DMV TCC
01.05.2010
Volles Starterfeld in der Eifel mit nächstem Doppelsieg
Rennen 1
Der Schweizer Jürg Aeberhard hatte ebenso wie der Polesetter Edy Kamm (Ex DTM Audi) keinen optimalen Start erwischt, setzte sich in seinem ganz neu aufgebauten Porsche 993 GT2 aber dennoch an die Spitze des 44 Auto starken Feldes. Zunächst verfolgt von Albert Kierdorf (Porsche 997 RSR) und Kamm. Diese beiden tauschten allerdings recht schnell die Plätze. Rundenlang wehrte sich der Aeberhard gegen die Angriffe von Kamm, doch wenige Runden vor Schluss musste er seinen Landsmann im viel schnelleren Audi schließlich ziehen lassen. Kierdorf kämpfte mit seinen Reifen, hatte aber dennoch keine Mühe seinen dritten Platz gegen Heinz-Bert Wolters im Porsche 997 GT3 zu verteidigen. „Mein Start war sehr schlecht gewesen. Ich hatte starkes Untersteuern und war nur dritter“, berichtete der Sieger Kamm. „Der Albert Kierdorf hat mich recht schnell vorbei gelassen, so dass der Abstand zu Jürg Aeberhard nicht zu groß wurde und ich ihn doch noch einholen konnte“. Obgleich geschlagen war Jürg Aeberhard mit dem Einstand seines neu aufgebauten Porsche 993 GT2 mehr als zufrieden: „Ich wollte am Anfang etwas Distanz aufbauen und habe dabei meine Reifen deutlich überfahren. Zudem waren meine Überrundungen nicht so gut gelaufen. Edy konnte aufschließen und dann auch vorbei gehen“. Albert Kierdorf bestätigte die Aussage von Kamm: „Ich sah, dass der Edy schneller war und ich wollte ihn nicht unnötig aufhalten. Der Reichsdorfer hatte ebenfalls Ärger mit seinen Reifen, denn er war mit alten Reifen deutlich schneller, als mit den neuen. Keinen Grund zur Klage hatte dagegen Josef Klüber (Chevrolet Corvette) bei seinem ersten TCC-Rennen in diesem Jahr, das er als Sieger in der Klasse Ferrari Challenge 430 + Porsche 997 GT Cup + Corvette GT3 beenden konnte. „Ich hatte Glück bei Start gehabt, weil sich ein direkter Konkurrent gedreht hat“, freute sich der Alzenauer. „Danach hatte ich ein Rennen, das total easy und locker war“. Völlig perfekt lief es auch beim Meister Hans-Christian Zink. Der Wahlschweizer siegte in der Klasse bis 3,25 Liter und der Seat Leon in seinem BMW M3 recht deutlich. Ende gut alles gut war die Devise von Markus Huggler. Der Schweizer hatte einen Kupplungsschaden erlitten und musste von ganz hinten starten. Nach einem anstrengenden Kampf durch das Feld wurde der Toyota Corolla-Pilot mit dem Sieg in der 2-Liter-Klasse belohnt. Es sollte nicht der einzige Toyota-Sieg an diesem Tage bleiben. Gerhard Ludwig hatte diesmal alle Konkurrenten sicher im Griff und siegte mit seinem Toyota MR2 in der Klasse Gruppe A + H + F + Porsche Cup bis 3800 ccm + Donkervoort Cup mit fast 20 Sekunden Vorsprung, obwohl er ab der Rennmitte mit seiner Kupplung kämpfen musste.
Rennen 2
Der zweite Durchgang am Samstag begann mit einer Überraschung, denn Michael Funke (im BMW M3 GTR V8 von Herrmann Wager) und Heinz-Bert Wolters starteten am besten. Zwar hatten einige Kollegen einen Frühstart gesehen, die Rennleitung allerdings nicht. Funke wehrte sich zwar eine kurze Zeit, musste dann aber Kamm, Aeberhard, Kierdorf und zuletzt noch Jens Hochköpper im Porsche 993 GT2 ziehen lassen. Kamm konnte zwar recht schnell die Führung übernehmen, seinen Landsmann Aeberhard aber letztlich nie richtig abschütteln. Am Ende gewann Kamm vor Aeberhard, Kierdorf und Hochköpper. „Ich habe den Start etwas verschlafen. An Wolters kam ich schnell vorbei, der Funke hat natürlich überall die Löcher zugemacht“, schilderte Kamm den zweiten Durchgang. „Der Jürg fand zunächst keinen Rhythmus, dann musste ich kämpfen“. Aeberhard war von dem Start ebenfalls überrascht gewesen: „Der Start von Funke und Wolters hatte mich ziemlich irritiert und ich musste erst wieder meinen Rhythmus finden. Ich hatte einfach Pech mit den Überrundungen, sonst wäre mehr drin gewesen“, ist sich Aeberhard sicher. „Wobei Aufschließen das eine, Überholen aber das andere ist“. Trotzdem hatte der Schweizer allen Grund zu Freude. Sein neues Arbeitsgerät war gleich beim ersten Einsatz erfolgreich, obgleich der geplante Test am Donnerstag nicht nur bildlich, sondern auch real „geplatzt“ war. Bei der Anfahrt an den Ring war ein Reifen geplatzt und die Schweizer hatten zunächst kein passendes Ersatzrad dabei. Nach vier Klassensiegen führt der Eidgenosse zudem das Championat vor Kierdorf an. Nicht nur Aeberhard, sondern fast alle Piloten konnten ihre Klassensiege vom Vortag wiederholen. Wie etwa Josef Klüber. Allerdings hatte es zunächst nicht danach ausgesehen: „Den Start habe ich verschlafen, da haben mich zwei Konkurrenten überholt. Ich konnte aber mithalten, habe sie mir zu Recht gelegt und bin dann vorbei“. Als „Wiederholungstäter“ betätigte sich auch Hans-Chistian Zink, der ebenfalls einen neuerlichen Klassensieg vorlegte. Dies gilt auch für Markus Huggler, der bei den 2-Litern klar die Nase vorne hatte. Der einziger „neue“ Sieger+ (in der Klasse Gruppe A + H + F + Porsche Cup bis 3800 ccm + Donkervoort Cup) war Frank Schreiner im Porsche 996 GT3. „Heute war es recht einfach, ich kämpfte am Anfang nur etwas mit meinen Reifen“, rapportierte der Saarländer, bevor er zu einem Kart- Rennen seiner Tochter aufbrach.