Formel 1
18.12.2010
Nico Hülkenberg: "Bin sicher 2011 in der Formel 1 zu bleiben"
"Die 2010er-Saison ist zu Ende und ich bin froh und traurig zugleich. Mein erstes Jahr in der Königsklasse war schon sehr cool und ich habe massig gelernt", erklärt der 23-Jährige. Auf der anderen Seite war es für ihn aber auch eine sehr lange und schwierige Saison: "Speziell die ersten acht Rennen waren sehr hart für mich mit den Wochenenden in Shanghai und Istanbul als Tiefpunkt, als wir sportlich völlig chancenlos waren."
Hülkenberg hat gemerkt, wie wichtig Erfahrung in der Formel 1 ist. "Gerade durch meinen Teamkollegen Rubens Barrichello wurde mir das gezeigt. Rubens war der stärkste Teamkollege, den ich je hatte und ich bin sehr froh über dieses Jahr an seiner Seite. Er hat meiner Entwicklung auf jeden Fall gut getan. Wir sind beide sehr ehrgeizige Piloten und jeder wollte natürlich jedes Mal den anderen schlagen. Dennoch haben wir, wie ich finde, gut zusammengearbeitet und das Team nach vorne gebracht. Am Sonntagabend in Abu Dhabi haben wir unsere Rennhelme ausgetauscht und jeder hat was Nettes für den anderen drauf geschrieben. Ich hoffe, Rubens bleibt noch lange dabei und ich wünsche ihm alles Gute."
Vor seinem Einstieg im 2010 in die Formel 1 war Hülkenberg zuversichtlich, da er in den letzten Jahren sehr gute Resultate hatte. Zuletzt in der GP2, wo er viele Rennen und am Ende die Meisterschaft gewann. Dann kam die Formel 1. "Es war am Anfang schwer die Reifen zu verstehen, die Bremse auf die richtige Temperatur zu bekommen, ein Gefühl für das richtige Setup zu entwickeln, und und und..." Aber Hülkenberg gab nicht auf, wenngleich er mit mit der ersten Saisonhälfte nicht zufrieden war. "Ich weiß nicht, ob das unter dem Punkt „Erfahrung sammeln“ läuft oder nicht, aber das stinkt mir.
Aber es wurde besser. Ab Montreal wirkten sich die Updates am Auto aus und das Highlight war natürlich die Pole Position in Brasilien. "Mann Mann Mann, war das UNGLAUBLICH! So ein Gänsehaut-Feeling! Ich habe mir die Runde mittlerweile bestimmt über 100 Mal angeschaut und bin mächtig stolz darauf. Auch wenn ich im Rennen „nur“ Achter wurde, war es immer noch ein sehr positives Rennen für mich und im Endeffekt haben wir dort den einen Punkt Vorsprung vor Force India geholt, der unterm Strich Platz sechs in der Teamwertung bedeutet."
Am Ende blickt er zurück: "Ein großes Dankeschön an Williams für drei tolle Jahre, die mir sehr gut getan haben. Auch wenn es jetzt sehr sehr schade ist, dass die Zusammenarbeit nicht fortgesetzt wird, bin ich froh, Teil des Teams gewesen zu sein."
Was seine Zukunft angeht: "Ich bin auch nach wie vor sicher, dass ich 2011 in der F1 bleibe. Ihr lest das sicher alle selbst in den Medien. Noch habe ich keinen neuen Vertrag bei einem anderen Team, aber das wird sich hoffentlich sehr bald ändern. Es sieht gut aus!"