ADAC Formel Masters
01.10.2011
Erster Formel-Sieg für Jason Kremer
Platz zwei ging an Sven Müller (19, Bingen/ma-con), der zeitweise ebenso in Führung lag wie Tabellenführer Pascal Wehrlein (16, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg). Der Gesamtspitzenreiter rette nach einer Rangelei mit seinem Titelrivalen Emil Bernstorff (18, GB/Motopark) immerhin noch Rang drei. Da die Tabelle wegen laufender Verfahren nur vorläufig ist, kann sich Wehrlein trotz 51 Zählern Vorsprung bei 50 noch zu vergebenden Punkten noch nicht über den Titel freuen.
Duell an der Spitze endet mit doppeltem Dreher
Polesitter Wehrlein behauptete sich in der Anfangsphase an der Spitze des Feldes. „Da aber an einer Stelle Gelbe Flaggen geschwenkt wurden und ich mich strikt daran gehalten habe, das Tempo raus zu nehmen, konnten meine Verfolger immer wieder aufschließen“, berichtete der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. In seinen Rückspiegeln machte sich Titelrivale Bernstorff breit. In der fünften Runde wagte der Brite einen Angriff, dabei traf er das Auto des Führenden. Beide drehten sich, konnten aber weiterfahren, wobei Bernstorff mehr Plätze einbüßte als Wehrlein, der Anschluss an die Spitze hielt. Bernstorff markierte bei seiner anschließenden Aufholjagd zwar noch die schnellste Rennrunde, aber eine Durchfahrtsstrafe für die Attacke gegen seinen Kontrahenten warf ihn schließlich bis auf Rang elf zurück. Wehrlein schaffte im Schlussspurt noch den Sprung aufs Podest, als er mit einem mutigen Manöver an Luca Stolz (16, Brabach/URD Rennsport) vorbei zog. „Ich wollte unbedingt aufs Podium und habe extrem spät gebremst, um an Luca vorbei zu kommen“, so ein entschlossener Wehrlein. Auf dem Podest durfte er seinem Mücke-Teamkollegen Jason Kremer zu dessen größten Erfolg seiner bisherigen Karriere gratulieren.
Der spätere Sieger Kremer büßte in der ersten Kurve nach dem Start seinen zweiten Platz an Bernstorff ein. „Als sich Pascal und Emil dann vor mir von der Strecke drehten, musste ich ausweichen und Sven Müller überholte mich“, rekapitulierte Kremer, der sich an die Verfolgung des neuen Spitzenreiters aufmachte. Als der Tabellendritte Müller bei der Einfahrt auf die Start-Ziel-Gerade kurz von der Strecke abkam und mit seinen Reifen viel Dreck aufsammelte, eroberte Kremer die Führung und feierte seinen ersten Sieg als Formel-Pilot. „Ich hatte mir einen Podestplatz als Ziel fürs Finale gesetzt. Dass es jetzt ein Sieg geworden ist, ist ein Traum“, so Kremer, der wie Wehrlein von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird.
Aufholjagden von Markelov, Farnbacher und Lokalmatador Wolf
Platz fünf in einem actiongeladenen Rennen eroberte Artem Markelov (17, RUS/Motopark). Der Moskowiter machte in den 14 Rennrunden sieben Plätze gut. Weit nach vorn ging es auch für Mario Farnbacher (19, Lichtenau/Motopark) und Hockenheim-Lokalmatador Lucas Wolf (17, Mörlenbach). Eineinhalb Stunden nachdem Farnbacher bei seiner Rennpremiere im ADAC GT Masters zwischenzeitlich sensationell bis auf Platz drei vorgefahren war, bewies er auch im Formelauto sein Kämpferherz. Nach Problemen im Qualifying verbesserte sich der Franke im 22 Saisonlauf vom 18 auf den siebten Rang. Für Wolf ging es vom 20. auf den achten Platz vor. Hubertus Carlos Vier (16, Walting-Inching/Neuhauser Racing) setzte sich als Sechster noch vor die beiden „Aufholjäger“.
Sonntag starten die beiden letzten Rennen des Jahres
Am morgigen Sonntag endet die ADAC Formel Masters-Saison 2011 mit den Rennen 23 (Start: 9 Uhr) und 24 (Start: 14.20 Uhr).
Formel ADAC im TV und als Livestream im Internet
TV-Zusammenfassungen der Formel-Ereignisse in Hockenheim zeigen "kabel eins" um kurz nach Mitternacht des Rennsonntags (3. Oktober, 1.15 Uhr) sowie "SPORT1" (8. Oktober, 13.30 Uhr) in einem einstündigen Magazin über das finale ADAC Masters Weekend der Saison 2011. Außerdem sind alle drei Rennen als Livestream über die Homepage der Serie abrufbar.