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ADAC Kart Masters
23.05.2011

Strahlende Kart-Masters-Premiere in Liedolsheim

Einen perfekten Einstand legte das ADAC Kart Masters auf der Kartstrecke in Liedolsheim hin. 170 Teilnehmer waren zum „Großen Spargelpreis“ nach Baden-Württemberg gereist und wirbelten mit neuen Siegern das Gesamtklassement kräftig durcheinander.

Petrus bewies sich auch diesmal als Motorsportfan. An allen drei Renntagen strahlte die Sonne vom Himmel und machte die Premiere in Baden zu einer wahren Hitzeschlacht. Entsprechend groß war das Interesse, am Samstag und Sonntag säumten zahlreiche Zuschauer den 1.060 Meter langen Kurs. Belohnt wurden sie mit Kartsport der Extraklasse und Ralf Schumacher als Gaststarter in der Getriebekartklasse.

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Bambini: Max Hesse nicht zu stoppen
Einen turbulenten Auftakt legten die Bambini-Piloten im Zeittraining hin. Wie schon beim Saisonauftakt in Oschersleben holte Max Hesse (Wernau/Solgat Motorsport) in der letzten Sekunde die Bestzeit und verwies den bis dato Führenden Robin Falkenbach (Troisdorf) aus dem Team Schwabe Motorsport auf den zweiten Rang. Nach seiner Last-Minute Pole Position verteidigte Hesse auch im Startverlauf des ersten Rennens seine Führung und verschuf sich direkt etwas Luft zu seinem Verfolger Jannes Fittje (Langenhain/Ebert Motorsport). Zur Halbzeit hatte Fittje diesen jedoch wett gemacht und hing in Schlagdistanz zu Hesse, der ließ aber keine Chance für ein Manöver und holte den dritten Sieg im dritten Rennen. Hinter Jannes Fittje ging es dagegen im Kampf um den letzten Podestplatz zur Sache. Robin Falkenbach, Mike Beckhusen (Berlin/ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Gianni Janzik (Langenhain/Ebert Motorsport), David Brinkmann (Hallwang) und Justin Rebbe (Castrop-Rauxel/TR Racing) wechselten in den 14 Rennrunden munter ihre Plätze. Als Dritter etablierte sich letztlich Janzik vor Falkenbach, Beckhusen und Rebbe. Die technische Nachuntersuchung brachte jedoch ein neues Resultat. Die Karts von Fittje und Beckhusen entsprachen nicht den Bestimmungen und beide wurden disqualifiziert.

Wesentlich entspannter verlief der zweite Durchgang für Max Hesse. Vom Beginn baute er kontinuierlich seine Führung aus und fuhr den zweiten Doppelsieg in Folge ein. „Einfach perfekt, so kann es weiter gehen“, schmunzelt der Youngster im Ziel. „Nach dem spannenden ersten Rennen, konnte ich mich im zweiten direkt absetzen und einen ungefährdeten Sieg einfahren. Wir müssen trotzdem weiter hart an uns arbeiten, die Saison ist noch sehr lang“, Max anschließend. Hinter Hesse nutzte Robin Falkenbach die schnellere Innenbahn und verbesserte sich während des Starts auf Position zwei vor Janzik, der ließ aber nicht locker und konnte in der vierten Runde kontern. Zu diesem Zeitpunkt schienen auch die restlichen Ränge bezogen, spannend wurde es allerdings nochmal drei Runden vor Rennende. Rebbe hatte den Abstand zu Falkenbach verkürzt und wollte sich auf Platz drei verbessern. Der Troisdorfer Falkenbach hielt aber gegen und gab die Position auf dem Siegerpodest nicht mehr her. Ein sensationelles Rennen fuhr Jannes Fittje, nach seinem Aus im ersten Rennen rollte er das Feld von hinten auf und schaffte den Einzug in die Top-5.

Meisterschaftsgesamtwertung nach 4 von 12 Läufen:
1. Max Hesse (100 Punkte)
2. Gianni Janzik (53 Punkte)
3. Robin Falkenbach (48 Punkte)
4. Jannes Fittje (47 Punkte)
5. Anton Kostioukevitch (43 Punkte)

IAME X30: Patrick Meister holt Doppelsieg vor heimischen Publikum
Schon beim Saisonauftakt in Oschersleben verkündete Patrick Meister (Großbottwar/Berner Kartsport), dass er auf seiner Hausbahn in Liedolsheim zwei weitere Siege anvisiert. Den ersten Grundstein dafür legte er schon im Zeittraining. Mit einer Zeit von 46,828 Sekunden umrundete Meister den Kurs am schnellsten und holte sich vor Christoph Turi (Fernwald/Kart-Verein Oppenrod e.V.) und Fabian Kurt Komor (Melle/ADAC Team Weser-Ems) die Pole-Position.

In den Rennen am Sonntag war er dann nicht mehr zu halten. Der Pilot aus Großbottwar entschied jeweils den Start zu seinen Gunsten und fuhr zwei weitere Saisonsiege ein, entsprechend groß war die Freude im Lager des Top-Kart Piloten. „Wir hatten an diesem Wochenende keine größeren Probleme und ich konnte in beiden Rennen das Tempo kontrollieren. Nach den Siegen in Oschersleben ist das der beste Saisonstart seit langem und ich hoffe, dass es so weiter geht. Einen großen Dank an mein Team Berner Kartsport für das top vorbereitete Rennmaterial.“ In der Vergabe um Rang zwei setzte sich jeweils Turi durch, dabei hatte der Hesse kein einfaches Spiel. Stephan Drexl (Raisting) und Dominik Siegenthaler (Ittlingen/Wenker Racing) legten in beiden Umläufen einen besseren Start hin und machten ihm zu Rennbeginn das Leben schwer. Im ersten Rennen brachte Drexl Rang drei vor Fabian Kurt Komor und Dominik Siegenthaler nach Hause. Im zweiten Durchgang schaffte Fabian Kurt Komor vor Sven Mitternacht (Bremen/im-racing Motorsport) und Christian Dischner (Osburg/Dischner Motorsport) den Sprung auf das Siegerpodest. Nach der technischen Nachkontrolle wurde Drexl, der Rang vier belegte, disqualifiziert.

Meisterschaftsgesamtwertung nach 4 von 12 Läufen:
1. Patrick Meister (100 Punkte)
2. Christoph Turi (72 Punkte)
3. Fabian Kurt Komor (69 Punkte)
4. Sven Mitternacht (44 Punkte)
5. Dominik Siegenthaler (36 Punkte)

IAME X30 Junioren:Becker und Walter holen ersten Sieg
Oschersleben Doppelsieger Julian Fuchs (Öhringen/AK Racing Team) startete mit einer Trainingsbestzeit in das Rennwochenende und es schien, als ob er auch diesmal wieder den Ton angeben würde. In den Rennen wendete sich jedoch das Blatt. Fuchs übernahm zwar im ersten Lauf das Zepter, musste sich aber mit wachsender Renndistanz strecken. Von hinten witterten Tim Becker (Lüdenscheid/Beule Kart Racing Team) und Luca Walter (Bermaringen/Motorsport Württemberg) ihre Chance und gingen zu Rennhalbzeit an Fuchs vorbei, der das Ziel als Dritter erreichte. Auf Position vier und fünf folgten Julian Hanses (Hilden/MSC Langenfeld e.V.) und Daniel Ostermann (Schweich-Issel/RMW Eurotec Team). Eine nachträgliche Dreisekundenstrafe kostete Fuchs jedoch Platz drei.

Auftaktsieger Becker führt im zweiten Durchgang ein Quartett an der Spitze an. Dieses Mal hatte er aber keine Chancen und rutschte hinter Hanses und Walter auf Rang drei ab. Bis zum Fallen der Zielflagge änderte sich nichts mehr an der Wertung. Hanses überquerte vor Walter, Becker, Ostermann und Kevin Kratz (Haimhausen) die Ziellinie als Erster. Nach der ersten Freude, folgte für Hanses aber schnell die Ernüchterung. Er erhielt eine Dreisekundenstrafe und war nur noch Vierter. Der neue Sieger lautete Luca Walter, der sein Glück kaum fassen konnte. „Ich hätte gestern keinem geglaubt, der mir gesagt hätte, dass ich heute siege. Ein technischer Defekt im Zeittraining hat mich eine gute Platzierung gekostet, in den Rennen konnte ich mich dann vorkämpfen. Ganz besonders möchte ich meinem Vater für die erstklassige Unterstützung danken. Beim nächsten Rennen in Ampfing peile ich nun wieder einen Podestplatz an.“, analysiert Walter sein Rennwochenende.

Meisterschaftsgesamtwertung nach 4 von 12 Läufen:
1. Luca Walter (85 Punkte)
2. Julian Fuchs (73 Punkte)
3. Tim Becker (62 Punkte)
4. Julian Hanses (58 Punkte)
5. Kevin Kratz (39 Punkte)

KF3: Marvin Dienst neuer Gesamtführender
Der Lampterheimer Marvin Dienst (ADAC Nordbaden e.V.) legte einen erstklassigen Start in die zweite Veranstaltung der Saison 2011 hin. Der beste deutsche Pilot der CIK-FIA European Trophy South entschied das Zeittraining und die beiden Qualifikationsrennen des 49-Mann starken Feldes für sich und führte die Meute auch im ersten Rennen an. Doch mit steigender Renndistanz wurde ihm starkes Untersteuern seines Birel-Karts zum Verhängnis. Er konnte nicht mehr die Speed der Konkurrenz mitgehen und musste Alex Lambertz (Heinsberg/Jedi Racing Team) und Marek Böckmann (Lautersheim/Team Zinner) ziehen lassen. Zwischen dem Duo war die Entscheidung um den Sieg aber auch noch nicht gefallen. Fünf Runden vor Rennende quetschte Böckmann sich neben Lambertz und ging auf Platz eins. Mit durchschlüpfen konnte ein wiedererstarkter Marvin Dienst, der Jagd auf Böckmann machte, letztlich aber Zweiter wurde. Lambertz folgte auf drei vor Toni Wolf (Schönbrunn/Jedi Racing Team) und Sebastian Balthasar (Köln/Solgat Motorsport).

Im zweiten Durchgang profitierten Böckmann, Lambertz und Balthasar von ihrer besseren Innenbahn und kämpften sich an die Spitze. Marvin Dienst hatte dagegen Pech und konnte sich nur auf Rang vier einreihen. Einbremsen ließ er sich dadurch indessen nicht, er kämpfte sich in nur drei Runden an dem Trio vorbei und übernahm die Führung. Bis zum Fallen der Zielflagge war für ihn kein Halten mehr und er übernahm mit seinem ersten Saisonsieg die Führung im Gesamtklassement. Auch in der Vergabe der restlichen Podestplätze waren die Machtverhältnisse schnell geklärt. Böckmann folgte auf Rang zwei vor Alex Lambertz. Heikel wurde es nochmal für Sebastian Balthasar. Arlind Hoti (Mannheim/KSM Racing Team) und Cedric Piro (Heusweiler/RS Motorsport) schlossen zu dem Kölner auf und machten die Zieldurchfahrt spannend. Balthasar behielt aber die nötige Ruhe und wurde Vierter vor Piro und Hoti. Sieger Marvin Dienst freute sich über sein gelungenes Wochenende: „Endlich ein Wochenende ohne Probleme. Ich war schon in Oschersleben schnell unterwegs, fiel aber in einem Heat aus, diesmal gab es keinen Zwischenfall. Wichtig ist es nun, bei den nächsten Rennen konstant zu punkten, dann sollte ich bei der Vergabe der Meisterschaft ein Wörtchen mitreden können.“

Meisterschaftsgesamtwertung nach 4 von 12 Läufen:
1. Marvin Dienst (74 Punkte)
2. Marek Böckmann (68 Punkte)
3. Dennis Anoschin (60 Punkte)
4. Kim-Luis Schramm (49 Punkte)
5. Alex Lambertz (49 Punkte)

KF2:Routinier verdrängt die jungen Wilden
ADAC Stiftung Sport Schützling Dennis Marschall (Eggenstein/Solgat Motorsport) blitzte im Qualifying mit einer Bestzeit auf und hatte damit die beste Ausgangsposition in den Vorläufen. Doch in den Rennen erwischte es den Eggensteiner gleich mehrmals und er schied aus dem Kreis der Siegesanwärter aus. Mit Hendrik Grapp (Berlin/KSM Racing Team) meldete sich aber ein weiterer Sprössling aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport zu Wort und führte das Klassement nach zwei Vorlaufsiegen an.

Grapp war auch im ersten Rennen das Maß der Dinge. Vom Start weg baute er seine Führung aus und fuhr ungeachtet der Geschehnisse im Verfolgerfeld seinen ersten Saisonsieg ein. Hinter ihm duellierten sich über weite Strecken Gaststarter John Norris (Mach1 Motorsport) aus Irland, Sandro Marsani (Hattingen/Eurokart CRG Germany), Jan Weiß (Nümbrecht/TB Motorsport) und Marcel Lipp (Dormagen/RBM Official Racing Team). Als Erster verabschiedete sich Marsani, nach einem kurzen Intermezzo in der Wiese, aus dem Verfolgerquartett. Kurze Zeit später musste dann Jan Weiß sein Kart vorzeitig mit einem technische Defekt abstellen. Profitieren konnte dadurch Marcel Lipp, der gleich zwei Plätze gewann und das Ziel nach 17 Rennrunden hinter Norris als Dritter erreichte. Tom Lorkowski (Rösrath/Jedi Racing Team) wurde Vierter vor Marsani.

Das zweite Rennen am Nachmittag ließ einen alten Hasen jubeln. Nach Platz drei im ersten Rennen, legte Marcel Lipp einen gelungenen Start hin und machte sich auf die Jagd nach Hendrik Grapp. Der konnte bei diesem Lauf nicht die Zeiten des Morgens fahren und musste Marcel Lipp ohne große Gegenwehr ziehen lassen. „Für mich war es wichtig, Punkte zu sammeln.“, erklärte Grapp am Abend. Lipp drehte dagegen richtig auf und fuhr seinen ersten Sieg ein. „Ich habe nicht damit gerechnet, nach meiner Pause direkt wieder ganze vorne mitzumischen. Umso glücklicher bin ich jetzt natürlich.Das Tony/Vortex Material von RBM hat perfekt funktioniert und ich freue mich auf die weiteren Rennen.“ Auf Platz drei verbesserte sich Sandro Marsani gefolgt von André Matisic (Hamburg/KKC Racing) und Jon Norris.

Meisterschaftsgesamtwertung nach 4 von 12 Läufen:
1. Marcel Lipp (85 Punkte)
2. Hendrik Grapp (72 Punkte)
3. Florian Herzog (50 Punkte)
4. Tom Lorkowski (44 Punkte)
5. André Matisic (42 Punkte)

KZ2: Doppelsieg und Gesamtführung für Illgen
Gegen Kevin Illgen (Langenchursdorf/ADAC Sachsen e.V.) war in Liedolsheim kein Kraut gewachsen. Nach zwei zweiten Plätzen in Oschersleben dominierte er diesmal die Getriebekartklasse und stand am Abend als verdienter Doppelsieger ganz oben auf dem Siegerpodest. „Ich bin richtig stolz!“, strahlte der Youngster. „Mit solch einem eindeutigen Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Die Konkurrenz im Championat ist sehr stark und man darf sich keinen Fehler erlauben. Jetzt schon vom Titel zu sprechen wäre vermessen, es folgen noch acht Rennen, in denen viel passieren kann.“

In der Vergabe um Rang zwei hatte jeweils Michele Di Martino (Eitorf) aus dem Jedi Racing Team die Nase vorne und verbesserte sich nach einem kuriosen Saisonauftakt auf Rang vier im Gesamtklassement. Der amtierende Champion Marvin Meindorfer (Wegberg/Kartshop Ampfing) setzte sich im ersten Rennen hauchdünn gegen Paul-Tobias Winkler (Babenhausen/KSM Racing Team) und dem Dänen Toke Christensen (Italsport Racing Motor) durch. DTM-Pilot Ralf Schumacher war auch diesmal als Sechster wieder ganze vorne bei der Musik.

Das zweite Rennen war geprägt vom Kampf um Position drei. Marvin Meindorfer hatte diesen nach dem Start inne, musste aber in den folgenden Runden harte Angriffe von Winkler abwehren und sich letztlich dem Tony-Kart Piloten beugen. Nach Winkler drohte für Meindorfer mit seinem Teamkollegen Pascal Fritzsche (Wipperfürth/Kartsport Ampfing) die nächste Gefahr. Er hatte sich während des Starts von Rang sieben auf fünf verbesserte und klopfte schon mehrmals bei Meindorfer an, zu Rennmitte ging er dann auf Position vier. Während Winkler und Fritzsche wegzogen war die Entscheidung um Platz fünf noch nicht gefallen. In der letzten Runde sahnte Riccardo Negro (Inden/DR Germany) nach einem Gerangel zwischen Meindorfer und Ex-Formel 1-Fahrer Schumacher ab und schaffte als Letzter den Sprung in die Pokalränge. Den Sieg in der 35+ Wertung holte wieder Rainer Machmer, als Neunter im Gesamtfeld.

Meisterschaftwertung nach 4 von 12 Läufen:
1. Kevin Illgen (90 Punkte)
2. Riccardo Negro (69 Punkte)
3. Marvin Meindorfer (49 Punkte)
4. Michele Di Martino (42 Punkte)
5. Paul-Tobias Winkler (41 Punkte)

Vom 25.-26. Juni 2011 geht für die Akteure des ADAC Kart Masters die Saison im oberbayerischen Ampfing weiter. Dort werden nach den Saisonrennen fünf und sechs die Halbzeitmeister in der Kart-Serie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt gekürt.