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ATS Formel 3 Cup
12.06.2012

Die Erfahrung siegt deutlich

Mit einem nahezu perfekten Wochenende auf dem Sachsenring hat sich Kimi Sato an die Spitze des Formel-3-Cup gesetzt. Der Japaner sammelte 67 von 75 möglichen Punkten und führt nun mit 101 Zählern deutlich in der Wertung der schnellsten deutschen Formel-Rennserie. Nach dem zweiten von neun Rennwochenenden ist demnach klar: mit dem 22-Jährigen ist 2012 zu rechnen. Sato ist einer der heißesten Kandidaten für den Titelgewinn.

Viele Insider hatten den kleinen Japaner sowieso auf der Rechnung, schließlich ist er in seinem vierten Formel-3-Jahr unterwegs: 2009 und 2010 in der Japanischen Formel-3-Meisterschaft, dann 2011 in der Formel-3-Euroserie und derzeit im ATS Formel-3-Cup. Sato war im Dallara VW Power Engine des Teams Lotus am zweiten Juni-Wochenende auf dem Sachsenring der überlegene Mann. Lediglich im zweiten Rennen musste sich der 22-Jährige mit dem zweiten Platz begnügen, nachdem er aus der achten Position gestartet war.

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Kaum minder erfahren bewegt sich Jimmy Eriksson in der Formel 3. Sein drittes Jahr soll für den Schweden endlich mit dem Titel gekrönt werden. Auch für ihn wäre, wie für seinen Teamkollegen Sato, alles andere eine Enttäuschung. So lässt sich sein Resümee vom Sachsenring deuten: „Zwei Podestplätze sind okay, doch es war mehr drin. Mein Speed war gut genug, um zu gewinnen.“ Man sollte den ehrgeizigen Eriksson also auf der Liste haben, in der Tabelle liegt der 21-Jährige mit 73 Punkten auf Platz zwei in Lauerstellung.

Rene Binder feierte auf dem anspruchsvollen Kurs nahe Zwickau seinen ersten Sieg im ATS Formel-3-Cup. Im fünften Saisonlauf nutzte der Österreicher aus dem Team Van Amersfoort Racing seine Pole-Position um nach 20-minütiger Sprintdistanz in Führend liegend abgewinkt zu werden. Damit wurde die Regelung des Reversed Grid positiv unterstrichen. Einen tollen Einstand fand das Team EuroInternational im ATS Formel-3-Cup. Der Brite Tom Blomqvist bescherte der italienischen Truppe von Antonio Ferrari zwei Siege und eine Pole-Position. EuroInternational war auf Anhieb und während des gesamten Wochenendes konkurrenzfähig.

Performance Racing absolvierte hingegen drei schwierige Tage im Sachsenland. Nachdem sich John Bryant-Meinser im Vorfeld beim Test verletzt hatte, mussten Mitchell Gilbert und Yannik Mettler auf ihren dritten Spannmann verzichten. Ein Podestplatz war weder dem Australier noch dem Schweizer vergönnt. Für Mettler kam es am Sonntag sogar arg dick: nachträglich wurde er wegen gefährlicher Fahrweise vom sechsten Saisonrennen ausgeschlossen - ebenso erging es seinem Kontrahenten, dem Russen Artem Markelov.

Jost Capito, der neue Motorsport Direktor von Volkswagen, beobachtete aufmerksam die Szene. Vor allem, wie wirksam das Push-To-Pass System zum Einsatz kommt. Auf dem Sachsenring war dies optimal bei Start und Ziel zu verfolgen, da die Piloten die Mehrleistung dort bei ansteigender Strecke oftmals einsetzten.

Auf diesen Vorteil müssen die Piloten der ATS Formel-3-Trophy verzichten, sie verfügen nicht über den Exklusivmotor von Volkswagen, sondern nutzen die herkömmlichen Formel-3-Aggregate. Luca Stolz und André Rudersdorf heißen die Frontrunner dieser internen Wertung - und es geht richtig eng zu, zwischen den beiden 16-Jährigen: Stolz hat nur ein einziges Pünktchen mehr auf dem Konto als Rudersdorf. Mal siegt der eine, mal der andere.