Kartsport Allgemein
14.10.2011
Hendrik Grapp: Emotionaler Kartsport-Abschied im Erftland
Für Hendrik Grapp geht eine Ära zu Ende. Von den Bambini, durch die KF3 bis hin zur KF2 durchlief er in seiner Kartsportkarriere alle klassischen Stufen und war durchweg erfolgreich. Zu den größten Triumpfen zählt sicherlich der Gewinn des ADAC Kart Masters in diesem Jahr.
Beim Finale in Kerpen war nun noch mal volle Konzentration gefragt. Hendrik hatte noch geringe Chancen auf eine Top-Drei Platzierung und ging entsprechend motiviert ans Werk: „Heute lief es richtig gut, nun müssen wir diese Performance im morgigen Zeittraining umsetzen“, verriet er am Freitagabend.
Und es lief richtig gut für den Tony-Kart Piloten. Mit Position fünf im Qualifying und Rang sechs nach den Heats hatte er eine gute Ausgangsposition für die Finalrennen am Sonntag. Doch in diesen lief es nicht wie gewünscht. Bremsprobleme kosteten ihn wichtige Zehntel, sodass er im Sprint nicht über Rang sieben hinaus kam. „Es wird schwer im Finale noch die erhoffte Podestplatzierung zu erreichen“, so Hendrik.
Anstatt sich vor zu kämpfen, kam es im Finale noch schlimmer. Direkt in der ersten Kurve kam es zur Kollision und Hendrik fiel weit zurück. In den folgenden Runden versuchte er zwar noch das Beste herauszuholen, musste schlussendlich aber vorzeitig aufgeben. „Ich hatte einen technischen Defekt an der Bremse, wodurch auch der Unfall passiert ist. Im Anschluss habe ich zwar noch versucht weiter zu fahren, musste aber doch aufgeben.“
Trotz der Nullnummer durfte Hendrik sich über Gesamtrang vier in der internationalen Deutschen Kart Meisterschaft freuen. Im Ziel überwog aber die Wehmut über den Abschied aus dem Kartsport: „Gerade für mich ist es schwer Goodbye zu sagen. In den zehn Jahren hatte ich sehr viel Spaß und konnte zahlreiche Erfahrungen sammeln. Aber alles endet irgendwann. Nun konzentriere ich mich auf die neuen Ziele. Es gibt einige Optionen für den Einstieg in den Automobil- und Formelsport, dafür müssen nun die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.“