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FIA Formel 3 EM
17.10.2013

Marciello oder Rosenqvist – Wer wird F3-Europameister?

Die Protagonisten Raffaele Marciello (Prema Powerteam) und Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) haben sich die Entscheidung im Titelkampf der FIA Formel-3-EM bis zum Finale auf dem 4,547 Kilometer langen Hockenheimring aufgespart. Mit einem Vorsprung von 45,5 Punkten auf seinen Verfolger Rosenqvist geht Marciello als Favorit in das letzte Saisonmeeting.

Sicher kann sich der von der Ferrari Driver Academy geförderte Italiener aber noch lange nicht sein, denn sein schwedischer Gegner denkt nicht einmal daran, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen. Der Preis für den Europameister kann sich sehen lassen: Neben dem Titel darf sich der Sieger auch über einen Testtag in einem Formel-1-Fahrzeug der Scuderia Ferrari freuen.

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Die beiden Titelrivalen erlebten eine abwechslungsreiche Saison, in der Marciello zwar von Beginn an die Führung in der Fahrerwertung inne hatte, aber Rosenqvist ihm über weite Strecken sehr dicht auf den Fersen war. Nach Hockenheim kommt der in Zürich geborene Italiener mit Rückenwind, denn nur eine Woche vor dem Finale baute er seine Tabellenführung mit zwei Siegen auf seiner Heimstrecke im italienischen Vallelunga wieder aus. Rosenqvist hingegen bezieht seine Motivation unter anderem aus der Tatsache, dass er in Hockenheim bisher immer gute Resultate abliefern konnte und ähnlich wie sein Rivale jederzeit für Siege gut ist.

Neben dem Titelkampf ist auch das Rennen um Position drei der Gesamtwertung offen. Hier streiten sich die Teamkollegen Alex Lynn und Lucas Auer (beide Prema Powerteam) um die Lorbeeren. Der Brite Lynn geht mit einem komfortablen Vorsprung von 58,5 Zählern auf den Österreicher Auer in die letzten drei Saisonrennen. Die maximale Punkteausbeute beträgt 75 Punkte.

Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg stoßen gleich zwei weitere Nachwuchspiloten zum regulären Starterfeld, um sich mit den besten Formel-3-Piloten der Welt zu messen. Nick Cassidy ersetzt bei Carlin den russischen Red-Bull-Junior Daniil Kyvat und pilotiert den Dallara mit der Startnummer 51. Der Neuseeländer verpasste die Punkteränge bei seinem Debüt in der Formel 3, das er am Nürnberger Norisring absolvierte, als Elfter zweimal nur knapp. Nun geht er in das zweite Formel-3-Wochenende seiner Karriere. Der Este Kevin Korjus hingegen begeht am kommenden Wochenende seine Premiere in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und übernimmt für das Team ThreeBond with T Sport den Platz des Briten Alexander Sims.

Raffaele Marciello (Prema Powerteam): „Mein Vorsprung sieht vielleicht komfortabel aus, aber das täuscht. Ich habe spätestens in Zandvoort gelernt, dass auch ein großer Punktevorsprung keine Sicherheit bedeutet. Wenn es nicht läuft, dann ist dieser nämlich ganz schnell dahin. Ich werde deshalb wie gewöhnlich in das Finalwochenende gehen und mich nicht durch Gedanken an einen möglichen Titelgewinn ablenken lassen. Ich konzentriere mich voll auf meinen Job und werde alles geben. Was dann am Ende dabei rauskommt, werden wir sehen.“

Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): „Ich fahre zwar mit einem Rückstand von 45,5 Punkten zum Finale nach Hockenheim, aber ich gebe noch lange nicht auf und glaube selbstverständlich noch an meine Chance auf den Titel. Ich weiß, dass Hockenheim eine Strecke ist, auf der mein Team und ich eigentlich immer sehr gut zurechtgekommen sind. Deshalb ist diese Piste der perfekte Ort, um mich noch einmal mit voller Kraft und Konzentration in das Duell mit Raffaele zu stürzen.“
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