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ROTAX MAX Challenge
19.04.2012

M-Tec Praga Racing mit souveräner Performance

Gleich mit vier Piloten auf den Pokalplätzen beendete das M-Tec Praga Racing Team aus Siegburg den Saisonauftakt der ROTAX MAX Challenge in Wackersdorf. Souverän in jeder Klasse zeigte man, dass man auch wieder in diesem Jahr zu den Titelanwärtern gehört.

Einen Bilderbuchstart legten die jüngsten des Teams in der Klasse Junior Cup hin: Im freien Training auf den Plätzen eins und zwei, gelang Pascal Drewing und Daniel Glen auch im Zeittraining mit den Startpositionen eins und drei für das Prefinale eine fabelhafte Leistung. Leider hielt das Glück für Pascal Drewing im Prefinale an, so musste er aufgrund einer defekten Batterie das Rennen vorzeitig beenden. Zur Stelle eilte sein Teamkollege Daniel Glen, der danach die Spitze übernahm und einen klaren Sieg erzielte. Im Finale pflügte Drewing, von Position 24 gestartet, Runde um Runde und kassierte dank tadelloser Überholmanöver einen Gegner nach dem anderen, was letztendlich einen mehr als verdienten zweiten Platz einbrachte. Daniel Glen kam hatte bei den abtrocknenden Bedingungen mehr zu kämpfen und kam als Fünfter über die Ziellinie.

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Im freien Training der Klasse Junior World war man mit der vierten Platzierung von Alexander von der Heide sehr zufrieden, doch fortan verlief alles schief. Im Zeittraining gelang nur eine Runde, da er in einer Kollision verwickelt war, in der die Kette absprang. In den nachfolgenden Rennen setzte man auf die falsche Bereifung, sodass nicht mehr als der 13. Platz möglich war.

Mit Platz zwei im Zeittraining war Max Cup-Pilot David Öhler sehr zufrieden, im Prefinale verlor er beim Start ein paar Plätze, konnte diese aber wieder erobern. Doch ein Überholversuch missglückte und er fand sich im am Ende des Feldes wieder. Runde um Runde konnte er aufholen und fuhr als 13. ins Ziel. Das Finale verlief nicht so aufregend, welches er ebenfalls als 13. beendete.

Eine wahre Reifen-Lotterie verhinderte Christopher Friedrichs Triumph in der Klasse Max World zum Saisonauftakt. Schon in den freien Trainings, noch bei trockenen Bedingungen, gehörte Friedrich zu den Schnellsten. Dann kam der Regen, aber auch damit kam Friedrich gut zurecht. Mit Platz vier im Zeittraining noch etwas verhalten, da Friedrich mit dem Praga-Chassis noch keine wirklichen Regentests fahren konnte. Auch fürs Prefinale hatte er noch nicht die optimale Regen-Abstimmung gefunden und kam als Zweiter über die Ziellinie.Doch das Finale schrieb seine eigenen Gesetze. Wie schon im Vorlauf begann es unmittelbar vor dem „Vorstart“ erneut auf die bereits abgetrocknete Strecke zu regnen, was fast alle Fahrer dazu bewog auf Regenreifen zu setzen. Lediglich vier Fahrer pokerten und setzten auf Slicks. Zunächst lief alles nach Plan, bereits nach der ersten Spitzkehre setzte sich Friedrich an die Spitze und baute kontinuierlich seinen Vorsprung in den ersten Runden aus. Zum Ende des ersten Renndrittels kam dann der Zweitplatzierte näher an Friedrich heran, was ihn seinerseits veranlasste den Speed zu erhöhen um wieder die nötige Distanz zwischen sich und die Verfolger zu setzen. Doch der ersehnte Regen setzte aus und es kam die Zeit der slickbereiften Piloten. Die Ideallinie trocknete komplett ab und die Slickbereiften übernahmen die Führung. Diesen Speed konnte keiner der Regenbereiften gehen und somit war es ein Kampf mit stumpfen Waffen bei welchem auch Friedrich, mittlerweile schnellster mit Regenabstimmung keine Chance hatte.

Teamkollege Maikel Splithoff steigerte sich im Verlauf des Rennsonntags. Im Zeittraining und im Prefinale noch ein wenig mit den Rängen 18 und 17 abgeschlagen, gelang ihm im Finale eine tolle Aufholjagd bis auf Platz zehn. Jedoch wurde sein Fleiß mangels Gewicht, welches bei dem Wiegen vorher mehr als ausreichend war, durch eine Disqualifikation nicht belohnt.

DD2 World-Pilot Simon Wagner war anfangs vom Pech verfolgt, erst Getriebeschaden im Zeittraining, dann Motorschaden im Prefinale, nachdem er schon einige Plätze gut gemacht hatte. Im Finale trumpfte er dann mit dem Ersatzmotor auf. Er startete eine Aufholjagd von ganz hinten, die nur durch die Zielflagge nicht mit einem klaren Sieg belohnt werden konnte. Pro Runde konnte er 0,5 bis eine Sekunde aufholen. Am Ende reichte es für den amtierenden Meister für einen mehr als verdienten zweiten Platz.
Simon Wagner: „Schade, dass ich nicht noch zwei Runden mehr zur Verfügung hatte. Oder ich habe einfach zu langsam überholt. Aber es hat richtig Spaß gemacht durchs Feld zu pflügen!“

Wiederkehrer Rene Müller fand sich bei seinem ersten Rennen nach Jahren sofort auf Startposition fünf im Prefinale der Klasse DD2 Masters wieder. Stolz konnte er das Regen-Rennen als dritter beenden, seine Bestzeit war nur ein Zehntel langsamer als die des Siegers. Im Finale langte es leider nicht für einen Podestplatz, jedoch erzielte er in seinem ersten Final-Rennen einen zufriedenstellenden vierten Platz.

„Ich bin begeistert von meinem Team, von den Leistungen jedes Einzelnen. Und es freut mich, dass eine harmonische Stimmung im Team herrscht und die Zusammenarbeit auf höchstem Niveau funktioniert. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben“, so Manfred Haufe nach dem Saisonauftakt in Wackersdorf.