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ADAC Kart Masters
20.04.2012

Andreas Kilian: Lehrreiches Wochenende in Oschersleben

Sicherlich war sein Wochenende von viel Pech geprägt, aber dennoch hatte der 16jährige Andreas Kilian viel dazugewonnen, nämlich eine Menge neuer Erfahrungen.

Am vergangenen Wochenende (14.-15. April 2012) stand der Pilot vom Beule-Kart-Racing-Team beim Auftakt der ADAC Kart Masters in Oschersleben in der Klasse Iame X30 am Start. Dass es für ihn kein einfaches Wochenende für ihn werden würde, war dem Umsteiger aus der Klasse World Formula klar, aber trotzdem konnte er, nach seinem tollen 5. Platz in Kerpen zwei Wochen zuvor, bei seinem ersten X30-Rennen überhaupt, sein Talent erneut eindrucksvoll beweisen.

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Am Freitagmorgen standen die ersten Trainingsfahrten auf dem 1.018 Meter langen Kurs in Sachsen-Anhalt an. Jedoch kam Andreas mit der ihm völlig unbekannten Strecke schnell gut zurecht und es ging an die Feinarbeit. Schon in der zweiten Trainingssession konnte er gute Rundenzeiten erzielen und im vorderen Mittelfeld mithalten. Entsprechend gut gelaunt startete der PCR-Pilot in den Qualifikationssamstag, wo erneut drei freie Trainings sowie das Zeittraining anstanden. Allerdings machten sich gegen Ende des dritten freien Trainings Motorprobleme bei dem 16jährigen deutlich; nach dem Fund des vermeintlichen Fehlers war er allerdings für das anstehende Zeittraining zuversichtlich. Aber leider wurden seine Probleme nicht weniger, Andreas fehlte auf den langen Geraden, die in Oschersleben doch sehr zahlreich vorhanden sind, einfach die Drehzahl. So stand leider nur ein enttäuschender 30. Platz von 32 Startern zu Buche. Von der Zielsetzung, die erste Hälfte des Feldes zu erreichen, war man somit meilenweit entfernt. Nichtsdestotrotz ließ Andreas sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte alle Hoffnungen auf den Rennsonntag.

Die Vorfreude bei Andreas war groß, stand ihm doch eine große Aufgabe bevor. Sein Ziel war es, von Startplatz 30 mindestens die Hälfte des Feldes zu überholen. Zwar schien diese Zielsetzung aufgrund des etwas fehlenden Grundspeeds überzogen, aber im ersten Lauf zeigte der junge Saarländer, dass er es durchaus ernst meinte.Mit einem Raketenstart schoss er durchs Feld und hatte bereits in der zweiten Kurve über die Hälfte seiner Konkurrenz überholt. Leider aber wurde seine Euphorie kurz darauf wieder gebremst. Einer Kollision im vorderen Feld konnte er nicht mehr ausweichen und beschädigte sich dabei seine Hinterachse. Zudem war die Kette abgesprungen, was für ihn das Aus bedeutete.

Schnell wurden in der Mittagspause die Schäden wieder behoben und so stand einer erneuten Aufholjagd nichts mehr entgegen. Erneut kam Andreas gut weg und konnte sich bereits nach wenigen Kurven, diesmal unfallfrei, in die Top 20 nach vorne arbeiten. Auch von einem kurzzeitigen Rennabruch ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen, stattdessen schaffte er sich bis auf Position 12 nach vorne und hatte den Anschluss ins vordere Mittelfeld gefunden. Gegen Rennmitte allerdings konnten sich zwei Konkurrenten vor Andreas nicht einig werden und blockierten nach einem Crash die Strecke. Zwar gelang es dem Saarländer, gerade noch auszuweichen, allerdings verlor er daraufhin mehrere Positionen und musste sich am Rennende mit Rang 17 begnügen.

Trotz allem war der Pilot von Beule-Kart sehr zufrieden und blickt positiv in die Zukunft. „Ich denke, ich habe mich bei meinem ersten Rennen in den ADAC Kart Masters nicht blamiert, sondern gezeigt, was im Laufe der Saison noch alles möglich ist. Ich werde weiter hart daran arbeiten, gegen Ende der Saison ganz vorne angekommen zu sein und bin zuversichtlich, dass ich das auch schaffen werde“, gibt Andreas sich kämpferisch. „Ich habe an diesem Wochenende sehr viel gelernt und wie erwartet sofort zu spüren bekommen, dass in den ADAC Kart Masters ein völlig anderer Wind weht als im WAKC. Dennoch konnte ich das Potenzial aufzeigen, was in mir steckt und hoffe, dass ich meine dazugewonnenen Erfahrungen bereits beim nächsten Rennen umsetzen kann.“

Die Vorfreude auf das nächste Rennen des WAKC in Hagen ist groß, denn mit der Hausstrecke seines Teams Beule-Kart und gleichzeitig seiner absoluten Lieblingsstrecke ist er bestens vertraut und ist sich sicher, wie bereits in Kerpen die Top 5 des über 20 Mann starken Feldes aufmischen zu können.

Andreas Dank gilt natürlich seinem Team Beule-Kart, wo in erster Linie sein Teamchef Achim Beule für die tatkräftige Unterstützung genannt sei, sowie seinen Sponsoren Azzurromedia, der Volksbank St.Wendel sowie dem ADAC Mittelrhein e.V., ohne deren Unterstützung die Teilnahme in der Klasse Iame X30 in diesem Jahr nicht möglich wäre.
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