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VLN
14.06.2011

Rekordrunde und Klassensieg für Weiland-Racing

8:23.683 Minuten – schneller war ein Cup-Porsche in der VLN Langstreckenmeisterschaft noch nie. Kai Riemer gelang diese Runde im Qualifying zum fünften Lauf der Serie im Flying-Horse-MPD-Porsche und stellte das Auto von Weiland-Racing damit auf die dritte Startposition. „Es war einfach alles optimal“, sagte Riemer später. Er erwischte eine freie Runde, die Piste war trocken und die kühle Lufttemperatur sorgte für gute Leistung des Motors. Dass am Ende nicht auch ein Podiumsplatz für ihn und seinen Teamkollegen Rodney Forbes heraussprang, lag an einem Pfennigsartikel. Dafür gewann der Steelcraft-Porsche von Teamchef Matthias Weiland seine Klasse überlegen.

Weiland-Racing musste an diesem Wochenende durch ein echtes Wechselbad der Gefühle. Der Freude über Startplatz drei folgte die Verwunderung über Spritmangel und später der Ärger über das frühe Aus des schnellsten Cup-Porsche. Dagegen konnte der Teamchef am Ende über den Klassensieg jubeln.

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Vom Start weg ließen Kai Riemer und Rodney Forbes die beiden Gesamtführenden ziehen. Gegen den Audi R8 LMS und einen Porsche 997 GT3 R, beide aus der GT3-Klasse, war der Cup-Porsche schon von der Leistung her unterlegen, weshalb sich Weiland-Racing lieber auf die Cup-Klasse konzentrierte. „Alles andere ist schön, aber für uns zählen die Punkte innerhalb der Klasse“, meinte auch Matthias Weiland. Forbes ließ aber keinen Zweifel daran, wer hier den Ton angeben würde. Selbst die angereiste Porsche-Armada, die sonst in den weltweiten Porsche-Cups gegeneinander antritt, hatten Forbes und Riemer problemlos im Griff.

Bis Rodney Forbes dann mit Spritmangel so grade eben noch die Box ansteuern konnte. Dort sah man rätselnde Gesichert bei allen Beteiligten, war das Auto doch beim Start bis zum Rand voll. Woher sollte der plötzlich hohe Benzinverbrauch kommen? Auch beim zweiten Stint schien der Porsche 997 GT3-Cup deutlich mehr zu verbrauchen. Letztlich stellte sich heraus, dass ein Teil am Tankstutzen gebrochen war und so in den Kurven Sprit aus dem Tank lief. In der Klasse nach hinten durchgereicht, beendete Weiland Racing das Rennen. „So ein Teil geht normalerweise gar nicht kaputt“, ärgerte sich Riemer. Ohne den Defekt, hätte er mit Rodney Forbes nicht nur den nächsten Klassensieg holen können. Im Gesamtklassement waren beide klar auf Podestkurs.

Freude dagegen bei Matthias Weiland und Rene Bordeaux. In der Klasse SP7 angetreten, zeigten sie der kompletten Konkurrenz die Rücklichter der Cup-Porsches. Mit einer Runde Vorsprung vor dem Zweitplatzierten sicherten sie sich einen ungefährdeten Sieg. „Bei unserem Auto lief alles rund, ich bin sehr zufrieden“, kommentierte Matthias Weiland, der sich jetzt auf das 24-Stunden-Rennen vorbereitet. Am 25. Juni startet der Klassiker in der Eifel, bei dem Weiland-Racing nicht nur ins Ziel kommen will.
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