Trotzdem gelang es dem fränkischen Nachwuchsrennfahrer, zufriedenstellende Ergebnisse einzufahren. Im ersten Rennen am Samstag landete er auf dem zwölften Rang, beim zweiten Lauf am Sonntag ging er als Elfter in die Wertung ein.
Ein Defekt an einer Zündkerze des Sechszylinder-Boxermotors verhinderte, dass Elia Erhart im ersten freien Training auch nur eine einzige Runde fahren konnte. Vor dem Wochenende wurden alle 21 Fahrzeuge aus dem Porsche Carrera Cup mit einem neuen Zündkerzen-Typ ausgestattet. Eine einzige der insgesamt 126 Zündkerzen war defekt und befand sich ausgerechnet im Auto von Erhart. „Das ist sehr ärgerlich, denn das Team hatte auf das Problem leider keinen Einfluss“, vermeldete der Porsche-Neueinsteiger im Anschluss. Für das Qualifying fehlte ihm daher wichtige Erfahrung auf der 3,7 Kilometer langen Rennstrecke. Die 15. Startposition war daher das Maximum. „Im Rennen sollte es aber noch ein Stück nach vorne gehen“, zeigte sich der Mann aus Röttenbach bei Nürnberg zuversichtlich.
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Als die Startampel für das erste Rennen auf grün schaltete, konnte Elia Erhart bereits auf der Startgerade Christina Nielsen, die einzige Dame im Starterfeld, ausbeschleunigen. Im Gedränge der ersten Kurve musste er der Dänin jedoch wieder den Vortritt lassen. Erhart kämpfte weiter und lag nach zehn Umläufen bereits auf dem elften Rang und hatte seine Startposition damit um vier Plätze verbessert. In den letzten Runden lieferte sich der 24-Jährige ein sehenswertes Duell mit Tomas Pivoda. Lange Zeit konnte der Marschall-Goebel-Racing-Pilot dem großen Druck standhalten, doch zwei Runden vor Schluss musste er den Tschechen ziehen lassen. „Um sein Überholmanöver zu verhindern, hätte ich eine Kollision riskieren müssen“, erklärte Erhart im Anschluss.Doch der Nachwuchsrennfahrer entschied sich für die clevere Lösung. „Die Meisterschaftspunkte für den zwölften Platz waren mir am Ende wichtiger.“ Noch etwas besser lief es für Elia Erhart dann im zweiten Wertungslauf am Sonntag. Am Start kam er nicht optimal von der Stelle und musste sich einem Konkurrenten geschlagen geben. Im weiteren Verlauf des Rennens zeigte er dafür eine solide Geschwindigkeit und kam erneut bis auf den zwölften Rang nach vorne. Direkt nach dem Rennen profitierte Erhart davon, dass ein Konkurrent mit einer Zeitstrafe belegt wurde. Damit ging der Mittelfranke auf dem elften Rang in die Wertung ein. „Es ist uns gelungen, aus den eher mittelmäßigen Startpositionen gute Ergebnisse herauszufahren“, lautete das Fazit des jungen Tourenwagen-Piloten.
Marschall-Goebel-Racing-Teammanager Otto Render konnte mit den Ergebnissen aus Oschersleben leben, ärgerte sich jedoch über die Technik: „Das Problem mit der Zündkerze hat uns ein komplettes Training gekostet.“ Auch Teamchef Thomas Marschall erkannte die Schwierigkeiten: „Diesen Erfahrungsverlust kannst du am ganzen Wochenende nicht ausgleichen. Elia hat sich trotzdem gut geschlagen und mit den Positionen zwölf und elf zumindest noch zwei annehmbare Ergebnisse eingefahren.“
Nach 15 von 17 Rennen liegt Elia Erhart in der Gesamtwertung mit 53 Punkten auf dem 14. Rang. In fünf Wochen findet in Hockenheim das Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Deutschland statt. Marschall Goebel Racing und Elia Erhart sind zuversichtlich, dass das bewiesene Potenzial dort ohne einen technischen Defekt in ein gutes Ergebnis umgewandelt werden kann.
