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Sportwagen Allgemein
03.11.2010

Peugeot reist als Tabellenführer nach China

Peugeot Sport startet am kommenden Sonntag (7. November) als Titelfavorit beim Finale des Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) in Zhuhai (CN). Nach zwei Doppelsiegen in den bisherigen beiden Saisonläufen in Silverstone (GB) und Road Atlanta (USA) reist die Löwenmarke mit einem deutlichen Punktevorsprung von 36 Zählern auf Audi nach Asien.

Sollte einer der beiden in China eingesetzten Peugeot 908 HDi FAP im Rennen unter die Top Elf fahren, ist der französischen Marke der Titel nicht mehr zu nehmen. Doch Ausruhen will sich Peugeot beim letzten Werkseinsatz des erfolgreichen, seit 2007 eingesetzten Dieselsportwagens auf dem Vorsprung nicht. „Wir wollen uns gebührend vom 908 HDi FAP verabschieden – und zwar mit einen Sieg“, sagt Bruno Famin, der Technische Direktor von Peugeot Sport. „Das wäre der 19. Triumph im 28. Renneinsatz.“

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Die Strecke in Zhuhai ist für Peugeot Sport Neuland. „Wir wissen wenig über die Strecke. Sie ist im Vergleich zum Kurs in Le Mans, für den der 908 HDi FAP entwickelt wurde, sehr langsam. Es gibt viele Passagen, in denen stark abgebremst und wieder beschleunigt wird. Daher werden die Bremsen und die Kraftübertragung stark beansprucht. Wir werden mit dem Aerodynamik-Paket für Sprintrennen antreten.“

Das Fahrzeug mit der Startnummer „1“ wird in Zhuhai von Sébastien Bourdais (F) und Simon Pagenaud (F) pilotiert. Im Schwesterauto mit der Nummer „8“ kommen Franck Montagny (F) und Stéphane Sarrazin (F) zum Einsatz.

Unterdessen laufen bei Peugeot Sport die Vorbereitungen für das kommende Jahr auf Hochtouren. Der LMP1-Sportwagen für 2011, der noch den Codenamen 90X trägt, hat unlängst in Monza seine ersten Testfahrten absolviert. „Unser Ziel war es, das Fahrzeug noch vor dem Jahresende auf der Rennstrecke auszuprobieren“, so Peugeot-Sportdirektor Olivier Quesnel. „Das haben wir geschafft.“

Der 90X entspricht dem ab 2011 gültigen technischen Reglement. Die auffälligste Änderung des weiterhin geschlossenen Sportwagens ist eine Finne auf der Motorabdeckung, die verhindern soll, dass das Fahrzeug bei einem Unfall abhebt. „Wir erproben gegenwärtig mehrere Optionen beim Motor und möglichen Technologien“, so Bruno Famin. „Für Peugeot ist der Langstreckensport die ideale Möglichkeit, die technische Kompetenz der Marke zu unterstreichen.“