Formel 3 Euroseries
02.10.2011
Champion Roberto Merhi im Portrait
Der 20-jährige Spanier aus dem rund 100 Kilometer von Valencia entfernten Castellón folgt damit den Spuren der ehemaligen Euro-Serie-Champions und aktuellen Formel-1-Stars Lewis Hamilton und Paul Di Resta und tritt in die Fußstapfen von Edoardo Mortara, dem besten DTM-Rookie des Jahres 2011, der die Euro Serie im vergangenen Jahr gewann.
Roberto Merhi wollte in dieser Saison endlich den erhofften Erfolg erzielen und den Titel der Formel 3 Euro Serie gewinnen. Deshalb entschied der 1,77 Meter große Nachwuchspilot vor Beginn der Saison, sich noch ernsthafter seiner Motorsport-Karriere zu widmen. "Ich habe mich ab Februar noch konzentrierter auf die Saison vorbereitet und sogar auf Partys verzichtet." Der Erfolg gab ihm Recht: Neben der Euro Serie entschied der langjährige Mercedes-Benz-Junior auch die neu ins Leben gerufene FIA Formula 3 International Trophy' souverän für sich.
Schnell war Merhi schon immer, eine Meisterschaft konnte er in seiner Laufbahn im Formelsport bisher noch nicht gewinnen. "Meine erste Saison in der Formel 3 Euro Serie mit dem Team Manor Motorsport begann super, aber dann stagnierten wir. Wir waren nicht auf allen Strecken schnell. Mit Mücke Motorsport ein Jahr später war ich plötzlich auf den Kursen vorne dabei, auf denen es mit Manor nicht lief. Der Vorteil meines aktuellen Teams Prema ist, dass wir in diesem Jahr auf allen Strecken konstant schnell sind."
Merhi gibt als Ziel für die Zukunft die Formel 1 aus. "Ich möchte aber nicht einfach nur dabei sein, sondern ich möchte Weltmeister werden." Um dieses Ziel zu erreichen, wählte er 2009 mit Bedacht die Formel 3 Euro Serie als nächsten Karriereschritt. "Ich möchte mich mit den Besten messen und die besten Formel-3-Piloten und -Teams fuhren damals und fahren noch immer in der Euro Serie."
Wenn man Roberto Merhi im Fahrerlager begegnet, hat man sofort den Eindruck, dass er den Motorsport und das Motorsport-Leben mag. Er ist immer fröhlich und gut gelaunt. Seit fast vier Jahren ist er mit seiner Freundin Alexandra zusammen, doch sie ist so gut wie nie bei den Rennen dabei. "Ich habe einfach zu wenig Zeit für sie, wenn ich an der Rennstrecke bin." In Valencia machte sie eine Ausnahme und konnte so live erleben, wie ihr Freund Roberto seinen ersten Titel im Formel-Sport holte.