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24h Barcelona
09.09.2013

Hofor Racing gewinnt die 24h Barcelona 2013

Das Schweizer Team Hofor Racing hat die 16. Auflage der 24h Barcelona – Trofeu Fermí Vélez gewonnen. Im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 absolvierten die Fahrer Michael Kroll, Roland Eggimann, Kenneth Heyer und Christiaan Frankenhout insgesamt 605 Runden auf der 4,655 Kilometer langen Strecke. Nach 24 Stunden fuhr Teambesitzer Michael Kroll den Sportwagen über die Ziellinie und sicherte sich so den Sieg.

„Unser Ziel war ein Podiumsplatz, aber dass wir sogar den Gesamtsieg erreicht haben, ist einfach wunderbar, zumal es erst unser zweiter Einsatz mit dem SLS AMG und unser erstes 24-Stunden-Rennen mit diesem Auto war“, sagte Michael Kroll. Der Ruffier Racing-Porsche 997 Cup (#10, Lafargue / Lafargue / Racinet / Abergel) führte fast während des gesamten Rennens die 997-Cup-Klasse an und fuhr auf einem hervorragenden zweiten Gesamtplatz ins Ziel. Platz drei im Gesamtklassement und der Sieg in der D2-Dieselklasse ging an den MDM-Motorsport-BMW 320D (#63, De Laat / De Prenter / Boorsma / Bus).

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Während Michael Kroll, Roland Eggimann und Christiaan Frankenhout sich jeweils über ihren ersten Gesamtsieg bei einem 24-Stunden-Rennen freuen konnten, war es für den deutschen Fahrer Kenneth Heyer ein besonderer Erfolg. Nachdem er bereits eine Woche zuvor das 24-Stunden-Rennen im belgischen Zolder gewonnen hatte, ist er nun der erste Fahrer in der Geschichte des Motorsports, der zwei Gesamtsiege bei 24-Stunden-Rennen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden feiern konnte. Zum Zeitpunkt der Siegerehrung war er jedoch schon nicht mehr vor Ort, um seinen Pokal in Empfang nehmen zu können, denn er war bereits unterwegs nach Spa-Francorchamps, wo er am Nachmittag beim 600-Kilometer-Rennen zur belgischen BRCC-Serie an den Start geht. Das ist ein wirklicher Langstreckenfahrer! Heyers Vater, der deutsche Motorsportlegende Hans Heyer, nahm für ihn den Siegerpokal entgegen. Dabei trug er natürlich seinen Tirolerhut, der als sein Markenzeichen gilt.

Der Sieg für den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ist auch ein weiterer Langstreckenerfolg für den Sportwagen mit den Flügeltüren. In dieser Saison gewannen Mercedes-Benz-Kundenteams bereits die Dunlop 24h Dubai, die 12H Bathurst sowie die 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sowie in Spa-Francorchamps. Der Hofor-Racing-Mercedes übernahm die Führung kurz nach Mitternacht, nachdem der Stadler-Porsche (#7, Matter / Amstutz / Siedler / Baumann) wegen eines Motorschadens ausgeschieden war. Der Porsche hatte für den größten Teil der ersten Rennhälfte die Führung inne. Der Hofor-Mercedes blieb jedoch auch nicht von Problemen verschont. „In den letzten zehn Rennstunden mussten wir ohne zweiten Gang auskommen. Das machte es nicht einfach“, berichtete der niederländische Fahrer Christiaan Frankenhout.

Mit starkem Regen am Samstag und nicht weniger als 20 ‚Code-60’- sowie zwei Safety-Car-Phasen zur Neutralisierung des Rennens nach zahlreichen Ausritten war das Rennen für alle Teilnehmer eine große Herausforderung. Das belegte auch die relativ hohe Ausfallquote: Von den 56 gestarteten Autos wurden sechs Fahrzeuge wegen unzureichende Distanz nicht gewertet. Elf Autos fielen offiziell aus.

Der Barwell-Motorsport-Aston Martin (#1, Poole / Abra / Senna / Mücke), der in der Anfangsphase das Rennen anführte, holte im Laufe des Nachmittags schnell wieder auf, nachdem sich in der ersten Stunde ein Rad vom Auto gelöst hatte. Später fiel das Team wegen eines Lochs im Kühler jedoch wieder zurück. In den frühen Morgenstunden wurde das Rennen des Aston Martin nach einer Kollision jäh beendet. Stefan Mücke wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus transportiert, hatte aber keine ernsthaften Verletzungen. Die Kollision bedeutete auch das vorzeitige Aus für den Clickvers.de-Porsche (#12, Destrée / Jodexnis / Pauels / Chrzarnowski), der in der Nacht lange Zeit in den Top Drei fuhr. Ein weiterer Anwärter auf eine Platzierung unter den ersten Drei, der Car-Collection-Motorsport-Mercedes (#2, Schmidt / Mattschull / Schmersal / Edelhoff / Kirchhoff) schied nach einem Unfall kurz vor Mitternacht aus.

Mit dem Gesamtsieg gewann Hofor Racing auch die Klasse A6. Hier wurde der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 des italienischen Teams De Lorenzi Racing (#3, De Lorenzi / Nearn / Breukers / De Heus) als Zweiter gewertet. Das französische Team Ruffier Racing gewann die Porsche-997-Klasse vor dem Motosport-Services-STR-Team aus Neuseeland (#9, Niall / Niall / Harvey / Pilatti) und De Lorenzi Racing (#11, Tan / Keong / Fecchio / Paletto).

Das französische Team GC Automobile Factory belegte mit seinen zwei Silhouetten-Fahrzeugen die beiden Podiumsplätze in der Klasse SP2. Der Sieg ging an das Auto mit der Startnummer 17 (Montant / Perrin / Fridman / Bonjean), das Schwesterauto mit der Startnummer 18 (Cimadomo / Amrouche / Provost / De la Chapelle) kam als Zweiter in der Klasse ins Ziel. Das italienische Team Nova Race gewann mit dem Ginetta G50 GT4 (#25, Magnoni / Scarpaccio / Ghizzi / Cressoni / Stefanelli) die Klasse SP3 vor dem Cor-Euser-Racing-Lotus Evora GT4 (#22, Prewitt / Euser / Severs / di Leo) und dem Bonk Motorsport-BMW M3 (#21, Burghardt / Bonk / Bonk / Partl / Weidinger).

Das britische Team Intersport Racing gewann die Klasse A5 mit dem BMW M3 (#33, Clarke / Gibson / Hayes / Radcliffe), gefolgt vom RTR-Projects-BMW M3 (#32, Miniberger / Vitek / Paulavets / Cervenka) und dem MMC Motorsport-BMW (#30, Cox / Cox / Cox / Borness). Motorsport Services aus Neuseeland sicherte sich den Klassensieg in der Klasse A3T mit dem SEAT Leon Supercopa (#43, Glasson / Mahy / Lowrey / Harris), nachdem der NKPP-YMOR Racing-SEAT (#37, Bessem / Hilders / van den Berge / Posthumus) mit Problemen in der letzten Rennstunde zurückfiel. Das niederländische Team belegte immerhin noch Platz zwei vor dem Hofor / Kueperracing-BMW E46 M Coupé (#35, Kuepper / Kroll / Kroll / Feller). Das deutsche Besaplast Racing Team wiederholte mit dem Mini Cooper S (#46, Kovac / Lestrup / Tekaat / Littig) den A2-Klassensieg aus dem Vorjahr vor den beiden Renault Clio der Teams Roadrunner Racing (#51, Peter / Umemoto / Gronnig / Hrubesch) und Solà Sport (#52, Dauger / Antunes / Sarrea / Solà).

Das Schweizer Team TTC Racing feierte mit dem Volkswagen Golf V TDI (#60, Schilliger / Kempf / Hans) einen Start-Zielsieg in der D1-Dieselklasse. Der Red Camel Racing-SEAT Leon 2.0 TDI (#59, Dijkhof / Kresnik / Bassil / Faber) belegte Rang zwei, das spanische Team Black Motorsport wurde mit einem weiteren SEAT (#58, Lloret / Sturlese / Parés / Pascual / Salazar) als Dritte gewertet. Das niederländische Team MDM Motorsport gewann die Klasse D2 vor Saxon Motorsport aus Großbritannien mit dem BMW 135D GTR (#56, Barrow / Corbett / Barrow).