Sonntag, 29. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Formel 1
12.07.2012

Startet die Formel 1 bald in London?

Mit dem New Jersey- Grand Prix findet 2013 ein weiterer Stadkurs Einzug in den Kalender der Königsklasse. Doch auch Bernie Ecclestones Traum von einem Rennen in London scheint wahr zu werden und das vermutlich schneller, als so mancher annimmt.

„Die Idee von einem Stadtrennen in London habe ich schon seit vielen Jahren. Es wäre prachtvoll. Das würde den Tourismus ankurbeln. Fantastisch für London, gut für England und viel besser als die Olympischen Spiele" - so überschwänglich hat sich Ecclestone schon seit Jahren nicht mehr über ein Zukunftsprojekt der Königsklasse geäußert.

Anzeige
Sogar ein Streckenlayout wurde bereits vorgestellt und die beiden britischen McLaren-Piloten Jenson Button und Lewis Hamilton haben für den London-GP bereits kräftig die Werbetrommel gerührt und waren sogar an der Planung der Streckenführung beteiligt. „Es wäre eine unglaublich faszinierende Strecke und würde das schönste und überzeugendste Formel-1-Rennen überhaupt produzieren" Und auch Teamkollege Button zeigt sich helfauf begeistert: „Die Rennen in Großbritannien waren schon immer absolut klasse. Entschuldigung an den Rest der Welt, aber ich bin halt sehr patriotisch".

Bei all dieser überschwänglichen Vorfreude vergisst man oft nachzufragen, wie realistisch das London-Projekt überhaupt ist. Der 5,2 km lange Kurs soll einmal quer durch London führen: Vorbei am Big Ben, dem Trafalgar Square und dem Buckingham Palace - die schnellste Stadtrundfahrt der Welt eben. Und das vermutlich auch noch als Nachtrennen unter Flutlicht wie in Singapur. Doch Bernie Ecclestone will sich bei diesen Plänen von nichts und niemandem aufhalten lassen.

Jenson Button hat bereits das große Problem angesprochen: „Ich weiß nicht, ob man London für einen Grand Prix absperren kann." Aber die Vergangenheit hat gezeigt: Wenn Ecclestone etwas will, dann bekommt er es meistens auch. Und von dem London-GP scheint der 81-jährige sogar so Feuer und Flamme zu sein, dass er angekündigt hat, er würde das Rennen notfalls aus eigener Tasche bezahlen. „Dieser Grand Prix ist kein Witz. Es ist zu hundert Prozent kein Scherz!"

Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de
Anzeige