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Renault Clio Cup
06.09.2012

Trotz Getriebeproblemen noch auf Platz zwei gefahren

"Das war eines meiner härtesten Rennen überhaupt", war sich Marc-Uwe von Niesewand sicher, als er nach dem zweiten Lauf des Renault Clio Cup Bohemia völlig erschöpft aus seinem Auto kletterte. Mehr als eine halbe Stunde lang hatte der Lohmarer Motorsportler im tschechischen Most nicht nur mit seinen Konkurrenten sondern auch mit einem Getriebeproblem gekämpft.

So konnte er zwar einen weiteren Sieg seines härtesten Widersachers Jan Kisiel (Polen) nicht verhindern, aber mit Rang zwei zumindest ein weiteres Mal aufs Siegerpodest fahren und seine Chance auf den Meistertitel wahren.

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In den Trainingssitzungen lief es für von Niesewand zunächst nicht ganz nach Wunsch. Auf dem 4,219 km langen Autodrom mitten im Kohlenrevier der tschechischen Republik lag der Renault Clio des 29-jährigen Rheinländers nicht optimal und so mussten Marc-Uwe und sein Team Schläppi Race-Tec recht schnell erkennen, dass noch eine Menge Arbeit auf sie wartete. "Sowohl in den freien Trainings, als auch im Qualifying haben wir es nicht hinbekommen, ein vernünftiges Setup ins Auto zu bekommen. Ich kam einfach nicht zurecht", musste er zugeben.

Für das erste der beiden Rennen über je 16 Runden fand sich von Niesewand dementsprechend nur auf der 13. Position wieder, aber obwohl er beim stehenden Start etwas mit durchdrehenden Rädern zu kämpfen hatte, gelang es ihm, bereits in der ersten Runde zwei Positionen gutzumachen. Auch in der Folge ging es flott vorwärts und gegen Rennmitte hatte sich der Diplom-Wirtschaftsingenieur bis unter die ersten Acht nach vorne gefahren.

Es folgte ein spannender Zweikampf mit Daniel Hadorn, doch mit Blick auf die Meisterschaft durfte von Niesewand nicht zu viel riskieren. Deshalb verzichtete er auf ein waghalsiges Überholmanöver und überquerte hinter dem Schweizer als Siebter die Ziellinie. "Das war ein sehr kampfbetontes Rennen mit jeder Menge Lackaustausch. Ich hatte alle Hände voll damit zu tun, mich aus den ganzen Rangeleien herauszuhalten und bin ganz zufrieden, dass ich trotzdem sechs Plätze nach vorne fahren konnte."

Bei der Auslosung der Fahrer, welche in umgekehrter Reihenfolge in den zweiten Lauf des Wochenendes starten müssen, wurde diesmal die Neun gezogen und so konnte sich Marc-Uwe von Niesewand über den dritten Startplatz freuen. Teamchef Mathias Schläppi und seine Mannschaft hatten währenddessen das Fahrwerk seines schwarz-rot-goldenen Renault Sport Clio RS III Coupé noch einmal komplett umgebaut und endlich konnte der Rennfahrer aus dem Rhein-Sieg-Kreis auch mit den Rundenzeiten seiner schnellsten Gegner mithalten.

Nach einem hervorragenden Start schob er sich sofort an die zweite Stelle und folgte dem führenden Kisiel, als das Getriebe ihm unerwartete Probleme bereitete. "Ab der Mitte des Rennens hat plötzlich die Elektrik der Schalteinheit nicht mehr richtig funktioniert. Ich hatte Probleme beim Hochschalten. Jedes Mal, wenn ich vom zweiten in den dritten Gang wollte, sprang der dritte Gang kurzzeitig wieder raus. Somit verlor ich nicht nur den Anschluss an Kisiel, sondern musste mich auch noch gegen meine Verfolger zur Wehr setzen. Hinzu kam die Sorge, dass irgendwann gar nichts mehr geht."

Diese Sorge war aber zum Glück unbegründet und so konnte sich Marc-Uwe am Ende über Platz zwei sowie 18 weitere Zähler auf seinem Konto freuen. Vor dem Final-Wochenende in der Motorsportarena Oschersleben führt er die Fahrerwertung mit 240 Punkten an, doch Jan Kisiel konnte nach seinem Doppelerfolg in Most den Rückstand bis auf 27 Punkte verkürzen.

Da in den beiden letzten Rennen noch einmal maximal 60 Zähler vergeben werden, dürfen sich die Motorsportfans nun Mitte September auf einen spannenden Showdown des Renault-Markenpokals freuen. Und der findet vor großem Publikum statt, denn der Clio Cup Bohemia geht in der Magdeburger Börde wieder zusammen mit der DTM an den Start.
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