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24h Nürburgring
23.05.2013

Wöllsteiner erlebte sein „schönstes 24h-Rennen“ bisher

„Wir sind ohne einen Kratzer oder ein Problem ins Ziel gekommen“, Jörg Kittelmann war am Pfingstmontag überglücklich. Soeben hatte er mit seinen beiden Fahrerkollegen Klaus Müller und Eberhard Schneider das 24h-Rennen erfolgreich beendet. Der Seat Leon Supercopa, den die Mannschaft Mathol Racing einsetzte, platzierte sich in der hart umkämpften Klasse SP3T auf Rang sieben.

Was vor ein paar Jahren als „Projekt 24-Stunden“ begann, ist für das Trio inzwischen ein fester Termin im Jahreskalender. Sie wollten ursprünglich einmal im Leben als aktive Piloten bei einem 24-Stunden-Rennen dabei sein. Doch Jörg Kittelmann und seinen Kollegen gefiel die erste Ausgabe damals so gut, dass sie dabei geblieben sind. Da konnte auch das widrige Wetter, dass die drei in diesem Jahr erwartete, nichts gegen machen.

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„Starkregen mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden“, so hatte es der Deutsche Wetterdienst in einer Unwetterwarnung für die Region rund um den Nürburgring angekündigt. Wenige Stunden nach dem Start sollte die Vorhersage auch komplett zuschlagen. „Ich war froh, als die rote Flagge kam, länger hätte ich es nicht mehr ausgehalten“, gestand Eberhard Schneider, der beim schlimmsten Wolkenbruch gegen 22.45 Uhr im Auto saß. Die Rennleitung hatte ein Einsehen mit den Piloten, die auf der Strecke nicht nur mit Aquaplaning, sondern mit extrem wenig Sicht zu kämpfen hatten. Zu dem starken Regen gesellte sich nämlich langsam auch noch Nebel. Der Abbruch wurde also unvermeidbar.

Nach einer entsprechend ruhigen Nacht ging es auf dem Nürburgring erst morgens weiter. Jetzt galt es stets die richtigen Reifen montiert zu haben, denn die zunächst abtrocknende Piste wurde gegen Mittag durch neue Regenfälle wieder spiegelglatt. Doch dem Trio um Jörg Kittelmann schien das alles nichts auszumachen. Der Seat blieb von kleinen Defekten ebenso verschont wie von jeglichen Unfällen. An der Box musste die Crew nur Reifen und Fahrer wechseln, die Seat ein wenig putzen und Sprit nachtanken.

„Natürlich wünscht man sich nicht solche Verhältnisse“, gestand Kittelmann später, „wenn man dann aber so gut wie wir durch diese Umstände durchkommt, kann man auch stolz sein.“ Ausschlaggebend für den Erfolg war auch wieder die gute Vorbereitung des Autos durch Racing Event. Zudem ließ Kittelmann den Motor von Motorentechnik Murr extra für das Rennen revidieren, was sich gelohnt hat. Für Kittelmann ist es keine Frage ob er 2014 wieder beim 24-Stunden-Rennen dabei sein wird. „Dann wäre es aber schön, wenn wir mal ohne Regen fahren können“, meinte er schmunzelnd.
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