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VLN
20.04.2012

Zwei Mal Podium und ein Mal Pech

Beim 37. DMV 4-Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife durfte sich Ring Racing erneut über mehrere Plätze auf dem Treppchen freuen. Getrübt wurde die Stimmung am zweiten Rennwochenende der VLN Langstreckenmeisterschaft aber von einem heftigem Umfall,dem ein Renault Clio der Boxberger vollständig zum Opfer fiel.

Ring Racing setzte beim zweiten Saisonrennen 2012 verstärkt auf japanische Rennwagen und setzte neben dem bekannten Lexus ISF auch zwei brandneue Toyota GT 86 zusammen mit dem Toyota Swiss Racing Team ein. Der Lexus behauptete sich mit Uwe Kleen, Klaus Völker und Yamauchi Kazunori am Steuer in der Klasse SP8 und kam als Dritter ins Ziel. Völker zeigte sich im Anschluß sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir kommen hervorragend mit dem Fahrzeug klar. Die beweist einmal mehr der Endstand in der Klasse in der vor uns nur noch Supersportwagen wie Ferrari oder der Lexus LFA platziert sind. Jetzt geht es nur noch darum die Arbeitsweise der Reifen besser zu verstehen, aber das wird uns auch noch gelingen.“
Die rund 200 PS starken Toyota GT 86 mit Zweiliter-Boxermotor rollten in der Klasse SP3 an den Start. Für Ring Racing ging es in erster Linie darum,Erfahrung mit den Asia-Sportlern zu sammeln und den schweizerischen Fahrern die tückische „Grüne Hölle“ näher zu bringen. Darum wurde erst nach dem Rennen auf die Ergebnisliste geschaut, wo ein siebter und ein zehnter Platz zu Buche standen. Doppelstarter Klaus Völker sagte: „Wir sind von den Toyota GT 86 sehr begeistert. Ein ideales Fahrzeug für dem Breitensport. Ein Zweiliter-Boxermotor ist in der Langstrecke aktuell einzigartig. Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Team ist hervorragend und macht allen sichtlich Spaß. Wir hoffen, beim kommenden Rennen in der passenden Klasse für diese Fahrzeuge starten zu können.“

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Insgesamt 15 Renault Clio Cup gingen in der Klasse Cup3 in das regulär vierstündige Rennen, das jedoch rund eine viertel Stunde vor Ablauf der Zeit wegen einsetzendem Hagel abgebrochen wurde. Die Ring-Racing-Speerspitze bildeten Jean-Jacques Meyer und Uwe Kleen, die ihren über 200 PS starken französischen Flitzer auf dem zweiten Klassenrang abstellten. Dass die kleinen Rennwagen großen Motorsport zeigen, wird vor allem in der Anfangsphase jedes Rennens deutlich: Es gibt zahlreiche Positionskämpfe und Überholmanöver, die sich über mehrere Runden erstrecken. Meyer dazu: „Es hat sehr viel Spaß gemacht sich mit den Fahrzeugen in unserer Klasse zu messen. Kampfgeist und Fairness sind hier stets vereint.“

Pech hatten die Brüder Helmut und Horst Baumann, die normalerweise auch im vorderen Clio-Feld zu finden sind. Im Streckenabschnitt Wippermann rutschte ihr Renault von der Strecke und gegen die Leitplanke, woraufhin das Auto am Rand abgestellt wurde. Der Clio war noch fahrtüchtig, der Schaden im Großen und Ganzen überschaubar. Ein nachfolgendes Fahrzeug reagierte auf die Situation, ein schnelleres Auto, das gerade beim Überholen war konnte jedoch nicht mehr ausweichen und schob den vor ihm fahrenden Rennwagenin den Baumann-Renault. Durch die Wucht des Aufpralls blieb von dem Kleinwagen nicht mehr viel übrig. Ring-Racing-Chef Uwe Kleen war empört: „Die Rücksichtslosigkeit der leistungsstarken Fahrzeuge gegenüber den kleinen Klassen enttäuscht mich. Da sitzen eigentlich nur Profis drauf, die es aufgrund ihrer Routine und Streckenkenntnis besser wissen müßten.“
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