ADAC Formel Masters
10.08.2011
Bergfest für die Formel ADAC-Talente
Keyfacts, Red Bull Ring
Streckenlänge: 4.318 Meter
Layout: 2 Links-, 5 Rechtskurven, im Uhrzeigersinn befahren
Vorjahressieger: Strecke ist neu im Kalender
Wie viel sind 30 Punkte Vorsprung wert?
ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Wehrlein hat mit 221 Meisterschaftszählern 30 Punkte Vorsprung vor dem 18 Jahre alten Briten Emil Bernstorff (Motopark), dem Zweiten der Gesamtwertung. Weitere sechs Zähler dahinter lauert Sven Müller (19, Bingen (ma-con). Die beiden Top-Verfolger standen im Laufe der Saison ebenfalls schon an der Tabellenspitze – und genau dort wollen sie auch wieder hin. Und trotz 30 und mehr Punkten Rückstand ist dies durchaus machbar. Bis zu 75 Punkte sind an einem Rennwochenende der Formel ADAC zu erobern, ein erneuter Wachwechsel ist also schon am Red Bull Ring möglich.
Gibt es einen neuen Namen in der Siegerliste?
Das Führungstrio hat bisher auch die Siege unter sich ausgemacht. Neben Wehrlein war Bernstorff dreimal erfolgreich, Müller zweimal. Die Konkurrenz ging diesbezüglich bislang leer aus, aber zahlreiche Fahrer meldeten mit Podestplatzierungen Ambitionen an, sich ebenfalls in die Siegerliste eintragen zu wollen. Allen voran Bernstorffs Motopark-Teamkollege Artem Markelov. Der 16 Jahre alte Kartaufsteiger aus Moskau hat bereits siebenmal mit Sekt geduscht und sich so bis auf Platz vier (134 Punkte der Tabelle vorgearbeitet. Dennis Lind (18, DK/ma-con) und Roy Nissany (16, IL/RSC Mücke Motorsport) weisen je zwei Podestplätze auf. Nach einem durchwachsenen Saisoneinstand ist bei Mario Farnbacher (19, Lichtenau/Motopark) zuletzt auf dem Nürburgring der Knoten geplatzt. Er wurde in der Eifel Zweiter. „Daran will ich in Österreich anschließen“, so der Franke, der im Vorjahr sein Siegpotenzial mit einem Hattrick beim Saisonfinale in Oschersleben bewiesen hat.
Red Bull Ring-Lokalmatador Friesacher wartet noch auf den Durchbruch
Seine Rückkehr in die Formel ADAC nach einem Jahr Pause hat sich Kevin Friesacher (21/KUG Motorsport) sicher besser vorgestellt. Nur zwölf Punkte fuhr der Kärntner bei seinem Comeback bisher ein – zu wenig für den zweifachen Laufsieger 2008 und Tabellenvierten 2009. Der Red Bull Ring wäre der ideale Ort, um eine Trendwende für die zweite Saisonhälfte einzuläuten.
Teamchef Hannes Neuhauser: „Eine unvergleichliche Strecke“
Ebenfalls ein Heimspiel hat das Team Neuhauser Racing aus dem Zillertal, das drei Formel ADAC powered by Volkswagen für die Kartaufsteiger David Griessner (16, A), Gustav Malja (15, S) und Hubertus Carlos Vier (16, D) einsetzt. Der junge Teamchef Hannes Neuhauser kennt die Strecke von eigenen Einsätzen, als er noch selbst im Cockpit saß: „Der Red Bull Ring ist eine unvergleichliche Strecke, nicht zuletzt wegen des tollen Berg-Panoramas drumherum. Es gibt ein paar schnelle und mittelschnelle Kurven, außerdem gibt es Höhenunterschiede, was ja fast alle Fahrer mögen. Anspruchsvoll ist der Kurs für die Bremsen, da viermal hart heruntergebremst werden muss.“
Zusätzlicher Test zum Erkunden der Strecke
Obwohl die meisten Fahrer bereits bei Probeläufen erste Erfahrungen auf dem Red Bull Ring gesammelt haben, räumt der Zeitplan am Freitagmorgen weitere 65 Minuten ein, um die erstmals im Kalender stehende Strecke zu erkunden. Das Freie Training am Nachmittag steht für weitere Feinabstimmungen am Auto zur Verfügung, bevor es am Samstagmorgen mit dem Qualifying und am Nachmittag mit dem ersten Rennen (Start: 14.55 Uhr) ernst wird. Die Saisonläufe 14 und 15 werden am Sonntag ausgetragen (Start: 10.30 Uhr und 16.30 Uhr).
ADAC Formel Masters im TV und als Livestream
TV-Zusammenfassungen der Ereignisse auf dem Red Bull Ring zeigen „kabel eins“ (15. August um 00.05 Uhr) sowie „SPORT1“ (20. August ab 13 Uhr). Außerdem sind alle drei Rennen in Österreich als Livestream über die Homepage der Serie abrufbar.