Es sollte das heißeste Wochenende des Jahres werden und das Finale in der Serie stand in Oppenrod auf dem Programm. Der für den B&W Team fahrende Tamino Bergmeier wusste das an diesem Wochenende eine schwere Aufgabe auf ihn zu kommt. Er reiste zwar als Tabellenführer nach Hessen, aber wohlwissend das der zweite und dritte in der Wertung auf Ihrer Heimstrecke unterwegs sein werden.
Anzeige
Beim Training von Freitag zu Samstag stiegen die Temperaturen immer weiter an und Tammys Kart musste jedes Mal wieder auf die neuen Bedingungen angepasst werden. Das Problem bei den hohen Temperaturen war, das der Gummiabrieb als klebrige Masse in der Kurven liegen blieb und dafür sorgte, dass die Kurvengeschwindigkeiten in den Keller gingen und man förmlich fest klebte. Im Team von B&W für das der Youngster unterwegs ist hatte man allerdings die Erfahrung um damit um zu gehen und eine Lösung zu finden. Der Meller wurde von Training zu Training immer schneller und markierte am Samstagabend die Bestzeit.Auch am Renntag kannte die Sonne keine Gnade und brannte auf die Strecke. Das Warm-up um 8:30 Uhr verlief noch bei moderaten Temperaturen und Tamino konnte sein Setup noch ein letztes Mal testen. Zum Zeittraining um kurz vor 10 Uhr zeigte das Thermometer schon 28°C an und der Meller ging mit frischen Slicks an den Start. Sein Timing war perfekt. In der letzten Runde haute er noch maleine super schnelle Runde raus. Die Zeit konnte keiner mehr kontern und die Poleposition war gesichert.
Das Prefinale verlief dann so ganz nach dem Geschmack des Mellers. Er gewann den Start und führte das Feld an. Runde für Runde machte er Boden gut und konnte sich immer mehr absetzen. 1,5 Sekunden Vorsprung waren es dann im Ziel. Aber bis hier hin war nur ein Teilstück geschafft.
Der Finallauf wollte nochgefahren werden, erst dann war Tammy am Ziel seiner Wünsche. Start; 12:45 Uhr High Noon. Als die Karts in die Startaufstellung geschoben wurden flimmerte die Strecke und das Thermometer stand auf 38°C im Schatten. Zu vor war noch helle Aufregung in Tammy’s Box. Die Benzinpumpe verweigerte ihren Dienst und musste noch auf den letzten Drücker gewechselt werden. Unbeeindruckt und völlig konzentriert saß der B&W-Pilot in seinem Kart und wartete geduldig auf das Zeichen des Rennleiters die Motoren zu starten und die Einführungsrunden zu beginnen. Und wieder gelang dem Meller ein Bilderbuchstart und ging als Erster in die erste Kurve.
Diesmal allerdings wollten gleich zwei Mitstreiter den Meller nicht ziehen lassen und bissen sich am Heckauffahrschutz fest. Aber auch das brachte den EA-Pilot nicht aus der Ruhe und er führte die sich immer mehr absetzende Dreiergruppe souverän an. Als die Zielflagge für ihn als Sieger geschwenkt wurde, war klar, es ist geschafft. Er ist Meister. Die Freunde im Parc Fermé war groß als er gezeichnet von der Hitze seinen Helm abnahm. Alle Anstrengungen waren vergessen. An dieser Stelle möchte sich Tamino von ganzen Herzen beim B&W-Team für die hervorragende Unterstützung bedanken, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. „Ich fühle mich sehr wohl im Team und hoffe, das wir noch viele Erfolge zusammen feiern können“, so der EA-Pilot überglücklich am Abend.
Aktuell hat der Meller noch ein großes Finale am 02.09. auf dem Hunsrückring in Hahn vor sich. Die Entscheidung in der deutschen Meisterschaft der ROTAX MAX Challenge steht vor der Tür. Tamino fährt unter Berücksichtigung der Streicher als Dritter in der Meisterschaft nach Hahn.
