FIA ETCC
28.03.2013
Podestplatz für Ulrike Krafft von Monza
Unter diesen schwierigen Bedingungen zeigte die routinierte SAN-Pilotin Ulrike Krafft auf dem schnellen Kurs starke Nerven und holte sich mit ihrem Ford Fiesta 1.6 16V in der Addition beider Rennen den dritten Platz in der S1600-Klasse. Ihr erst 16-jähriger Teamkollege 'Romeo Luciano' freute sich bei seiner Premiere im Rennen 1 zunächst über den fünften Platz. Die Freude währte aber nicht lange, denn sein Fiesta rutschte im Rennen 2 von der Strecke, überschlug sich mehrmals und blieb arg beschädigt im Kiesbett liegen. Gottseidank unverletzt, aber sichtlich geschockt stieg der Youngster aus dem Auto.
"Das war wohl mein bisher schwierigster Einsatz" meinte Ulrike überglücklich auf dem Siegerpodest. "In der starken Gicht konnte man kaum etwas sehen. Ich bin heilfroh, beide Rennen ohne große Blessuren heil überstanden zu haben." Der Saisonauftakt verlief für die 28-jährige Diplom-Ingenieurin durchaus zufriedenstellend. Im Qualifying gelang ihr mit 2:20,095 Minuten zwar nur die viertbeste Zeit, sie profitierte jedoch von Strafversetzungen zweier Konkurrenten, so dass sie am Ende vom zweiten Startplatz aus ins erste Rennen mit fliegendem Start ging.
Zunächst behauptete sie ihre zweite Position hinter dem Führenden Kevin Krammes, der seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaute. In Runde 5 tauchte dann der Trainingsschnellste Gilles Bruckner groß in ihrem Rückspiegel auf, den sie eine Runde später passieren lassen musste und letztlich hinter den beiden als Dritte die Zielflagge sah. Im Rennen 2 mit stehendem Start eilten Krammes und Bruckner zügig davon während sich Ulrike einen Zweikampf mit dem Russen Oleksandr Ivanchenko um Platz drei lieferte. In Runde drei verwies er sie dann auf die vierte Position, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Für den 16-jährigen Italiener 'Romeo Luciano' war sein erster ETCC-Einsatz ein Auf und Ab der Gefühle. Im Qualifying glänzte der Newcomer mit der Rundenzeit von 2:19,589 Minuten auf dem dritten Startplatz und war damit schneller als seine erfahrene Teamkollegin. Lange währte die Freude darüber nicht, denn durch einen Verschalter war leider sein Fiesta-Motor defekt und musste ausgetauscht werden. Dies bedeutete für ihn zehn Plätze nach hinten in der Startaufstellung.
In der Regenschlacht des ersten Rennens wurde er zur Freude aller im Team auf dem fünften Platz ins Ziel gewunken und hatte damit bessere Aussichten auf ein gutes Ergebnis im zweiten Rennen. Diese Hoffnungen wurden jedoch jäh zerstört, als sein Fiesta in Runde drei an fünfter Position liegend auf glatter Fahrbahn an der Schikane vor der Parabolica von der Strecke flog, sich mehrmals überschlug und stark demoliert im Kiesbett landete. "Ich konntefast gar nichts sehen und da war es auch schon passiert", kommentierte er sichtlich geschockt seinen Abflug.
"In Anbetracht der schwierigen Wetterbedingungen freuen wir uns über den dritten Platz von Ulrike. Romeo hatte es hier besonders schwer bei seinen ersten Renneinsatz, aber der Youngster hat Talent gezeigt", meint Teamchef Hans Niemann zuversichtlich.