CIK/FIA
13.07.2012
Mach1 Kart: Finaleinzug in der U18 WM
Zum dritten Mal findet die U18 Weltmeisterschaft für Fahrer im Alter zwischen 15-18 Jahren statt. Wie in den vergangenen Jahren legt die CIK-FIA dabei großen Wert auf Kostenreduktion und fairen Sport. Die Teilnehmer dürfen aus 17 Herstellern ihr Chassis wählen und fahren mit Einheitsmotoren und -reifen.
Für Mach1 Motorsport Teamchef Martin Hetschel hat das Konzept Potential: „Wir sind ebenfalls der Meinung, dass der Kartsport sehr teuer geworden ist. Die CIK-FIA hatte mit der Einführung 2010 eine gute Idee und die Meisterschaft ist an Internationalität kaum zu überbieten. Leider gerät durch die Aufnahmen von immer mehr Herstellern die Idee etwas ins Wanken.“
Aus sportlicher Sicht wartete auf die drei Schützlinge aus dem Team starke Konkurrenz. Unter den 71 Teilnehmern waren die schnellsten Fahrer der Welt und es war wichtig im Verlauf der drei Renntage eine konstante Leistung abzurufen. Obwohl es nach dem Zeittraining nicht danach aussah, gelang dies letztlich dem Schweizer Randy Berglas am besten. Auf abtrocknender Strecke setzte er im Zeittraining auf die falschen Reifen und war letzter.
In den Heats drehte er dann aber richtig auf. Jeweils aus der 28. Startposition auf die Reise gegangen, beendete er seine Läufe als Elfter, 13., 14. und 18. und qualifizierte sich damit als 32. für die die Finalrennen am Sonntag. Im ersten Pre-Finale holte ihn das Pech jedoch wieder ein. Ein technisches Problem zwang ihn die Box anzufahren und er konnte das Rennen nur mit einer Runde Rückstand beenden.
Im zweiten Lauf, bei umgekehrter Startreihenfolge, nutzte er seine Position in der zweiten Reihe und sah die Zielflagge als beachtlicher Vierter. Damit war er 18. im Finale und etablierte sich im vorderen Mittelfeld. Seine Vorstellung konnte er aber leider nicht bis ins Ziel bringen. Ein Kontrahent rumpelte über sein Kart und er musste vorzeitig aufgeben. „Das war natürlich ein trauriges Ende für Randy. Er hat tolle Rennen gefahren und sich wirklich gut geschlagen. Ich bin gespannt auf den weiteren Saisonverlauf, da könnte noch einiges möglich sein“, lobte Hetschel seinen Schützling.
Ebenfalls waren die beiden Deutschen Lukas Korsch und Chris Dahlmann mit einem Mach1-Kart unterwegs. Beide hatten geringe internationale Erfahrung und schlugen sich dafür wacker. Korsch war im Zeittraining 48. und hätte ohne zwei Ausfälle in seinen Vorläufen ebenfalls eine berechtigte Chance auf eine Finalteilnahme gehabt. Am Sonntagmorgen war er der zweitbeste Deutschte und kämpfte im B-Finale um Meisterschaftspunkte. Doch im Rennen wurde er direkt nach dem Start in eine Kollision verwickelt und musste dem Feld mit einem großen Rückstand hinterher hechten. Trotzdem machte er noch einige Plätze gut und beendete das Wochenende als 21.
Teamkollege Chris Dahlmann hatte indessen das Pech an sich kleben. Im ersten freien Training in seiner Gruppe noch achter, kämpfte er in den Vorläufen mit der Performance seines Leihmotors und verpasste den Einzug in die Finals. Teamchef Martin Hetschel war am Sonntag trotzdem sehr zufrieden: „Wenn man bedenkt das Lukas nie zuvor im Ausland gefahren ist und auch Chris nur sehr wenige Erfahrung auf diesem Gebiet hat, haben beide einen super Job gemacht. Gerade im Mittelfeld kann man Kollisionen nicht immer vermeiden. Sie haben sich aber immer wieder neu motiviert und Lukas war schlussendlich der zweitbeste Deutsche.“