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VLN
02.11.2010

Kontinuität zahlt sich aus

Zum Saisonfinale der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) gingen knapp 190 Autos an den Start. Das wahrlich „ruppige“ Rennen wurde von Un- und Ausfällen geprägt. Rank Motorsport (Waldbröl) ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und so drehte der Opel Corsa kontinuierlich seine Runden, bis er am Ende auf Rang zwei der Klasse V2 stand.

Den Erfolg des letzten Rennens wiederholen und bei starker Konkurrenz aufs Treppchen fahren – mit diesem Wunschzettel rückte Rank Motorsport zum letzten Lauf der VLN an den Nürburgring an. Dass sich die Konkurrenten auch beim Saisonfinale nichts schenken würden, zeigte sich bereits im Training: Nach nur wenigen Minuten offiziellen Zeittrainings musste die Rennleitung die Session aufgrund eines schweren Unfalls mit mehreren Fahrzeugen abbrechen. Bis zum Restart mussten alle Protagonisten mehr als 40 Minuten warten. Jürgen Meyer (Westerkappeln) startete zuerst in das verkürzte Training und drehte drei Runden, in denen er jedoch keinen Rhythmus fand. Immer wieder musste er Unfallstellen passieren, die ihn einbremsten. Stefan Rank (Waldbröl) lief indes die Zeit davon, als er seine Trainingsrunden absolvierte: Lediglich zwei Umläufe schaffte er bis zum Trainingsende. Rank Motorsport, unter der Leitung von Rudi Rank, war mit dem dritten Startplatz in der Klasse V2 nicht unzufrieden.

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„Never change a winning System“ – getreu diesem Motto was es Stefan Rank, der den Start und die beiden ersten Rennstunden des 4h-Rennens bestreiten durfte. Auch wenn der Motor durch das „leistungssteigernde“ Wetter – kühl und trocken – enorm gut lief, schaffte er es nicht, die vor ihm liegenden Fahrzeuge seiner Klasse zu überholen. Auch der anfängliche Versuch in Schlagdistanz zu bleiben, verwarf Rank bald: Die Konkurrenz lieferte sich einen Kampf auf Messers Schneide, den Stefan Rank nicht mitmachen wollte, um den Wagen schadlos zu halten. So drehte er völlig unbehelligt von allen Klassenkämpfen seine Runden und konnte sich im Feld der knapp 190 Starter immer weiter nach vorne kämpfen. Dank des geringen Verbrauchs konnte Stefan Rank 12 Runden am Stück drehen, ehe er durch die Tankuhr zum Boxenstopp gerufen wurde. Während Jürgen Meyer sich in den Rennsitz zwängte, tanketn die Mechaniker den Wagen, kontrollierten Betriebsflüssigkeiten und Reifen. Meyer verließ die Box, um die gute Vorarbeit seines jungen Kollegen fortzuführen. Etwa 30 Minuten vor Rennende begann es zunächst leicht, kurz darauf heftiger zu nieseln. Es dauerte nicht lange und der Niesel wurde zum echten Regen. Während viele Teilnehmer im Feld die Boxengasse aufsuchten, um sich profilierte Regenreifen montieren zu lassen, spielte Meyer seine ganze Erfahrung und Routine aus und fuhr weiter auf Slicks um den Kurs. Der direkt vor ihm liegende Konkurrent verlor durch die schwierigen Streckenverhältnisse sein Auto und Meyer konnte auf Platz zwei der Klasse nach vier Stunden Renndistanz die Ziellinie überqueren.

Für Rank Motorsport ging mit dem zehnten Rennen der VLN eine durchaus erfolgreiche Saison zu Ende. Das Duo Rank/Meyer startete bei neun der zehn Rennen, wurde sechs Mal Zweiter, einmal Vierter und einmal Fünfter der Klasse V2. Kontinuierlich sammelte das Team wichtige Punkte und beendete somit die Saison 2010 auf dem 102. Platz der VLN-Gesamtwertung. Insgesamt erfasste das Ranking 1020 Fahrer, die im Laufe des Jahres an den Start gingen. Im Kampf um die Serienwagentrophäe belegten die Fahrer von Rank Motorsport mit 43,13 Punkten den 15. Rang. Insgesamt spulten Rank und Meyer 177 Runden auf der Kurzanbindung der Nürburgring Grand Prix-Strecke und der Nordschleife ab. Pro Runde sind dabei 24,369 km absolviert worden – in der Summe fuhren die beiden 4313,313 Kilometer im Renntempo - die zahlreichen Trainingsrunden im freien Freitag- und im offiziellen Samstagtraining nicht berücksichtigt. Das gesamte Team rund um Chef Rudi Rank ist zu Recht stolz darauf, während der gesamten Saison 2010 nicht einen einzigen Unfallschaden erlitten zu haben und lediglich einen Ausfall durch technischen Defekt hinnehmen zu müssen.
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