Kartsport Allgemein
26.10.2012
Dauenhauer erfolgreich beim X30 International Worldfinal
Der hochmoderne Acuta Kart Circuit mit vielen Überholmöglichkeiten, einer anspruchsvollen Bergab-/Bergauf-Passage und einer insgesamt sehr anspruchsvollen Streckenführung war bei idealen Witterungsbedingungen Austragungsort für die sehr aufwendig organisierte Veranstaltung.
Unter Bewerbung des IAME Deutschlandimporteurs AK Racing startete Tobias Dauenhauer mit der achtbesten Zeit im Zeittraining sehr konkurrenzfähig ins Finalwochenende. Mit der Devise „Hauptsache ankommen“, qualifizierte sich der Mörlenbacher mit den Positionen vier, acht und fünf in den Heats erfolgreich fürs Pre-Finale und war mit der dritten Startposition der bis zu diesem Zeitpunkt beste ausländische Teilnehmer der von den einheimischen Franzosen dominierten Veranstaltung.
Mit der schnellsten Zeit im sonntäglichen Warm up präsentierte sich Dauenhauer optimal gerüstet für die nun anstehenden beiden Finalrennen. Der Start zum Pre-Finale musste dann allerdings zweimal wiederholt werden, weil sich die beiden französischen Teilnehmer in der ersten Startreihe nicht an die vorgegebenen Regularien hielten. Tobias Dauenhauer überquerte schließlich als Dritter die Ziellinie, sollte aber kurze Zeit später als Erster gewertet werden, da die Rennleitung beide ortsansässige Franzosen mit einer Zeitstrafe aufgrund des missglückten Startprozederes belegten. Eineinhalb Stunden später wurde die Entscheidung dann allerdings wieder revidiert , doch als einziger Deutscher in der Spitzengruppe war Tobias Dauenhauer auch mit der nun gewerteten zweiten Position zufrieden.
Wenige Minuten vor dem Finale kam es dann aber zum Eklat, der einen weiteren erfolgreichen Verlauf für Dauenhauer unmöglich machen sollte. Kurz vor dem Start mussten die für die erste Startreihe platzierten Piloten den Tank inklusive Spritfüllung demontieren und erhielten – obwohl nur wenige Minuten Zeit bis zum Rennstart waren – vom Veranstalter vorgegebenes Benzin. Während dem französischen Konkurrenten intensiv geholfen wurde, kam beim alleine gelassenen Tobias Dauenhauer unnötige Hektik auf. Die Veranstalter gaben einen Vierliter und einen Zweiliterbehälter aus.
Obwohl es anfangs hieß, es müsste noch selbständig Öl hinzugemischt werden, stellte sich nach dem Einfüllen heraus, dass der zweite Tank bereits mit einem entsprechenden Anteil Öl gemischt war. Eine Korrektur war aufgrund des Zeitdruckes nicht mehr möglich und da die im Kartsport eingesetzten Motoren sehr empfindlich auf das verwendete Benzin-Ölgemisch reagieren, war ab sofort klar, dass Dauenhauer im Finale mit stumpfen Waffen kämpfen würde.
Der deutsche Youngster konnte zwar noch in der ersten Runde des Finalrennens kurzzeitig die Führung übernehmen, wurde im weiteren Rennverlauf dann aber immer langsamer. Mit doppelter Menge Öl im Tank rußte sein Fahrzeug zunehmend und verlor an Leistung. Letztendlich fiel Tobias Dauenhauer auf den neunten Rang zurück und musste mit ansehen, wie sich die Franzosen schließlich über ihren Heimsieger freuen durften.
„Man hatte von Anfang an das Gefühl, dass die Veranstaltung darauf abzielte, die heimischen Piloten nach vorne zu bringen. Neben dem für eine Veranstaltung auf internationalem Niveau unglaublich schlechten Englisch der Verantwortlichen sowie dem raffiniert kurz vor dem Finale eingefädelten Benzin-Wirrwarr hat dies nicht nur bei uns einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen. Bis dato waren wir mit unserer Performance beim ersten internationalen Großeinsatz jedoch sehr zufrieden", lautete das Fazit des erfolgreichen Intrepid-Piloten.