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Formel 1
30.07.2012

Mit einem Sieg krönt Hamilton seine Dominanz in Ungarn

Mit einem überlegenen Sieg des Grand Prix von Ungarn hat McLaren Pilot Lewis Hamilton ein erfolgreiches Rennwochenende auf dem Hungaroring beendet. Bereits beim freien Training am Freitag sowie beim Qualifying am Samstag war er der Schnellste gewesen. Der Brite setzte auf eine Zwei-Stopp-Strategie und gewann mit einer Sekunde Vorsprung das letzte Rennen vor der fünfwöchigen Sommerpause.

In der zweiten Saisonhälfte stehen noch neun Rennen an. Fernando Alonso (Ferrari) war vom sechsten Platz ins Rennen gestartet und wurde Fünfter. In der Gesamtwertung vergrößerte er seinen Vorsprung dadurch auf 40 Punkte.

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Zu Beginn des Rennens fuhren die Top-10 ausnahmslos mit den weichen P Zero Yellow, die neben den mittelharten P Zero White für Ungarn nominiert waren. Red Bull Pilot Mark Webber war der bestplatzierte Fahrer, der mit Medium-Slicks startete. Nachdem er beim Qualifying den elften Platz belegt hatte, kam er am Sonntag als Achter über die Ziellinie. Darüber hinaus waren zu Beginn des Rennens lediglich die beiden Marussias sowie der HRT von Pedro de la Rosa mit den P Zero White bereift.

Hamilton lag von Beginn an in Führung und fuhr in der 18. Runde erstmals in die Boxengasse. Daraufhin übernahm Lotus Pilot Romain Grosjean, der bis dahin seinen zweiten Platz aus der Startaufstellung verteidigt hatte, die Führung. Allerdings konnte Hamilton wieder an ihm vorbeiziehen, als der Boxenstopp des Franzosen etwas länger dauerte. Hamilton kam in der 40. Runde ein letztes Mal an die Box und ließ den zweiten Satz Medium-Reifen montieren. Währenddessen lag Kimi Räikkönen von Lotus kurzzeitig an der Spitze. Nach einem starken 25-Runden Stint auf weichen Reifen, bei dem er drei Wagen überholt hatte, brachte Räikkönens Strategie ihm nach den letzten Stopps den zweiten Platz vor seinem Teamkollegen Grosjean ein.

20 Runden vor Schluss mit frischeren P Zero White Slicks ausgestattet, kam Räikkönen dem führenden Hamilton immer näher. Bis zur letzten Runde jagte er den Engländer, der in einem Finish, das die Zuschauer von ihren Sitzen riss, dann doch die Nase vorn hatte. Kurz danach kam Grosjean als Dritter ins Ziel, sodass beide Lotus-Fahrer auf dem Podium standen.

Die drei Schnellsten hatten sich für eine Zwei-Stopp-Strategie entschieden. Hamilton fuhr einen Stint auf weichen Reifen und zwei auf Medium-Slicks. Demgegenüber absolvierten die beiden Lotus-Piloten jeweils zwei Stints mit der weichen Mischung und eine mit der mittelharten. Sebastian Vettel von Red Bull beendete das Rennen als Vierter und war damit der bestplatzierte Fahrer, der auf eine Drei-Stopp-Strategie gesetzt hatte. Dabei war er mit den P Zero Yellow die schnellste Runde des Rennens gefahren. Auch McLaren Pilot Jenson Button und Mark Webber von Red Bull waren dreimal in der Boxengasse und landeten auf den Plätzen sechs und acht.

Pirellis Motorsport Direktor Paul Hembery kommentiert: „Auf Grund der wechselhaften Bedingungen an den vergangenen beiden Tagen fehlte den Teams die Erfahrung, wie es sein wird, wenn die Wagen mit vollen Tanks auf weichen Reifen ins Rennen starten. Vor Rennbeginn gab es also bei allen viele Fragezeichen. Der Grad des Leistungsabbaus beider Mischungen war gut, der Zeitunterschied zwischen der weichen und der mittelharten Mischung betrug nur einige wenige Zehntel-Sekunden pro Runde. Das ermöglichte den Teams eine Fülle strategischer Möglichkeiten und ein hohes Maß an Flexibilität. Lewis Hamilton war es beim Qualifying gelungen, einen Satz weicher Reifen für das Rennen aufzusparen. Am Sonntag machte er das Beste daraus und führte das Rennen in beeindruckender Weise an, auch wenn er am Ende hart um den Sieg kämpfen musste. Wie üblich waren auf dem engen Hungaroring Überholmanöver sehr schwierig. Daher versuchten die Teams, mit Hilfe geschickter Boxenstopp-Strategien an ihren Konkurrenten vorbeizuziehen. Dank der Vielzahl der Strategien sahen wir erneut ein sehr enges Rennen. Und das trotz des Umstandes, dass die Wagen eng hintereinander fuhren, wodurch der Reifenabrieb tendenziell erhöht wird, weil die Gummis auf Grund der schmutzigen Luft stärker gleiten. Wir haben eine unvergesslicher erste Jahreshälfte erlebt. Selten lagen zu Beginn einer Saison die Teams so eng beieinander wie 2012. Die Reifen haben dazu zweifellos beigetragen, und daher freuen
wir uns schon auf die zweite Hälfte der Saison.”