Race of Champions
16.12.2012
Romain Grosjean gewinnt das Race of Champions
Nach dem großen Erfolg am Vortag, als Vettel und Schumacher zum sechsten Mal in Folge den Nations Cup für Deutschland gewinnen konnten, galten die beiden deutschen Piloten auch in der Einzelwertung am Sonntag als die Top-Favoriten. Die sechzehn Piloten starteten in vier verschiedenen Gruppen. Die jeweils zwei besten Fahrer sicherten sich den Einzug ins Viertelfinale.
In Gruppe A (Sebastien Ogier/ Jamie Whincup/ David Coulthard/ Benito Guerra) setzten sich schnell die erfahren Piloten Coulthard und Ogier durch.In B (Tom Kristensen/ Andy Priaulx/ Ho-Pin Tung/ Nattavude Charoensukawattana) setzte bereits früh das Favoritensterben ein: DTM-Pilot und dreifacher Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx fiel aus und stattdessen qualifizierte sich der Chinese Tung, dem dank einer fantastischen Leistung der Einzug ins Viertelfinale verdient gelang.
Interessant wurde es in den Gruppen C (Sebastian Vettel/ Jorge Lorenzo/ Mick Doohan/ Tin Sritrai) und D (Michael Schumacher/ Ryan Hunter-Reay/ Kazuya Oshima/ Romain Grosjean), wenn auch die Ergebnisse vorhersehbar waren: In Gruppe C setzten sich Vettel und der fünfmalige MotoGP-Weltmeister Doohan durch, da insbesondere der diesjährige MotoGP-Weltmeister Lorenzo auf vier Rädern Probleme zu haben schien. In Gruppe D setzten sich mit jeweils nahezu fehlerfreien Leistungen Schumacher und F1-Pilot Grosjean durch.
Im ersten Viertelfinale traf der amtierende Champion der Champions Ogier auf die Motorsport-Größe Tom Kristensen. Diesen Durchgang entschied die LeMans-Legende knapp für sich, und der Vorjahres-Sieger Ogier musste sich bereits im Viertelfinale geschlagen geben. Noch enger ging es im Lauf Coulthard vs. Tung zu: Mit gerade einmal 0,06 Sekunden Vorsprung sicherte sich Coulthard den Einzug ins Halbfinale, in welchem er auf Kristensen traf.
Überraschender waren im Vergleich dazu die Viertelfinalläufe der Gruppen C und D: Im Lauf Vettel-Grosjean patzte Vettel und berührte mit seinem rechten Hinterrad die Bande, was im Verlauf der Rennens für Probleme sorgte, woraufhin Grosjean mit deutlichem Vorsprung den Lauf für sich entschied. Wie vorauszusehen war, konnte sich im anderen Viertelfinale Schumacher klar gegen die Motoradlegende Doohan durchsetze, der zusätzlich eine 5-Sekunden-Strafe bekam.
Im Halbfinale eins trafen Coulthard und Kristensen im Audi R8 LMs aufeinander, was bereits andeutete, dass Kristensen in diesem Lauf einen leichten Vorteil haben würde. Diesen setzte er auch um und gewann das Halbfinale deutlich. Überraschend der Ausgang beim Lauf Grosjean versus Schumacher: Grosjean gewann den Lauf mit wenigen Zehnteln Vorsprung und sicherte sich den Einzug ins Finale.
Im Finale traten Tom Kristensen und Romain Grosjean gegeneinander an. Sowohl den ersten als auch zweiten Lauf konnte der französische Lotus-Pilot für sich entschieden und krönte sich somit in seinem zweiten ROC-Jahr zum Champion der Champions.
Das Race of Champions 2012 konnte mit überraschenden Ergebnissen und einer großartigen Atmosphäre überzeugen und war auch in diesem Jahr ein würdiger Abschluss des Motorsportjahres.
Text: Antonia Grzelak – motorsport-xl.de