Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
22.03.2011

Mit vier Ringen auf dem „Ring“

Seit 2002 ist Götz Motorsport fester Bestandteil Europas größter Breitensportserie, der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring und der Nordschleife. Auch heuer stellt sich das Team aus Beilstein dem Kräftemessen in der Eifel und will an das erfolgreiche Jahr 2010 nahtlos anknüpfen.

Besser hätte die zurückliegende Saison gar nicht laufen können: Götz Motorsport nahm an sieben von zehn Rennen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring – kurz VLN – teil und errang sechs Mal einen Klassensieg. Auch beim weltweit größten Motorsportevent, dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring, zeigte Götz allen Verfolgern die Rücklichter und gewann auch hier seine Klasse mit unglaublicher Überlegenheit. Grundsteine der Dominanz waren neben dem reibungslos funktionierenden Team und der ausgewogenen Fahrerpaarung nicht zuletzt die akribische Vorbereitung der Rennwagen durch Teamchef Dieter Götz. „Wir arbeiten immer an unseren Wagen, um Verbesserungen im Detail zu erzielen. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur Leistungsgewinn, sondern insbesondere auch die Standfestigkeit, die bei Langstreckenrennen über vier, sechs und 24 Stunden entscheidend ist“, erklärt der Teamchef. Wie alle Jahre zuvor, so kommen auch 2011 wieder Fahrzeuge mit vier Ringen im Kühler zum Einsatz: In der Langstreckenmeisterschaft geht Götz Motorsport zunächst mit einem, beim 24h-Rennen mit zwei Audi RS4 an den Start.

Anzeige
Die Fahrzeuge von Götz Motorsport werden in der Klasse SP8T, in der alle Autos mit einem Hubraum zwischen 2,5 und 4,0 Liter sowie Turboaufladung starten, gewertet. Die beiden identischen Autos, die sich lediglich optisch durch Farbdetails unterscheiden, leisten über 400PS und bewegen sich in Technik und Reglement am oberen Limit. „Auch wenn wir“, so Teamchef Götz, „die technischen Möglichkeiten nahezu ausgereizt haben, so gehen wir keineswegs „dünnwandig“ an den Start. Wir haben schon zahlreiche Rennen gewonnen, weil unsere Autos den extremen Belastungen der Nordschleife einfach besser standhalten. Denn wie allgemein bekannt ist, gilt die längste, permanente Rennstrecke der Welt als extrem materialmordend.“ Im Visier der kommenden Saison hat das Team jedoch nicht nur die Klassensiege, sondern auch regelmäßige Platzierungen unter den Top-20 des gesamten Starterfeldes. Auch dieses Ziel ist kein Griff nach den Sternen: Bei einem Starterfeld von bis zu 230 Fahrzeugen und einer Renndauer von mindestens vier Stunden haben in der Regel die „Dauerbrenner“ die Nase vorn. „Unsere Piloten wissen genau, was zu tun ist: Sich aus den Handgemengen raushalten, lieber einmal mehr als zu wenig zurück stecken und dennoch konstant schnelle Rundenzeiten abspulen“, so die Strategie von Dieter Götz.

In Sachen Fahrerverpflichtung sind für die Rennen der Langstreckenmeisterschaft und das 24h-Rennen noch nicht alle Verträge fixiert, Dieter Götz steht noch in Verhandlung mit in Frage kommenden Fahrern. „Zwei Fahrer für die VLN sind fix. Zum einen geht Axel Duffner bei den VLN-Einsätzen sowie beim 24h-Rennen gemeinsam mit Christian Kohlhaas an den Start. Beide Fahrer kennen die Autos in- und auswendig. Axel ist während der Saison 2010 als Stammfahrer bei uns gefahren, Christian kommt nach zwei Jahren Götz-Abstinenz wieder zurück zum Team.“ Beide Rennfahrer bilden auch beim 24h-Rennen die schnelle Basis auf einem der beiden Audis. Der zweite Wagen geht voraussichtlich nur beim 24h-Rennen an den Start. Mit den „alten“ Bekannten Vic Riceund Shane Lewis (beide USA), Stuart Owers und Lewis Scott (beide Neuseeland) hat Götz Motorsport auch bei diesem Auto ein solides Paket, auf das mit weiteren Fahrern aufgebaut werden kann. Dieter Götz: „Die Verhandlungen laufen und daher können wir noch keine Infos zum Thema Fahrerbesetzung bekannt geben.“ Für das Team laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren: Kurz vorm Saisonstart stehen letzte Testfahrten auf dem Testgelände in Boxberg auf dem Plan. Hier werden die über Winter erarbeiteten Detaillösungen einem letzten Praxistest unterzogen, ehe die Ampeln am 2. April erstmalig die Boxengasse am Nürburgring freigeben und die VLN-Saison 2011 startet.



Anzeige