ATS Formel 3 Cup
04.06.2011
Richie Stanaway gewinnt Rennen 1
Für Stanaway war der Beginn des Rennens entscheidend. Als die Ampel abschaltete, erwischte er einen hervorragenden Start und steuerte als Führender in die erste Kurve. Dahinter mussten Bachler und Tom Blomqvist (Dallara Mercedes) kämpfen. Vor allem Blomqvist kam ganz schlecht aus dem Startblock und büßte sofort Plätze ein. Dagegen hatte Bachler nur das Nachsehen gegen Sörensen, der offensichtlich den besten Start aller Piloten erwischte.
Nach den ersten Kurven waren die Plätze eins und zwei vergeben. Auch deshalb, weil dahinter einige Piloten etwas übermotiviert agierten und mit sehr harten Bandagen um die einzelnen Platzierungen kämpften. So drehte Patrick Schranner (Dallara Volkswagen) den vor ihm fahrenden Markus Pommer (Dallara Mercedes) um. „Er ist mir vorher schon zwei-, dreimal ins Heck gefahren. Das war Absicht“, beschwerte sich Pommer. „Mir tut es leid und es war bestimmt keine Absicht. Ich bin selber von hinten angeschoben worden und fuhr leider bei Markus ins Heck“, entschuldigte sich Schranner. Beide hatten danach mit der Punktevergabe nichts mehr zu tun. Später kämpfte Pommer über mehrere Runden mit Nikolay Martsenko (Dallara Mercedes).
Eine weitere Kampftruppe bildete sich um Riccardo Brutschin (Dallara Volkswagen), Martsenko und Yannick Mettler (Dallara OPC-Challenge). Letzterer wurde von der Rennleitung verwarnt, nachdem er Brutschin neben die Strecke geschickt hatte. Einige Runden später rutsche Brutschin ins Kiesbett und fiel gänzlich aus. Eine Datenbox im Fahrzeug hatte sich gelöst und war ihm zwischen Bein und Hand gerutscht, sodass er kurzzeitig nicht mehr lenken konnte. Vier Runden zuvor verpasste Tony Halbig eine Schikane und landete ebenfalls im Kies. Auch bei anderen Zwei- und Dreikämpfen ging es während des ganzen Rennens drunter und drüber. Selten sahen die Fans an der Strecke ein Formel-3-Rennen mit so vielen Positionswechseln.
Von allen Kämpfen unbehelligt zeigte sich der Israeli Alon Day (Dallara Volkswagen). Von Platz neun gestartet, schob er sich Runde um Runde nach vorne. Erst bei Platz fünf war für den schnellsten Fahrer des Rennens Schluss. Mit 1:33.472 Minuten drehte er zudem die schnellste Rennrunde.
Richie Stanaway: Nach dem guten Start konnte ich das Rennen von vorne kontrollieren. So kann es morgen weitergehen.
Marco Sörensen: Mein Start war richtig gut und ich konnte als zweiter in die erste Kurve einbiegen. Allerdings bekam ich zehn Minuten vor dem Ende Probleme mit den Reifen und musste um meinen zweiten Platz bangen.
Klaus Bachler: Ein Podiumsplatz ist immer perfekt. Leider ist Marco außen an mir vorbei. Trotzdem bin ich sehr zufrieden.