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DTM
09.11.2012

Alessandro Zanardi zurück hinter dem Steuer

Um 14.22 Uhr war es soweit: Bei typischem Herbstwetter in der Eifel fuhr Alessandro Zanardi (IT) auf dem Nürburgring zum ersten Mal am Steuer des BMW M3 DTM aus der Box. Bereits nach wenigen Runden der Eingewöhnung war der 46-Jährige wieder ganz der alte Rennfahrer. Mit jedem zusätzlichen Umlauf kam er immer besser mit dem Fahrzeug zurecht und absolvierte insgesamt 32 Demonstrationsrunden.

BMW Motorsport würdigte mit dieser einmaligen Gelegenheit die herausragenden sportlichen Leistungen Zanardis, der bei den paralympischen Spielen in London (GB) auf dem Handbike zwei Mal Gold und einmal Silber gewonnen hatte. Passend zum Anlass ging der BMW M3 DTM im eigens für Zanardi entworfenen, goldenen Design auf die Strecke. Neben dem Konterfei des Italieners auf der Motorhaube waren auf dem Dach des Autos die drei Medaillen zu sehen, die sich der nach einem Unfall 2001 beinamputierte Zanardi bei den Handbike-Wettbewerben im Sommer gesichert hatte.

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„Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit Alessandro Zanardi dieses Abenteuer erfolgreich in Angriff genommen haben“, sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. „Er ist seit langen Jahren ein hoch geschätztes Mitglied der BMW Motorsport-Familie und zugleich ein Vorbild für uns alle. Denn trotz seines Handicaps gibt es keine Herausforderung, die er nicht voller Optimismus angeht und mit Bravour bewältigt. Seine Medaillen bei den paralympischen Spielen in London sind dafür ebenso ein Beispiel wie die vier Laufsiege, die er für BMW Motorsport in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft eingefahren hat. Und wie man heute gesehen hat, war auch die Herausforderung, den technisch komplexen BMW M3 DTM zu fahren, kein Hindernis für ihn.“

„Ich bin überglücklich, dass ich heute die Gelegenheit hatte, den BMW M3 DTM zu fahren“, meinte Zanardi. „Dies ist ein ganz besonderer Tag für mich – und die Erinnerung daran werde ich für immer in meinem Herzen tragen. Ich danke allen bei BMW, die mir diesen besonderen Moment ermöglicht haben. Es war eine Herausforderung, das Fahrzeug auf meine Bedürfnisse anzupassen und ich bin überrascht, wie schnell die BMW Motorsport Ingenieure die notwendigen Umbauarbeiten bewältigt haben. Aber die Jungs haben das klasse hinbekommen. Ich hatte großen Spaß auf der Strecke. Als ich dieses goldene Auto zum ersten Mal gesehen habe, war ich überwältigt. Die Leidenschaft, Rennen zu fahren, ist noch immer in mir. Ich weiß aber nicht, ob aus dieser Demofahrt mehr wird, denn das Niveau in der DTM ist vielleicht aufgrund meines fortgeschrittenen Alters doch zu hoch. Deshalb steht für mich nach der heutigen Fahrt etwas ganz anderes im Vordergrund: Ich habe erneut gespürt, dass die BMW-Familie hinter mir steht und mich liebt. Das hat sie mit diesem Tag wieder einmal gezeigt.“

Nach dem DTM-Saisonfinale in Hockenheim, bei dem BMW sensationell den Gewinn des Fahrer-, Team- und Herstellertitels perfekt gemacht hatte, widmeten sich die BMW Motorsport-Ingenieure den Vorbereitungen für diese besondere Fahrt. Während die erfolgten Umbauten am BMW M3 DTM für einen Einsatz unter Rennbedingungen nicht geeignet wären, ermöglichten sie Zanardi jedoch eine einmalige Demonstrationsfahrt auf dem Nürburgring. Gas- und Kupplungspedal waren entfernt und das Bremspedal nach rechts verschoben worden, damit Zanardi mit seiner rechten Prothese bremsen konnte. Das Gas betätigte er mit der linken Hand am Lenkrad, mit der rechten Hand wählte er durch Drücken und Ziehen der Schaltwippe die Gänge. Die Betätigung der pneumatisch-hydraulischen Kupplung befand sich auf der Schaltkonsole.

Zanardis Fahrt im BMW M3 DTM war einer der Höhepunkte der dreitägigen Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum von BMW M. Zahllose internationale Medienvertreter bekamen auf dem Nürburgring die Möglichkeit, die Geschichte von BMW M hautnah zu erleben und zugleich BMW DTM-Fahrer zu treffen – für Interviews, aber auch in direkten Duellen auf der Strecke. So maßen sich die Journalisten mit DTM-Champion Bruno Spengler (CA) und den weiteren BMW Fahrern Martin Tomczyk (DE), Dirk Werner (DE), Andy Priaulx (GB), Augusto Farfus (BR) sowie Test- und Entwicklungspilot Marco Wittmann (DE) beim Kartfahren und beim Reifenwechsel. Zudem erhielten sie Fahrstunden in einem Formel BMW Rennwagen und erlebten Taxi- und Demonstrationsfahrten mit aktuellen und früheren BMW Rennfahrzeugen.

Im Rahmen der Abendveranstaltung „M Night“ am Mittwoch kamen die Väter des Erfolgs von BMW M ebenso zu Wort wie aktuelle und ehemalige Fahrer und Verantwortliche. Sie unterhielten die Gäste mit interessanten Anekdoten aus der 40-jährigen Geschichte des stärksten Buchstaben der Welt.
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