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24h Dubai
20.01.2011

Wieder ein Top Ten-Ergebnis für race&event

Race&event kehrte erneut erfolgreich aus Dubai zurück: Zum zweiten Mal in Folge landete die Radevormwalder Mannschaft ein Top Ten Ergebnis beim Internationalen 24 Stunden-Rennen. Im Feld der 84 gestarteten Fahrzeuge lenkten die fünf Piloten den Porsche GT3 Cup S auf den hervorragenden neunten Gesamtrang. „In diesem hochkarätigen Feld ist dieses Ergebnis ausgezeichnet. Ein ganz großes Lob an die Fahrer und unsere Boxencrew“, sagte Teammanager Martin Mohr.

Heinz Schmersal, Pseudonym-Pilot „Tiger“ (beide Wuppertal), Stephan Rösler (Lichtenfels), Thomas Schmid (Willich) und Mike Stursberg (Wermelskirchen) umrundeten den 5,39 Kilometer langen Kurs 566 Mal. Die reine Standzeit in den Boxen betrug nur 1.24,48 Stunden und war somit die drittkürzeste aller Top Ten-Mannschaften. Mohr: „Alle Teams vor uns bekommen entweder Unterstützung von einem Werk und haben gar Werksfahrer an Bord. Wir sind sozusagen das beste reine Amateur-Team und darauf sind wir stolz!“

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Der Startturn war für Mike Stursberg etwas ganz besonderes. Denn der Wermelskirchener wurde an diesem Tag 40 Jahre jung. „Die Startrunde eines solchen Rennens ist immer außergewöhnlich. Und dann auch noch an einem solchen runden Geburtstag. Auf den Punkt gebracht: Einfach super!“ Stursberg legte den Grundstein zum Erfolg und fuhr im ersten Stint ein taktisch kluges Rennen. Es folgten Schmid, Schmersal, Rösler und „Tiger“. In dieser Reihenfolge erfolgten während der kompletten 24 Stunden auch die Fahrerwechsel.

Nur einmal rutschte der race&event-Mannschaft das Herz in die Hose. Heinz Schmersal hatte bei einem Überrundungsmanöver eine leichte Kollision. Der folgende Highspeed-Dreher blieb bis auf eine defekte Felge ohne Folgen. „Der Porsche hat hervorragend funktioniert und lief völlig problemlos. Wie im Vorjahr, ich bin mehr als zufrieden“, sagte Heinz Schmersal.

„Für mich hat das diesjährige Ergebnis einen wesentlich höheren Stellenwert als der sechste Platz im Vorjahr“, sagte Stephan Rösler. „Gegen die ganzen Werksfahrer haben wir prima abgeschnitten, wir können stolz auf unser Team sein.“ Die ersten beiden Stints des 43jährigen waren in der Dunkelheit, der dritte dann in der Mittaghitze. „Das war schon sehr anstrengend, zumal ich auch Reifenprobleme hatte. Diesen vorgeschriebenen Einheitsreifen mußte man vorsichtig anfahren und dann behandeln wie rohe Eier.“ Beindruckt war Rösler von der Performance der Mercedes SLS und der BMW Z4. „Im Gegensatz zu dem Porsche Cup S sind das richtige GT3-Autos, wir haben uns wacker geschlagen.“

Die Nächte sind im Januar auch in Dubai lang. Gute zwölf Stunden war es finster im Wüstenstaat. Gleich zwei komplette Stints im Dunkeln absolvierte „Tiger“. „Das machte richtig Spaß, denn es war nicht so warm und mit dem Fernlichtflasher konnte man sich gut bemerkbar machen.“ Der 42jährige nahm dann auch für den Schlussstint im Auto Platz. „Dank der guten Vorarbeit meiner Teamkollegen mußte ich unseren Porsche in der letzten Stunde nur noch um den Kurs tragen. Aus Sicherheitsgründen habe ich kurz vor Schluß noch mal einen Reifen wechseln lassen – das war´s. Mit dem Ritt auf dem Kamel ist es zwar nichts geworden, aber wir haben große andere Teams geschlagen. Und das ist aller Ehren wert!

Teamneuling und Dubai-Debütant Thomas Schmid war überglücklich. „Meine Erwartungen wurden übertroffen, ich bin mehr als beeindruckt! Das Auto war perfekt von Peter Schmidt vorbereitet. Und eine super Boxenarbeit vom gesamten Team um Martin Mohr, seine Handschrift war bei jedem einzelnen Stopp unverkennbar, einfach souverän. Alle Fahrer fuhren konstant, schnell und fehlerfrei. Ich ziehe den Hut vor Heinz, der gute 20 Jahre älter ist als wir und einen Riesenspeed an den Tag gelegt hat! Alles in allem ein phantastisches Erlebnis, das nach mehr schmeckt!“
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