Donnerstag, 16. Januar 2025
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Rallye Dakar
16.01.2025

Al-Rajhi/Gottschalk gehen als Führende in den Finaltag der „Dakar“

Nichts für schwache Nerven: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk gehen mit einer 6:11-Minuten-Führung in den Finaltag der Rallye Dakar. Auf der elften und vorletzten Etappe des Wüstenklassikers durch Saudi-Arabien erkämpften sich die Vizeweltmeister als Tagesdritte die Führung im Gesamtklassement zurück. Auf der 276 Kilometern langen Königsetappe der zweiten Woche durch das Empty Quarter, der größten Sandwüste des Erdballs, versuchte das saudi-arabisch-brandenburgische Duo Kapital aus ihrer späten Startposition zu schlagen und wurden für ihre beherzte Fahrt belohnt.

Auf den abschließenden 61 Prüfungskilometern haben sie nun die große Chance, den "Heimsieg" in Saudi-Arabien klar zu machen. Für Timo Gottschalk wäre es nach 2011 der zweite Erfolg bei der Rallye Dakar. Übrigens: 2010 verpasste Gottschalk seinen ersten "Dakar"-Sieg nur um 2:12 Minuten – die bis dato knappste Entscheidung in der Geschichte der härtesten Rallye der Welt.

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Der Wendepunkt in Sachen Gesamtwertung war bei Kilometer 94 der elften Etappe nach exakt 4.662 WP-Kilometern bereits fast erreicht. Dort betrug der Abstand zwischen Henk Lategan/Brett Cummings (RSA/RSA, Toyota) und Al-Rajhi/Gottschalk vier Sekunden – was rund umgerechnet auf die Gesamtdistanz 103 Metern entspricht. Von da an verwandelte sich der Rückstand in einen Vorsprung, der bis ins Ziel kontinuierlich anwuchs. Dabei war vor allem Yazeed Al-Rajhi in seinem Element. Dünen, Ergs und Chotts – soweit das Auge reichte. Die 276 Kilometer lange Wertungsprüfung rund um Shubaytah war geprägt vom Empty Quarter, der größten Sandwüste der Welt, fahrerische und navigatorische Herausforderung inklusive. Wegen Nebels musst die Sonderprüfung um zweieinhalt Stunden später starten.

Yazeed Al-Rajhi: „Ein echter Dünenhammer! Wir haben heute alles gegeben, waren immer dichtauf bei Nasser Al-Attiyah. Jetzt sieht es gut aus in der Gesamtwertung für uns.“

Timo Gottschalk: „Yazeed ist heute top gefahren. Das war Dünen ohne Ende, nur von den schwersten und anspruchsvollsten. Zwischendurch mussten wir ein Auge auf den Spritverbrauch haben, denn der war extrem hoch – was am schweren Gelände lag. Wir haben uns gut geschlagen und gehen jetzt mit einem guten Vorsprung in die letzte Etappe!“
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