Rallye WM
25.03.2025
Toyota gewinnt Safari-Rallye zum fünften Mal in Folge
Evans und sein Beifahrer Scott Martin sicherten sich durch ihre routinierte Fahrweise den Sieg und sorgten dafür, dass Toyota Gazoo Racing in diesem Jahr bislang weiterhin ungeschlagen bleibt. Nach 100 Rallyes seit dem Debüt in der WRC im Jahr 2017 blickt das Toyota Gazoo Racing World Rally Team nun auf eine Bilanz von 53 Siegen und 123 Podiumsplatzierungen.
Neben einer längeren Strecke von insgesamt 383,1 Wettbewerbskilometern erwiesen sich die Prüfungen in diesem Jahr als besonders anspruchsvoll. Das felsige Terrain führte zu vielen Reifen- und Fahrzeugschäden, dazu machten heftige Regenfälle die Prüfungen am Samstag besonders tückisch.
Während die Konkurrenz am ersten Tag voll aufdrehte, erwies sich die gemäßigtere Fahrweise von Evans als Vorteil. Am Ende des Tages führte er mit 7,7 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Kalle Rovanperä. Trotz der schwierigen Bedingungen überstand Evans die Rallye ohne größere Probleme, sodass sein Vorsprung bis Samstagabend auf fast zwei Minuten wuchs. Dadurch konnte er auf den letzten fünf Prüfungen am Sonntag seine Führung verwalten und sich den Sieg mit 1:09,9 Minuten Vorsprung sichern.
Nach dem Gewinn der Rallyes in Schweden und Kenia führt Evans die Fahrerwertung nach drei Läufen mit 36 Punkten Vorsprung an. Neben ihm auf dem Podium stand der stellvertretende Teamchef Juha Kankkunen, der 40 Jahre nach seinem ersten WM-Sieg bei einer Rallye – den er auch in Kenia feierte – ebenfalls mit der Trophäe der Safari-Rallye geehrt wurde. Für Toyota war es der insgesamt 13. Sieg in Kenia.
Kalle Rovanperä startete von Platz fünf aus in den letzten Tag, nachdem er sich am Samstagnachmittag einen Schaden an der Aufhängung zugezogen hatte und schließlich wegen eines Elektronikproblems auf der Verbindungsetappe zur 18. Wertungsprüfung aufgeben musste. Nach einer starken Leistung ging der Viertplatzierte Takamoto Katsuta am Finaltag auf Punktejagd. Er gewann zwei Prüfungen und lag vor der abschließenden Power Stage nur noch 0,3 Sekunden hinter dem Führenden in der Super-Sunday-Wertung. Unglücklicherweise überschlug er sich kurz nach dem Start der Prüfung. Zwar gelang es ihm, die Prüfung als Fünfter zu beenden, doch durch den Schaden an seinem Auto musste er vor der letzten Zeitkontrolle aufgeben.
Sami Pajari belegte bei seiner ersten Safari-Rallye den vierten Gesamtrang nach einer eindrucksvollen und souveränen Fahrt, bei der er größere Probleme vermied und wertvolle Erfahrung sammelte.
„Elfyn und Scott, herzlichen Glückwunsch zu eurem Sieg!“, sagte Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Rallyeteams. „Damit habt ihr dem Team den dritten Saisonsieg und den fünften Sieg in Folge bei der Safari-Rallye eingebracht. Außerdem durfte Juha, der als stellvertretender Teamchef vor Ort war, ebenfalls auf dem Podium stehen. Als langjähriger Rallye-Fan wollte ich ihn unbedingt wieder dort oben sehen und ich bin dankbar, dass ihr es möglich gemacht habt.
Am Ende stehen wir ganz oben, aber dieser Sieg war alles andere als leicht. Wir haben uns gründlich auf die Rallye in Kenia vorbereitet und sind mit viel Erfahrung aus den letzten Jahren ins Rennen gegangen. Doch auch in diesem Jahr standen wir wieder einmal vor neuen Herausforderungen. Bis zum Schluss passierten so viele Dinge und ich wünschte, wir hätten es als Team Elfyn und Scott in irgendeiner Weise leichter machen können. Gerne hätte ich auch Kalle und Jonne im Ziel gesehen und dass Takamoto und Aaron die Rallye mit einem starken Ergebnis beenden. Und ich wollte Sami und Marko noch mehr Möglichkeiten geben, ihr Können zu zeigen.
Wir freuen uns jedes Mal, wenn uns eine Strecke daran erinnert, dass es kein Ende der Entwicklung von immer besseren Autos gibt. Jeder im Team wird daran arbeiten, dass der GR Yaris Rally1 noch einfacher zu fahren ist und noch leistungsstärker wird. Diese Verbesserungen werden nicht nur Rallye-Rennwagen betreffen, sondern alle Toyota Fahrzeuge, die auf der ganzen Welt unterwegs sind. Die Straßen von Kenia haben uns die Bedeutung der Teilnahme am Rallyesport für einen Automobilhersteller erneut vor Augen geführt. An alle Teammitglieder: Lasst uns hart daran arbeiten, immer bessere Autos zu bauen. Und lasst uns den Wettbewerb mit unseren Konkurrenten genießen!“
„Ich bin wirklich glücklich, dass wir unsere 100. WRC-Rallye gewinnen konnten und einen weiteren Sieg für Toyota bei der Safari-Rallye verbuchen dürfen“, so Juha Kankkunen, stellvertretender Teamchef. „Dass ich hier nach 40 Jahren noch einmal auf dem Podium stehen durfte, hat mir wirklich die Tränen in die Augen getrieben. Unter den modernen, kürzeren Safari-Rallyes war diese die härteste, die ich je erlebt habe. Die ganze Zeit über ist so viel passiert, dass ich viel nervöser war, als ich es als Fahrer jemals gewesen war. Im Vergleich zu den letzten Jahren hatten wir vielleicht etwas Pech, vor allem am letzten Tag, aber das Wichtigste ist, dass wir es geschafft haben, diese Rallye erneut für Toyota zu gewinnen. Es war wirklich sehr gute Arbeit von Elfyn und Scott, die einen fantastischen Start in die Saison hingelegt haben.“