CIK/FIA
21.05.2013
KSM Racing Team mischt Werksteams bei EM auf
Für Julian Becker begann das Wochenende vergleichsweise zäh. "Wir haben zur EM ein komplett neues Chassis eingesetzt und haben in den Trainingssitzungen zu viel Zeit verloren bis wir mit der richtigen Setup-Arbeit beginnen konnten", so Becker, der nach dem Zeittraining Platz 80 belegte und alles andere als happy war. "Da geht noch viel mehr, vor allen Dingen, weil der Motor wirklich ein Knaller ist."
Besser kam Teamkollege Alexander Schmitz zurecht. In den freien Trainingssitzungen fuhr er gleich zweimal die Bestzeit und ging entsprechend optimistisch ins Zeittraining. Der ernüchternde 21. Platz war zwar nicht unbedingt das gesteckte Ziel, bildete aber eine solide Ausgangslage für die anstehenden Vorläufe.
Doch die Heats begannen rabenschwarz für Schmitz: Ein Unfall, ein verpasster Start wegen eines Zeitplanfehlers und ein weiterer Ausfall ließen die Chance auf die Finalqualifikation in aussichtslose Ferne schwinden. Das Schmitz dann aber mit zwei zweiten Plätze und einem vierten Rang glänzen konnte, verschaffte ihm als 42. noch sensationell den Einzug in eins der zwei Prefinals! "Damit haben wir eigentlich gar nicht mehr gerechnet. Aber jetzt bin ich froh, dass wir den Kopf nicht in den Sand gesteckt haben und uns doch noch qualifizieren konnten", so der KSM-Pilot.
Stallgefährte Becker hatte das Glück in den Heats nicht auf seiner Seite. Er verpasste als 82. die Teilnahme am Finalsonntag. Daran konnte auch ein durchaus beachtlicher 13. Platz in einem der sechs gefahrenen Heats nichts ändern.
So ruhten die KSM-Hoffnungen im Prefinale alleine auf Alexander Schmitz, der von Startplatz 21 durchaus noch die Chance hatte, mindestens den für die Finalqualifikation entscheidenden 17. Platz zu erreichen. "Wenn nichts dazwischen kommt, sollte es reichen", so Schmitz der schon im morgendlichen Warm-Up mit Rang zwei sein Können demonstrierte. Doch als wenn er es geahnt hätte, fand sein Prefinale schon in der ersten Spitzkehre ein jähes Ende. Eine unfreiwillige Kollision warf ihn nach wenigen Metern aus dem Rennen.
"Der Ausgang des Wochenendes ist mit Sicherheit ein wenig bedauerlich", so Teamchef Thomas Muchow. "Trotzdem haben sich Julian und Alex gut geschlagen. Vor allen Dingen Alex wäre ein Kandidat für die Top Fünf gewesen. Leider ist der Austragungsmodus so wie er ist. Dennoch haben wir viele Erkenntnisse, zum Beispiel mit den Bridgestone-Reifen, sammeln können, die uns im Hinblick auf die nächsten Rennen der DKM zugutekommen werden. Die Gewissheit die Werksteams gehörig geärgert zu haben und hier wieder einmal im Gespräch zu sein, ist auch ein Punkt, der uns ein wenig stolz macht."