VLN
19.03.2025
Fahrer-AG der ILN mit neuer Besetzung
Der 55-jährige Altenkirchner hält weiterhin die Fäden in der Fahrer-AG zusammen und fungiert als deren Sprecher. Seit 2023 ist er zudem auch als Race-Consultant der NLS aktiv – „eine Position, die von der ILN gefordert worden ist und deren Umsetzung sich sehr bewährt hat“, erläutert der ILN-Vorsitzende Martin Rosorius. Menzel (27) stand bereits zwei Mal auf der obersten Podiumsstufe. Er vertritt insbesondere Teilnehmer mit GT3-Rennwagen aus der Topklasse SP9. Mike Stursberg (54) saß schon in so legendären Fahrzeugen wie dem Haribo-Porsche und -Mercedes. Der Wermelskirchener trat zuletzt in der dicht besetzten Cup2-Wertung der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) an, für die er auch als Ansprechpartner dient. Marc Hennerici (42) kann ebenfalls auf zahlreiche Nordschleifen-Klassensiege sowie auf internationale Formel- und GT-Erfahrung zurückblicken. Der Diplom-Volkswirt aus Mayen geht in der Cayman GT4-Klasse Cup3 der PETN an den Start. Björn Simon (53) aus Weilerswist schließlich hat sich insbesondere als erfolgreicher Rennfahrer in den seriennahen V-Klassen einen Namen gemacht, die einen großen Teil des Starterfeldes der NLS stellen.
Die Gründung der Fahrer-AG im März 2015 – also vor exakt zehn Jahren – folgte einem tragischen Rennunfall auf der Nordschleife, bei dem ein Mensch sein Leben verloren hatte. Das fatale Ereignis löste heftige Diskussionen um die Sicherheit der Traditionsrennstrecke aus und führte zu Maßnahmen, die dem Interesse der Aktiven widersprachen. Die Initialzündung ging vom damaligen DMSB-Präsidenten Hans-Joachim Stuck aus, der Dirk Adorf um die Bildung der Fahrer-AG bat. Schon damals bestand sie aus fünf höchst erfahrenen Motorsportlern: Marc Lieb als vierfachem Gesamtsieger der 24-Stunden-Nürburgring, den DTM-Piloten Markus Oestreich und Altfrid Heger sowie Arno Klasen als überaus erfolgreichem Privatfahrer. „Unser Ziel stand fest: Wir wollten den DMSB mit kritischer Kompetenz unterstützen und damit weitere Entwicklungen auf der Nordschleife in die richtige Richtung lenken“, blickt Adorf zurück. Martin Rosorius ergänzt: „Die Fahrer-AG ist auch aus Sicht der ILN eine wichtige Institution, die am Nürburgring bedeutende Impulse gegeben hat!“
Der Zusammenschluss der Fahrer feierte etwa durch die Einführung des E-Learnings für Nürburgring-Novizen schnell Erfolge. Dies fand auch auf Seiten der Teams Anklang – was im Dezember 2015 die Gründung der übergeordneten ILN unter dem damaligen Vorsitzenden Olaf Manthey nach sich zog. Gemeinsam haben ILN und Fahrer-AG seither wichtige Entscheidungen und Innovationen maßgeblich geprägt. „Das reicht von der Einführung der Code-60- und Code-120-Flaggensignale, um die wir wirklich hart bis hin zu einem angekündigten Teilnehmer-Boykott gekämpft haben, über den Grundgedanken des Nordschleifen-Permits mit dem Verständnis für Multiclass-Racing bis hin zur neu strukturierten Startprozedur und meiner Aufgabe als Race-Consultant, bei der ich der Rennleitung zur Seite stehe – um nur einige von vielen Beispielen zu nennen“, so Adorf. „Die Fahrer-AG und die ILN übernehmen mit ihrem speziellen Know-how eine wichtige Beraterfunktion, den wir wollen guten, fairen und sicheren Motorsport auf dem Nürburgring. Das wissen auch der DMSB und insbesondere die NLS zu schätzen.“