Formel 1
27.12.2010
Wer wäre 2010 der Formel 1-Hero aller vier Kontinente?
Michael Schumacher hatte mit Vettel einen Nachfolger in Deutschland gefunden. Aber das Finale war knapp. Vier Fahrer (Alonso, Webber, Vettel, Hamilton) hatten beim letzten Rennen die Chance auf den Titel. Zwei Rennen vor Saisonende war sogar noch ein fünfter Mann mit Titelambitionen dabei, Jenson Button, der Brite der in der äußerst spannenden Saison 2010 die Nummer 1 auf seinem McLaren führte.
Beim Finale fielen die meisten Wetten auf den Spanier Alonso mit seinem Ferrari. Dahinter glaubte man eher an Mark Webber, den Australier, als an seinen deutschen Teamkollegen Vettel. Geringe Chancen wurden dem Briten Lewis Hamilton eingeräumt. Das Ergebnis kennen wir.
Vettel holte den Titel in einem echten „Sir Alfred Joseph Hitchcock-Bernie Ecclestone-F1-WM-Finale“. Ein echter Krimi. Nichts für schwache Nerven!
Immer wieder wünschen sich Fans eine separate Europameisterschaftswertung in der Formel 1. Auch ein Asia-F1-Cup wird angesprochen. Für eine Extrawertung in Australien oder dem amerikanischen Kontinent fehlen dort die Anzahl der Rennen.
Sehr interessant ist es dagegen einmal ein Rennen von jedem Kontinent zu werten und den Formel 1-Hero der Kontinente zu küren. Um es vorweg zu nehmen diesen Titel hätte Sebastian Vettel nur schwer gewonnen. Aber macht es die F1 nicht umso spannender wenn es auch anderen Fahrern und Teams gelingt sich einen, hoffentlich in der Zukunft ausgeschriebenen „Untertitel“, zu holen? Ich denke schon.
Für ein Gedankenspiel „Meister aller Kontinente“ habe ich je ein Rennen in Europa, Asien, Australien und Amerika ausgewählt. Europa bekam selbstverständlich jenen GP, bei dem 1950 alles begann: Silverstone in England. Eine faire Wahl meine ich.
Asien bekam den GP von Japan, jener Nation die schon sehr sehr lange dabei ist und verschiedene Hersteller von Rennwagen und Rennmotoren, die den Titel holten, beisteuerte.
Australien ist klar. In Amerika wollte ich Kanada den Zuschlag geben. Aber auch die Nation des F1-WM-Finales-2010, Brasilien, stand zur Wahl. Auch dort hat die Königsklasse Tradition.
Wählt man England, Japan, Australien und Kanada, dann haben wir als Champion der Kontinente jenen Hero im Jahr in dem er die Nr. 1 auf seinem McLaren trug, den Briten Jenson Button. Gefolgt von den Kollegen Hamilton, Webber, Vettel und Alonso.
Würde man statt Kanada, Brasilien als Punktrennen für den Kontinent Amerika setzen, so wäre der Australier Mark Webber der Champion der Kontinente. Red Bull wäre das sicher recht. Auch Webber ist ihr Mann. Hinter Webber würden bei der Auswahl von Brasilien Button, Vettel, Hamilton und Alonso gewertet worden sein.
Hätte, wäre, wenn – aber auch an dieser fiktiven Tabelle sieht man deutlich, wie eng alles in der F1-Saison 2010 gelaufen ist. Eine tolle Saison. Bernie Ecclestone und seinen Männern sei Dank.
Text: HTS