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Rallye Dakar
12.01.2012

Mr. und Mr. Zuverlässig: Underdogs wieder Dakar-Vierte

Der Underdog hat wieder zugebissen – Giniel de Villiers (Südafrika) und Dirk von Zitzewitz (Karlshof/Deutschland) werden als Gesamtvierte neues Rallye-Dakar-Terrain in Peru erobern.

Auf dem abschließenden Teilstück in Chile, das den härtesten Motorsport-Marathon weltweit von Iquique nach Arica gen Norden führte, verbesserten sie sich mit Tagesrang drei im Zwischenklassement um eine Position und rangieren damit nach wie vor weit über den Erwartungen. Die krassen Außenseiter setzten auch auf der zehnten Dakar-Etappe ihre zuverlässige und konstant starke Fahrt fort und vermieden auf schwierigem und materialmordendem Gelände mit Cleverness Schäden an ihrem privat vorbereiteten und eingesetzten Imperial Toyota Hilux. Auch in Sachen Navigation gab sich das Dakar-Sieger-Duo von 2009 keine Blöße, obwohl der Veranstalter A.S.O. (Amaury Sport Organisation) in dieser Hinsicht Schwierigkeiten eingebaut hatte.

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Die Route durch die Pampa del Tamarugal verlief zu Beginn in einer Schleife zwischen den Salzformationen des Salar de Llamara im Osten und des Salar Grande im Westen und war zunächst geprägt von hartem Untergrund, der angesichts des allgegenwertigen Gerölls viel Gelegenheit bot, sich die Aufhängung zu beschädigen. Nach 219 der insgesamt 377 Prüfungskilometer stellten Dünen und sandige Pisten Aufgaben an die Teilnehmer, ehe ein erneut Schotter-artiger Schlussabschnitt in Richtung chilenisch–peruanischer Grenze das Finale bildete. Gleich zu Beginn der Wertungsprüfung profitierten de Villiers/von Zitzewitz vom Pech ihres Konkurrenten Krzysztof Hołowczyz im favorisierte X-raid-Mini, der sich im Geröll einen Lenkungsschaden eingehandelt hatte, und übernahmen die vierte Gesamtposition.

Von Beginn der Rallye Dakar an rangieren die Underdogs vom Imperial-Toyota-Team damit ununterbrochen in den Top fünf – ein Resultat, das sie sich in kühnen Träumen als Maximalziel erhofft hatten. Damit diese Überraschung aus eigener Kraft auch im Ziel der Dakar gelingen kann, müssen sich de Villiers/von Zitzewitz vier weiteren Etappen in einem Dakar-Neuland und damit schweren Prüfungen für Mensch und Material stellen. Von Donnerstag an steht erstmals in der Geschichte der legendären Wüstenrallye Peru als austragende Nation auf dem Programm und ist damit offiziell das 27. Dakar-Land seit 1979. Der Grundsatz „Erwarte das Unerwartete“ gilt dann im verschärften Maße.

Die Tageswertung entschieden die haushohen Dakar-Favoriten von X-raid-Mini mit einem Doppelsieg – Joan „Nani“ Roma vor Stéphane Peterhansel – für sich. In der Gesamtwertung liegt Peterhansel damit weiter klar auf Siegkurs – etwa 19 Minuten vor seinem Teamkollegen Roma.

Gesamtwertung der Rallye Dakar nach der 10. Etappe
1. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 28:41.12 Std.
2. Joan „Nani“ Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 29:00.17 Std.
3. Robby Gordon/Johnny Campbell (USA/USA), Hummer, 29:01.03 Std.
4. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 29:42.45 Std.
5. Leonid Novitzkiy/Andreas Schulz (RUS/D), Mini, 30:42.07 Std.
... Bernhar Ten Brinke/Matthieu Baumel (NL/F), Mitsubishi, 32:39.34 Std.
... Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P) Mini, 33:10.27 Std.
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