Formel 1
15.02.2011
Pirelli beendet offiziellen F1-Gruppentest in Jerez
Nach dem ersten offiziellen Test dieses Jahres in Valencia konnten die Formel 1-Teams in Jerez erneut sämtliche Reifen-Varianten von Pirelli testen. Allerdings auf einer Strecke mit einer völlig anderen Charakteristik. Das letzte Grand Prix-Rennen auf diesem Circuit fand 1997 statt. Die vier Testtage waren geprägt durch erhebliche Temperaturschwankungen. Regen allerdings gab es lediglich während der letzten zehn Minuten am finalen Testtag, als ein plötzlicher Wolkenbruch niederging. Also konzentrierten sich die Teams auf die Slick-Varianten, die sie zuvor für die Tests ausgewählt hatten.
Einige Teams gingen das erste Mal mit jenen Piloten und Boliden an den Start, die in der Saison 2011 für sie um Punkte fighten werden. Andere fokussierten sich darauf, die Technik ihrer Fahrzeuge den neuen Regeln anzupassen. Aus diesem Grund standen mehrere Testvarianten auf dem Programm. Die Arbeit an den Reifen dominierte während der beiden letzten Tage in Jerez den Tagesablauf der Rennställe. Dabei fielen die Resultate sehr unterschiedlich aus, nicht zuletzt, weil die Teams ihre Fahrzeuge immer besser kennen lernen.
Das Design des Kurses in Jerez mit seiner großen Vielfalt an mittelschnellen und extrem schnellen Kurven hatte zur Folge, dass die supersoften Reifen kaum in Aktion traten. Die Teams wählten vorrangig die weichen, mittleren und harten Pneus, testeten sie erstmals über längere Distanzen und führten die ersten Rennsimulationen durch.
An den vier Testtagen fuhren vier verschiedene Piloten aus unterschiedlichen Teams die jeweils schnellste Zeit. Dies beweist: Die P ZERO Reifen von Pirelli werden den Anforderungen unterschiedlicher Boliden gerecht. Ein weiterer Beleg für die rasante Weiterentwicklung der Pneus lässt sich in der Formel 1 an den Unterschieden in den durchschnittlichen Spitzen-Zeiten ablesen: An den vergangenen Tagen waren die Fahrzeuge mehr als drei Sekunden schneller unterwegs als im vergangenen September, als Pirelli in Jerez mit dem Toyota TF 109 interne Tests durchführte.
Dazu Paul Hembery, Motorsport Direktor bei Pirelli: „Wir haben sehr viel Daten gesammelt, die wir nun umgehend analysieren werden. Denn bis zum nächsten Test in Barcelona bleiben uns nur wenige Tage Zeit. Unglücklicher Weise gab es an den vier Testtagen einige rote Flaggen (Rennunterbrechung), da Boliden ausfielen oder andere Störungen auftraten, die aber allesamt nichts mit den Reifen zu tun hatten. Aus diesem Grund konnten einige Teams ihr Testprogramm nicht komplett absolvieren. Das beeinflusst in einem gewissen Grad auch unsere Arbeit. Insgesamt aber konnten wir uns erneut über die perfekte Zuverlässigkeit unserer Reifen freuen. Zumal längere Renndistanzen gefahren wurden als in Valencia. Angesichts unserer bisherigen Erfahrungen kann man sagen: Wir liegen immer noch im Plan – und wir werden in der kommenden Saison zwei Boxenstopps pro Rennen sehen. Doch je nachdem, wie ein Wagen eingestellt wird oder der jeweilige Streckenverlauf die Reifen beansprucht, kann ein Team auch mit einem Stopp auskommen, während andere dreimal in die Boxengasse müssen. In den vergangenen Tagen sagten mir mehrere Fahrer, dass es großen Spaß mache, mit unseren Reifen zu fahren. Und genau das wollten wir erreichen".
Die zwölf Formel 1 Teams sind derzeit auf dem Weg nach Barcelona zum Circuit de Catalunya. Dort findet der letzte Gruppentest der Saison in Europa statt. Anders als in Jerez sind die Teams mit der Strecke in Barcelona bestens vertraut und testen dort gern. Zumal der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya ausgetragen wird. Pirelli wird in Barcelona eine modifizierte Version der weichen und superweichen Reifen präsentieren. Diese Modifizierungen erfolgten anhand der Feedbacks der Rennställe nach dem ersten offiziellen Test. In Barcelona werden also die jüngsten Entwicklungen der P ZERO Rennreifen in Aktion treten.