Formel 1
26.03.2012
Drei Top-10-Platzierungen für Renault-Partnerteams
Das Williams F1 Team, das seit dieser Saison ebenfalls auf die erfolgreichen V8-Motoren von Renault setzt, konnte sich dank der sechsten Position von Bruno Senna über die ersten WM-Punkte in dieser Saison freuen. Der Brasilianer erzielte in Sepang zugleich sein bislang bestes Ergebnis in der Königsklasse des Motorsports. Damit fuhren die vier Renault Partnerteams beim Grand Prix von Malaysia insgesamt 30 Punkte ein. Nach 56 Runden in einem spektakulären Regenrennen sicherte sich Fernando Alonso den Sieg vor Sergio Perez im Sauber und Lewis Hamilton im McLaren.
Die wechselhaften Wetterbedingungen sorgten für einen dramatischen Rennverlauf. Der leichte Regen beim Start des zweiten Saison-Grands Prix ging alsbald in eine veritable Sintflut über, was in der neunten Runde zumvorläufigen Rennabbruch führte. Zu diesem Zeitpunkt war Lotus-Pilot Romain Grosjean jedoch bereits den widrigen Bedingungen zum Opfer gefallen. In Runde eins kollidierte er zunächst mit Michael Schumacher, konnte das Rennen aber fortsetzen. Im vierten Umlauf schwamm sein Lotus bei starkem Aquaplaning auf. Der in Genf geborene Franzose drehte sich von der Strecke und musste aufgeben.
Nach dem Restart kämpften sich die beiden Red Bull in die Top-6 nach vorne. Weltmeister Sebastian Vettel hatte bis kurz vor Rennende gute Chancen auf den fünften Rang, doch ein Reifenschaden infolge einer Kollision mit HRT-Fahrer Narain Karthikeyan in Runde 48 warf den Deutschen weit zurück. Vettel steuerte die Box an, um sich neue Reifen abzuholen. Letztlich verfehlte der Heppenheimer als Elfter die Punkteränge nur knapp.
Bei seinem Heimrennen kam das Caterham F1 Team erstmals mit beiden Fahrzeugen ins Ziel. Vitaly Petrov bestätigte mit Position 16 den Aufwärtstrend, Heikki Kovalainen überquerte die Ziellinie nach einem unplanmäßigen Boxenstopp infolge eines Drehers als 18.
Bis kurz vor Rennende sah es sogar so aus, als könne Pastor Maldonado seinem Williams F1 Team und Motorenpartner Renault einen weiteren WM-Zähler bescheren. Doch ein Motorenproblem zwei Runden vor Schluss zwang ihn zur Aufgabe.
In der Teamwertung rangiert Red Bull Racing mit 42 Punkten auf Platz zwei hinter McLaren (55 Punkte). Das Lotus F1 Team liegt nach zwei Grands Prix auf Position fünf, das Williams F1 Team sicherte sich den siebten, Caterham den elften Rang.
Rémi Taffin, Leiter des Grand Prix-Teams von Renault Sport F1: „Der Große Preis von Malaysia ist aus Motorensicht ein schwieriges Rennen. Die Triebwerke absolvieren hier nach dem Grand Prix von Australien bereits ihr zweites Rennen in Folge. Die wechselhaften Wetterbedingungen erfordern einen schwierigen Kompromiss bei der Motorabstimmung. Das haben wir ja heute hier in Sepang erlebt. Insbesondere die hohe Luftfeuchtigkeit ist auch bei trockenen Wetterbedingungen eine große Herausforderung. Denn der Verbrennungsprozess läuft bei diesem Klima langsamer ab, was zu Leistungseinbußen führt.
Der Große Preis von Malaysia hatte für Renault Sport F1 Licht- und Schattenseiten: Drei unserer Partnerteams landeten in den Punkterängen und sicherten sich dank Renault Power wichtige WM-Zähler. Für Red Bull Racing lief das Rennen nicht ganz wie erhofft, doch die zwölf Punkte von Mark Webber sind in Anbetracht der Wetter-Lotterie ein gutes Ergebnis. Kimi Räikkönen unterstrich mit seiner guten Leistung im Qualifying und Rang fünf im Rennen die Konkurrenzfähigkeit des Gesamtpakets. Auch Williams konntedie ersten Punkte seit Beginn unserer neuen Partnerschaft verbuchen und feierte das beste Ergebnis seit dem Grand Prix von Singapur im Jahr 2010. Bereits beim ersten Saisonrennen in Australien waren die Williams schnell unterwegs und präsentierten sich in Malaysia erneut auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Dass Caterham bei seinem Heimrennen beide Autos ins Ziel bringen konnte, freut uns natürlich sehr.
Der Grand Prix von Malaysia hatte für uns aber auch Schattenseiten. Im Auto von Pastor Maldonado mussten wir zum ersten Mal seit sehr langer Zeit einen Motorschaden verbuchen. Es tut uns sehr leid für das Williams F1 Team, denn ohne dieses Problem wären beide Autos in den Punkten gelandet. In der etwas längeren Pause bis zum nächsten Rennen in China werden wir die Umstände, die hierzu geführt haben, genau untersuchen und sicherstellen, dass sich dieser Defekt nicht wiederholt.“