VLN
19.05.2011
dmsj-Youngster-Racing-Team: Alles passte von A bis Z
Sönke Glöde (Stadtallendorf), Dennis Näher (Leisel), Benjamin Palubitzki (Albstadt) und Jens Rötter (Rietberg) lenkten den Honda Civic Diesel zum Sieg bei den Dieselfahrzeugen bis 2500 ccm und belegten mit dem langsamsten Fahrzeug des Feldes den hervorragenden 110. Gesamtrang im Feld der 185 gestarteten Fahrzeuge. Teammanager Christopher Bartz war voll des Lobes: „Von A wie Anreise bis Z wie Ziellinie hat alles gepasst. Die Piloten agierten fehlerfrei, Dunlop hat uns erstklassige Reifen zur Verfügung gestellt und das Team FahrWerk hat den Honda exzellent vorbereitet. Vielen Dank an alle Beteiligten!“
Auch wenn es der vorläufig letzte Einsatz des Honda Civic Diesel war, so überließ die Motorsport Akademie Nürburgring nichts dem Zufall. „Für ein Sechs-Stunden-Rennen auf der härtesten Rennstrecke der Welt musst du bestens präpariert sein“, sagte Bartz. Chefmechaniker Michael Selbach vom Team FahrWerk hatte am Vortag im Rahmen von Testfahrten in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von Dunlop ein neues Setup erarbeitet. „Der Honda liegt jetzt viel ruhiger“, bestätigten auch alle vier Piloten am Renntag. Schnellste Rundenzeiten von nur noch knapp über elf Minuten bestätigten dieses.
Benjamin Palubitzki übernahm die Rolle des Startfahrers und war happy: „Ich fahre sehr gerne den Start. In meinen Stint konnte ich sogar den von Lexus eingesetzte Hybrid hinter mit halten und hatte einen schönen Kampf mit einem deutlich stärkeren Honda Civic Type-R. Bei freier Fahrt ohne Gelbphasen konnte ich immer deutlich davon fahren. Die Spitze der ersten Gruppe überholte mich bereits in meiner ersten Runde nach der Antoniusbuche. Der Geschwindigkeitsunterschied ist einfach unglaublich.“
Kaum hatte Dennis Näher das Cockpit übernommen, fing es auch an zu regnen. An einigen Abschnitten mehr, an anderen weniger. „Das war typisch Nordschleife“, sagte Näher. „Du kamst um eine Ecke herum und wusstest nicht so ganz, wie dahinter der Grip ist. Die Dunlop-Regenreifen waren erstklassig und auch als es abtrocknete, bin ich weiter draußen geblieben. So haben wir uns einen Stop erspart.“
Fast wie ein Schweizer Uhrwerk spulte Sönke Glöde seinen Stint ab. Die Ergebnismonitore zeigten permanent Rundenzeiten zwischen 11.05 und 11.09. Damit war der Hesse nicht nur der Schnellste des Quartetts, sondern auch der Konstanteste. „Ich hatte allerdings auch keinen Regenschauer und nicht so viele Gelbphasen. Der Honda war top vorbereitet. Probleme hatte ich nur mit Pick-Up, welches ich abseits der Ideallinie aufgesammelt hatte, um Schnellere vorbeizulassen.“
Zuletzt hatte Jens Rötter im November 2008 am Volant des Honda Civic Diesel Platz genommen. Nachdem Christian Schmitz, der vierte dmsj-Youngster, die Chance hatte, bei einem Porsche-Team das 6h-Rennen zu bestreiten, sprang kurzerhand der ehemalige Akademie-Junior ein. „Das Rennen hat mir viel Spaß gemacht in diesem Team, vor dieser Kulisse und in diesem Starterfeld. Ich hatte leider in meinem Stint viele Gelb-Phasen und konnte nicht, wie gewünscht, guten Rundenzeiten erzielen. Aber es geht bei einem 6 Stunden Rennen ja nicht nur um die Rundenzeiten, sondern auch das Eintreffen im Ziel.“
Die Qualität der dmsj-Youngster spricht sich herum. Und somit konnte Christian Schmitz nach Absprache mit Christopher Bartz beim 6h-Rennen bei Prosport Performance Thomas Koll und Kurt Thiim am Steuer eines Porsche Cayman unterstützen. Schon im Qualifying trumpfte der Herresbacher auf, denn dem 20jährigen fehlten nur knapp drei Sekunden auf die Bestzeit von Ex-DTM-Vizemeister Kurt Thiim! Für das Rennen galt das Trio als Top-Favorit auf den Sieg bei den Serienwagen bis 3500 ccm. Doch es kam alles anders: In der achten Runde legte im Bereich Kesselchen ein Aston Martin eine Ölspur, der der nachfolgende Thomas Koll nicht ausweichen konnte. Mit hoher Geschwindigkeit krachte der Porsche-Pilot in die Leitplanken, der Cayman hatte nur noch Schrottwert.
Das vierte Rennen zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 28. Mai statt. Das dmsj-Youngster-Racing-Team startet dann wieder mit dem Opel Astra OPC von Kissling Motorsport in der Klasse V2T.