ATS Formel 3 Cup
10.07.2012
Wetterkapriolen in Oschersleben
Bei diesen ständig wechselnden Bedingungen war es vor allem der erfahrene Jimmy Eriksson, der seine Chance nutzte. Mit zwei Siegen, einem dritten Rang und den beiden zwei schnellsten Runden sowi Pole-Positions sammelte er fast die Maximalpunktzahl ein. Der Sonntag zeigte allerdings, dass die Rookies nicht weit weg sind.
Mit 68 Zählern fehlten Jimmy Eriksson in Oschersleben am Ende nur sieben Punkte zum absolut perfekten Wochenende. Insgesamt hat er nun 141 Punkte auf dem Konto. Da Kimiya Sato am Sonntag durch einen Unfall ausschied, hat Routinier Eriksson die Tabellenführung übernommen. Mit 124 Zählern bleibt der Japaner Sato in Lauerstellung. Dahinter rangiert Rookie Lucas Auer jetzt auf Tabellenplatz drei.
Während die Fahrer des ATS Formel-3-Cup mit den Ergebnissen überwiegend zufrieden sein konnten, waren sie es mit dem Wetter nicht. Der Trainingstag am Freitag stand unter extrem schwülen Bedingungen. Bei bedecktem Himmel blieb der in Oschersleben sonst so bekannte Wind aus. Die Folge: Nach dem Training und dem Qualifying fühlte sich so mancher Pilot, als hätte er die Session im Dampfbad verbracht. Am Samstag öffnete der Himmel dann seine Schleusen. Während der erste Lauf noch komplett im Nassen gefahren wurde, ging es im zweiten Rennen zunächst auf trockener Piste los. Doch kurz nach der Hälfte des Rennens setzte wieder Regen ein, das Rennen musste abgebrochen werden. Der dritte Lauf am Sonntag lief dann wieder unter trockenen Bedingungen ab. Wobei die Piloten sicherlich froh waren, bereits um 9.40 Uhr am Start zu stehen, denn es kündigte sich erneut ein sehr schwüler Tag an.
Kaum waren die Verhältnisse trocken und gleichmäßig, zeigten die Rookies des ATS Formel-3-Cup, was in ihnen steckt. Mit Lucas Auer und Artem Markelov enterten gleich zwei Neulinge das Podium. Auch Mitchell Gilbert lieferte zunächst eine starke Leistung ab. Eine etwas zu ungestüme Gangart brockte ihm dann allerdings eine Durchfahrtsstrafe ein.
Im Fahrerlager glänzte der ATS Formel-3-Cup mit dem gewohnt professionellen Auftritt. Für die Teams ganz praktisch, war der Tross auf Höhe der Start- und Zielgeraden neben dem Boxengebäude platziert. So war zwar der Weg von der Siegerehrung zum eigenen LKW relativ lang, dafür hatten die Teams einen exklusiven Blick auf die erste Schikane. Wer die Zeit zwischendurch nutzte konnte im restlichen Fahrerlager einige Schätze entdecken. So stand ein rennbereiter Ur-Quattro neben historischen Formel-V-Fahrzeugen und den leistungsstarken Superkarts.
Für die Teams stand nach Ende des letzten Rennens sofort die Vorbereitung für das nächste Rennwochenende an. Nur fünf Tage nach dem dritten Lauf in Oschersleben gibt es an diesem Wochenende im belgischen Spa das erste Training.