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VLN
03.05.2011

ATM-Motorsport: Aufholjagd und Top 10 für „Jacques“

Nachdem der neue Renault Clio vom Team ATM-Motorsport beim ersten VLN-Lauf noch in der letzten Runde auf Rang vier liegend ausgeschieden war, schaffte „Jacques“ beim zweiten Rennen die erste Zielankunft. Ein Motorenproblem und zwei ungeplante Boxenstopps sorgten dafür, dass es jedoch „nur“ der 9. Platz von 26 Startern in der Clio-Cup-Klasse wurde.

Betrachtet man den Verlauf des Rennwochenendes aus Sicht von ATM-Motorsport, grenzt der 9. Platz an eine Sensation. Schon am Freitag stand Teamchef Werner Meiswinkel kurz vor der endgültigen Entscheidung, die Sachen zu packen und wieder nach Hause zu fahren. Ein Elektronikfehler, der auch nach stundenlanger Suche und dem Austauschen zahlreicher Komponenten nicht zu lokalisieren war, brachte die Siegerländer beinahe zum verzweifeln. Erst am späten Freitagabend und nach Erbringen des Beweises, dass Renault eine vorbildliche Vor-Ort-Ersatzteilversorgung hat, wurde der Übeltäter ausgemacht und mit dem funktionsfähigen Ersatzteil ausgetauscht.

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Das Auto lief nun also endlich und das Rennen am Samstag konnte kommen. Im Zeittraining zunächst das gewohnte Programm: Ernst Berg und Jana Meiswinkel fuhren nur so viel, wie sie mussten und eine Zeit von 10:07,667 Minuten reichte für eine solide Mittelfeldplatzierung im fast 30 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld der Renault Clios. Die ersten Runden des Rennens lagen in der Hand von Ernst Berg, der sich im Startturn schon mächtig anstrengen musste, um die hohe Schlagzahl mitgehen zu können: „Auf der Geraden verlieren wir so viel Boden auf alle anderen Clios, aber auf der Bremse konnte ich mich immer wieder heranbremsen“, berichtet Berg. Nach einem Verbremser und dem daraus resultierenden Bremsplatten wurde der erste ungeplante Stopp nötig. „Der Reifen war bis aufs Metall durchgebremst, alles andere wäre zu gefährlich gewesen“, so der Eifelaner.

Gegen Rennmitte übernahm Jana Meiswinkel den Clio, der vom zwischenzeitlichen 22. Platz in der Klasse von Berg bereits auf den 12. Rang wieder vorgefahren wurde. Auf dem 14. Platz ging es aus der Box heraus und die 23-Jährige gab alles, um doch noch ein gutes Resultat herauszuholen. Kurz vor Rennende war sie schon am Sechstplatzierten dran, aber Leistungsverlust und Aussetzer am Motor veranlassten das Team zu einem kurzen zusätzlichen Tankstopp. Die zehn Liter, die nachgetankt wurden, sollten es jedoch am Ende nicht gewesen sein. Der Lufttemperaturmesser hatte seinen Dienst versagt und ließ den 2-Liter-Motor immer schwächer werden. So verlor man sogar auf den allerletzten Metern noch den achten Rang und Jana Meiswinkel fuhr auf Platz 9 der Klasse ins Ziel.

„Unter diesen Umständen ist das Ergebnis sehr gut,“ gibt Werner Meiswinkel zu Protokoll und wird von Tochter Jana bestärkt: „Mit unserer Leistung brauchen wir uns sicher nicht zu verstecken, die Ergebnisse werden sicher noch kommen. Die gute Sache an der notwendigen Schrauberei: Das Team lernt das Auto immer besser kennen - vielen Dank an unsere Jungs, die wieder einen Super-Job gemacht und nie aufgegeben haben.“

Der dritte Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 14. Mai statt und ist gleichzeitig das erste von zwei 6h-Rennen in dieser Saison.