green Hell“ eingesetzt wurde, lief am Samstag auch nicht alles nach Plan. Durch einen unverschuldeten Unfall während einer Code-60-Phase und zusätzlichen Problemen mit der Getriebetemperatur wurden die drei Fahrerinnen Pippa Mann, Beitzke Visser und Carrie Schreiner deutlich eingebremst, konnten aber trotzdem noch auf Platz zwei in der Klasse SP8T fahren. Auch der Rennsonntag begann mit technischen Problemen, aufgrund deren man nur zwei Runden im Qualifying absolvieren konnte. Im Rennen aber gaben die Fahrerinnen Pippa Mann, Beitzke Visser und Fabienne Wohlwend, die den Platz von Carrie Schreiner planmäßig übernommen hatte, Vollgas und fuhren ein grandioses Rennen. Dabei kämpften sie bis zum Ende in einem sehenswerten Duell um die Spitze und verpassten den Klassensieg am Ende nach vier Rennstunden nur um neun Sekunden.

Für die beiden BMW 330i des Teams lief am Samstag wegen zahlreicher Probleme ebenfalls nicht viel zusammen. Immerhin gelang den Piloten am Ende noch ein Photo-Finish auf den Klassenrängen acht und neu, bei dem die beiden Schwesterautos nur um 5 Tausendstel Sekunden getrennt waren. Am Sonntag hingegen zeigten die drei Fahrer der #502, was in ihnen steckt. Im unterlegenen BMW 330i der nicht mehr aktuellen Baureihe F30 fuhren DTM-Pilot Maximilian Paul sowie Patricija Stalidzane und Maximilian Eisberg ein bärenstarkes Rennen und konnten mit Rang drei überraschend auf das Podest der stark besetzten Klasse VT2-Heck fahren. Das Schwesterauto mit der #507 mit dem Vater/Sohn-Gespann Thomas und Niklas Ehrhardt sowie Janina Schall – der Tochter von Nordschleifenlegende Ralf Schall – rangierte am Ende auf Platz neun.

In der gleichen Klasse trat auch mit dem BMW 125i des Teams ein echter Underdog an. Am Samstag musste das Fahrertrio Matthias Möller, Fabian Pirrone und Robert Hinzer noch einen Ausfall wegen einer defekten Wasserpumpe hinnehmen. Am Sonntag gaben sie ihrem mit Abstand schwächsten Fahrzeug der Klasse richtig die Sporen und konnten den respektablen achten Klassenrang einfahren.

Weiter geht es bereits am kommenden Wochenende. Mit den beiden Läufen der 24h Qualifiers, die seit diesem Jahr zur NLS zählen, steht der nächste anstrengende Double-Header auf dem Programm.

Thorsten Willems, Teamchef: „Ich bin sehr froh, dass wir nach dem problematischen Samstag, wo wir wirklich viele Probleme hatten, am Sonntag so stark zurückgekommen sind. Vor allem der Zweikampf um die Klassenführung von „Girls Only“ hat viel Spaß gemacht. Über diesen zweiten Platz freuen wir uns fast wie über einen Sieg, weil er so hart erarbeitet war. Aber auch die tollen Ergebnisse unserer Autos in der Klasse VT2-Heck sind herausragend. Das Team hat wie immer alles gegeben und super funktioniert. Am Samstag haben wir gesehen, was wir noch aussortieren müssen, um beim Highlight 24h-Rennen bestens vorbereitet zu sein.“

Nicole Willems, Teammanagerin Girls Only: „Dieser zweite Rang am Sonntag macht mich unglaublich stolz auf die Mädels. Nach den Problemen im Qualifying haben alle nochmal ihr Bestes gegeben und ein blitzsauberes Rennen hingelegt. Der Zweikampf um die Führung war Nervenkitzel pur! Vielen Dank auch an den Gegner, der hart, aber immer sehr fair gekämpft hat und verdient gewonnen hat!“