Ungewiss startete der 16-jährige ins Rennwochenende. Im vergangenen Jahr noch in der Klasse World Formula unterwegs, versucht sich Andreas in diesem Jahr in der X30-Seniorenklasse. Viele Testkilometer mit dem neuen Rennmaterial konnte er bislang leider nicht verbuchen, da ihm das neue Kart erst eine Woche vor dem ersten Rennen zur Verfügung stand und somit lediglich ein einziger Sonntag in Kerpen zum Testen übrig blieb. Nichtsdestotrotz war er zuversichtlich, sich in dem etablierten Starterfeld behaupten zu können und sein Ziel, die Top 10 zu erreichen, schien anhand der sehr guten Testergebnisse ebenfalls nicht sehr abwegig.
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Tatsächlich schaffte er es, im freien Training am Sonntagmorgen den neunten Platz unter 20 Startern zu erreichen. Ein vorerst zufriedenstellendes Ergebnis, welches sich dann auch im Zeittraining bestätigte. Platz acht und nur ein geringer Abstand zur Spitze bedeuteten eine aussichtsreiche Ausgangsposition fürs erste Rennen.Andreas' Taktik fürs erste Rennen war dabei simpel: Einen guten Start hinlegen, durchkommen und die Position halten. Und tatsächlich: Mit einem gelungenen Start setzte er sich bereits nach wenigen Kurven bis auf Platz 5 nach vorne und übte mächtig Druck nach vorne aus, musste dabei aber auch auf die Hintermänner aufpassen, die ihm dicht auf den Fersen waren. Im Gerangel wurde Andreas dann leider in der „Mutkurve“ von einem anderen Fahrer etwas ins Abseits befördert, aber er konnte in gestandener Manier das Kart im Kiesbett wieder abfangen und sich wieder ins Feld einsortieren.
Dass er sich aber von dieser Situation nicht beeindrucken ließ, merkte man spätestens, als der 16jährige sich wieder nach vorne gekämpft hatte und letztlich auf einem zufriedenstellenden siebten Platz die Zielflagge sah.
Im zweiten Lauf ging es dann für Andreas noch weiter nach vorne. Direkt nach dem Start schob er sich auf den vierten Platz nach vorne und durfte bereits bei seinem erste Rennen in der neuen Klasse die Nähe zum Podest spüren. Er konnte bis zur Rennmitte problemlos den Speed der Spitze mitgehen und die Fahrer vor sich unter Druck setzen. Leider aber musste junge Pilot des Beule-Kart-Racing-Team gegen Rennmitte den Anschluss etwas abreißen lassen, da er mit den nur sehr kurzlebigen Dunlop-Reifen Gripprobleme bekam und ab dann nur noch darauf fuhr, die Zielflagge sehen zu können. Zwar musste er daraufhin zwei andere Fahrer passieren lassen, nichtsdestotrotz passierte er mit einem soveränen 6. Platz die Ziellinie. In der Endabrechnung bedeutete das für ihn einen fantastischen fünften Platz.
„Ich hätte niemals gedacht, dass ich es bereits in meinem ersten Rennen in der X30-Klasse in die Pokalränge schaffen würde, zumal ich über den Winter nur sehr wenige Möglichkeiten hatte, zu trainieren und mich mit dem neuen Motor vertraut zu machen“, so Andreas selbst zu seiner eindrucksvollen Fahrt. Und weiter: „Ich hoffe nun, dass ich meine Leistung beim nächsten Rennen der ADAC Kart Masters in Oschersleben bestätigen kann, jedoch bin ich mir bewusst, dass es dort wohl wesentlich schwieriger sein dürfte, mich im vorderen Teil des starken Fahrerfeldes zu behaupten. Ich peile die erste Hälfte im 34köpfigen Starterfeld an und werde alles dafür tun dass ich dieses Ziel auch erreichen werde!“
