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Renault Clio Cup
20.08.2012

Von Niesewand holt Sieg am grünen Tisch

Nach einem spektakulären Unfall von Jan Kisiel mit anschließendem Rennabbruch, sieht der Pole zunächst wie der Sieger ­im Sonntagsrennen des Clio Cup Bohemia auf dem Slovakiaring aus.

Das zweite Rennen des Clio Cup Bohemia startete am Sonntagmorgen bei heißem Sommerwetter auf dem Slovakiaring. Bereits knappe 30 Grad zeigte das Thermometer als die Piloten in die Startaufstellung fuhren.

Auf Grund der Auslosung am Vortag gingen die ersten sechs aus dem vorherigen Lauf in umgekehrter Reihenfolge ins Rennen. Auf der Pole-Position stand somit Daniel Hadorn vor Wojciech Giermaziak, der Tags zuvor mit Platz fünf sein bisher bestes Ergebnis einfuhr. Aus der zweiten Reihe starteten der Tabellenführer Marc-Uwe von Niesewand und Jan Kisiel. Dahinter gingen Tomas Pekar und der Sieger des Vortages Dino Calcum ins Rennen. Den besten Start erwischte der Tscheche Pekar, der bis auf den dritten Platz vorfuhr. Dahinter beendete eine Kollision in der ersten Kurve das Rennen vorzeitig u.a. für den Meisterschaftsanwärter Calcum.

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Bereits in der der zweiten Runde hatte das Duo Kisiel und Pekar den Pole-Sitter Hadorn abgehängt und fuhr von dort an sein eigenes Rennen. Dahinter kämpfte sich von Niesewand an die Spitze einer Verfolgergruppe in der u.a. Eberle, Hadorn, Ahrens und Giermaziak fuhren und verteidigte seine Position bis ans Ende des Rennens. Eine ebenfalls gute Leistung zeigte Pascal Eberle, der Schützling von Steibel Motorsport, der sich in der hart umkämpften Gruppe hinter von Niesewand behaupten konnte. An der Spitze lauerte derweil Tomas Pekar auf seine Chance die Führung zu ergreifen. Kurz vor Rennende schloss er die Lücke zu Jan Kisiel und überholte den Polen in der Kurve eins. Bei der Anfahrt auf die Schikane nach Kurve zwei endete der Konterversuch in einer Berührung der beiden Boliden. Dabei verlor Kisiel die Kontrolle über sein Fahrzeug und schoss heftig in die Reifenstapel. Zum Glück konnte er seinen Clio aus eigener Kraft verlassen. Das Rennen wurde vorzeitig mit roter Flagge abgebrochen, so dass der verunfallte Jan Kisiel zunächst als der Sieger aussah.

Im Anschluss des Rennens entschieden die Sportkommissare auf eine 25-sekündige Zeitstrafe gegen den Polen. Damit sah Tomas Pekar, nach einer tollen fahrerischen Leistung, zunächst wie der Sieger des Rennens aus. Bei der Überprüfung durch die Technischen Kommissare wurden jedoch unmarkierte Reifen bei dem Tschechen beanstandet. Die Sportkommissare fällten darauf eine strenge Entscheidung, die zur Disqualifizierung von Pekar führte. Der Meisterschaftsführende Marc-Uwe von Niesewand verbuchte damit erneut eine satte Punkteausbeute mit dem ersten Platz und baut damit seinen Vorsprung auf die Verfolger weiter aus. Zum zweiten Mal auf einem Podiumsplatz in dieser Saison kam Pascal Eberle. Über den dritten Platz freute sich der Gentleman-Driver Daniel Hadorn aus der Schweiz.
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