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CIK/FIA
11.06.2012

Starke EM-Leistung von David Detmers

Für David Detmers stand vom 07. bis 10. Juni 2012 das Saisonhighlight auf dem Programm. Im Prokart Raceland von Wackersdorf zog die Kart-Europameisterschaft die internationale Kartelite in ihren Bann. Über 250 Teilnehmer, davon alleine rund 110 in der KF2-Klasse, machten das Event zum bislang größten Kartveranstaltung auf deutschem Boden.

Gut eine halbe Woche lang war der Österreicher in der Oberpfalz zu Gast, um sich mit den weltweit besten Kartpiloten zu messen. Dabei musste Detmers auch den Vergleich mit den renommierten Werksfahrern keineswegs scheuen. Beim ersten entscheidenden Kräftemessen lief es allerdings noch nicht ganz rund. Als 47. beendete der Pilot aus dem KSM Racing Team das Zeittraining und zeigte sich wenig begeistert: "Wir haben noch keine perfekte Abstimmung gefunden: Sowohl die Vergasereinstellung, als auch das Chassis-Setup an der Vorderachse sind noch ausbaufähig. Wir haben uns zwar solide im Mittelfeld etabliert, doch das ist nicht unser Ziel. Jetzt haben wir in den Vorläufen noch viel Arbeit vor uns."

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Und die Arbeit sollte sich lohnen. In den Warm-Up-Sitzungen glänzte er am Freitag mit der Bestzeit und am Samstag mit einem hervorragenden zweiten Platz. Entsprechend schnell war er auch in den Qualifikationsrennen unterwegs, wo er ebenfalls zu den Schnellsten im Feld zählte. Leider spiegelte sich der sensationelle Speed des Tonykart-Piloten nur bedingt in den Rennergebnissen wider. Sechs Heats hatte der Youngster zu absolvieren. Sowohl bei trockenen als auch nassen Streckenverhältnissen kämpfte er sich beherzt nach vorne und belegte die Positionen 18, 16, elf, 13, und 17 in den ersten fünf Gruppenläufen. Im letzten Heat auf regennasser Fahrbahn brannte Detmers zum Abschluss noch einmal ein wahres Feuerwerk ab und bugsierte sich mit einer starken Aufholjagd auf die dritte Position und unterstrich diese Vorstellung zudem mit der schnellsten Rennrunde.

"Ich bin sehr erstaunt über die raue Gangart im Fahrerfeld. Es wurde zum Teil sehr unfair gefahren. Ich bin eigentlich fast in jedem Vorlauf am Start in eine Kollision geraten und auch in den Rennen mehrfach kräftig von der Linie gerumpelt worden. Ich habe schon mehrere EM-Teilnahmen hinter mir und muss wirklich sagen, dass es hier nicht sehr sportlich abging. Im letzten Heat lief es dann wirklich sehr gut - auch wenn ich aufgrund eines beschlagenen Visiers fast im Blindflug unterwegs war. Trotzdem konnten wir unser Potenzial voll ausspielen", fasste David das Geschehen in den Vorläufen zusammen.

Im Gesamtergebnis reichte es zum 38. Rang, was leider nicht ausreichte, um die ersehnte Qualifikation für das A-Finale am Sonntag zu erreichen. Der Österreicher durfte jedoch im B-Finale ein weiteres Mal angreifen und hatte mit dem vierten Startplatz eine sehr gute Chancen auf eine Podestplatzierung. Doch diese wurden ihm schon am Start zunichte gemacht. Ein übermütiger Mitbewerber verbremste sich auf der nassen Piste, löste eine Massenkollision aus und rammte ausgerechnet in den bereits Zweitplatzierten Tonykart/Vortex-Fahrer. Detmers fiel ans Ende des Feldes zurück und kämpfte sich Platz um Platz wieder nach vorne. Eine weitere Rangelei warf ihn dann wiederum zurück, so dass alle Chancen auf ein Top-Ergebnis endgültig begraben werden mussten. Dass der Youngster sich letztlich mit absolut schnellen Rundenzeiten noch den zwölften Platz erkämpfen konnte, ist schon fast eine Sensation und zeigt deutlich, was an diesem Wochenende möglich gewesen wäre.

Enttäuscht war David am Abend dennoch nicht: "Mit unserer Leistung sind wir hochzufrieden! Nachdem wir im Zeittraining alle Setup-Probleme in den Griff bekommen hatten, waren wir immer bei den Schnellsten. In allen Heats bin ich mindestens die Drittschnellste Rennrunde gefahren und auch in den Warm-Ups waren wir top. In den Vorläufen hatten wir keinen Ausfall - weder durch Unfall noch Technik. Insgesamt hat uns die unfaire Gangart im Mittelfeld die Finalqualifikation gekostet. Trotzdem reisen wir mit der Erkenntnis in die zweite Saisonhälfte, dass unser Paket absolut siegfähig ist und wir im internationalen Vergleich zur Spitze gehören."
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