Formel 1
20.12.2012
Saisonrückblick: Force India F1 und Sauber F1 Team
Force India hatte Ende 20111 Adrian Sutil entlassen und sich die Dienst von Nico Hülkenberg gesichert, was sich im Laufe der Saison als eine sehr gute Entscheidung herausstellte. Sein Team konnte in der ersten Saisonhälfte noch nicht gänzlich überzeugen, aber sich in der zweiten Saisonhälfte steigern – zumindest soweit dies Nico Hülkenberg betraf. Der Deutsche startete seine Saison in Australien mit einem Ausfall.
Im weiteren Verlauf schaffte er als allerdings, seine Leistungen zu verbessern und brachte seinem Team einige Punktegewinne ein. Beim Großen Preis von Europa auf dem Stadtkurs in Valencia gelang ihm sogar ein starker fünfter Platz, welcher ihm in der zweiten Saisonhälfte zu beflügeln schien: Direkt nach der Sommerpause platzierte er sich im belgischen Spa-Francorchamps auf Rang vier und sicherte sich und seinem Team ganze zwölf Punkte. Auch in den restlichen Saisonläufen gelangen ihm weitere respektable Punkteplatzierungen, beim Saisonfinale in Brasilien schnupperte er sogar Siegesluft. Aufgrund einer Kollision mit dem McLaren-Piloten Lewis Hamilton fiel er allerdings zurück, beendete sein letztes Rennen für Force India dennoch auf Platz fünf und sicherte sich damit WM-Rang elf.
Die Saison seines Teamkollegen Paul di Resta verlief etwas anders: Der Schotte startete mit respektablen Punkteplatzierungen in seine Saison und galt in der ersten Saisonhälfte als besserer der beiden Force India- Piloten. Doch während Hülkenberg seine Performance im Verlauf der Saison stetig verbessern konnte,ging es für di Resta eher bergab. Zwar schaffte auch er einen überzeugenden vierten Platz bei dem GP von Singapur, doch beendete er die meisten seiner Rennen außerhalb der Punkte, zum großen Teil auch aufgrund eher dürftiger Leistungen im Qualifying.
Ein anderes Bild bot sich bei Sauber: Das Team startete auch 2012 mit der Fahrerkombination Sergio Pérez und Kamui Kobayashi und dem Schweizer Team gelang eine beeindruckende erste Saisonhälfte: Kobayashi schaffte in den ersten elf Rennen der ersten Saisonhälfte viele Punkteplatzierungen – darunter ein fünfter (Spanien) und ein vierter Platz (Deutschland). Noch beeindruckender war Teamkollege Pérez: Beim Großen Preis von Malaysia setzte er einige Runden den Führenden Fernando Alonso unter Druck und beendete sein Rennen auf einem sehr starken zweiten Platz. Ein dritter Platz gelang dem Mexikaner beim GP von Kanada.
In der zweiten Saisonhälfte konnten die beiden Piloten allerdings nicht mehr an die vergangenen Leistungen anknüpfen. Kobayashi gelang bei seinem Heim-GP in Japan ein dritter Platz, doch von diesem Zeitpunkt an war der Japaner immer wieder in Kollisionen verstrickt und beendete die meisten verbliebenen Rennen außerhalb der Punkte. Aufgrund dieser Leistungen konnte der Japaner auch seinen Platz bei Sauber nicht halten und steht bis dato ohne Platz im F1-Starterfeld von 2013 da, weil Nico Hülkenberg von Force India zu Sauber wechselt.
Auch bei Sergio Pérez lief es in der zweiten Saisonhälfte nicht besser: Zunächst konnte er beim Großen Preis von Italien mit einem zweiten Platz noch einmal überzeugen und brachte sich sogar als möglicher Massa-Nachfolger bei Ferrari ins Gespräch. Seit allerdings der neue Vertrag des Mexikaners mit McLaren feststand, konnten seine fahrerischen Leistungen nicht an die vorherigen anknüpfen.Sowohl seine Performance im Qualifying als auch in den Rennen ließen stark nach – besonders da der Mexikaner immer häufiger durch riskante und unnötige Manöver vermeidbare Kollisionen heraufbeschwor. Ob es im nächsten Jahr mit solchen Vorstellungen bei McLaren weitergehen wird, bleibt abzuwarten.
Nächstes Jahr wird Sauber mit einer komplett neuen Fahrerkombination starten: Nico Hülkenberg und der junge Mexikaner Esteban Gutiérrez, der somit den Schritt aus der GP2 in die F1 schaffte. Bei Force India wird voraussichtlich auch in der kommenden Saison Paul di Resta an den Start geht. Dessen Teamkollege ist bisher nicht bekannt, allerdings gelten Adrian Sutil, Force India-Testfahrer Jules Bianchi und auch Williams-Pilot Bruno Senna als heiße Anwärter für das Cockpit.
Text: Antonia Grzelak – motorsport-xl.de