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Formel 1
20.08.2013

Die Formel 1-Rookies im Vergleich

Fünf der 22 Formel 1-Piloten bestreiten in dieser Saison ihr erstes Jahr in der Königsklasse. Sowohl Sauber als auch Williams und Caterham setzen dieses Jahr auf die Unterstützung eines F1-Neulings, Marussia geht mit Jules Bianchi und Max Chilton sogar mit einer kompletten Rookie-Besetzung an den Start. Wie haben sich die fünf Youngster bisher geschlagen? Motorsport XL hat die Antworten...

Geld regiert die Welt und auch in der Königsklasse des Motorsports ist das nicht anders. Diverse neue Piloten finden den Einstieg in die F1 nur aufgrund ihrer Sponsorengelder und stoßen somit auf wenig Akzeptanz auf Seiten der Fans, da diese in der Königsklasse die besten Piloten dieser Welt sehen wollen. Doch die Königsklasse wird diesem Anspruch schon seit einigen Jahren nicht mehr gerecht, denn wo das Talent sein sollte, sind jetzt Millionen von Sponsorengeldern.

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Esteban Gutierrez: Mexikaner in Nöten

Die größten Chancen, um sich gekonnt in Szene zu setzen, hat sicherlich der Mexikaner Esteban Gutierrez, der in dieser Saison neben Nico Hülkenberg bei Sauber hinters Lenkrad greift. Die beste Platzierung des 22-jährigen ist bisher eine elfte Position beim Großen Preis von Spanien. Mit soliden Ergebnissen konnte Gutierrez allerdings bisher noch nicht punkten. Aufmerksamkeit erregte der Mexikaner durch vermeidbare Anfänger-Fehler, die zu häufig ein besseres Ergebnis unmöglich machten. Aufgrund seiner durchwachsenen Saison gilt Gutierrez immer mehr als Pay-Driver und versucht, diesem Ruf entgegenzuwirken.

Valtteri Bottas: der nächste fliegende Finne

Williams verpflichtete mit Valtteri Bottas eines der vielversprechendsten jungen Talente, die man in den nächsten Jahren in der Formel 1 erwarten kann. Der junge Finne beeindruckte insbesondere beim Qualifying im kanadischen Montreal: Unter schwierigen Bedingungen sicherte sich Bottas einen dritten Platz und ließ sämtliche Kritiker damit verstummen. Bisher steht der Finne noch immer ohne Punkte auf dem WM-Konto da, konnte sich allerdings bereits gekonnt in Szene setzten. Nicht nur das eigene Team zeigt sich von Bottas' Leistungen beeindruckt – auch die Konkurrenz zieht den Hut vor dem 23-jährigen.

Jules Bianchi: Frankreichs neue WM-Hoffnung

Als bester Neuling im Feld konnte sich Jules Bianchi etablieren, auch wenn er lediglich in einem Marussia unterwegs ist. Von Saisonbeginn an konnte der Franzose seinen Teamkollegen Max Chilton in Schach halten und konnte zusätzlich die Caterhams oft genug schlagen. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen hat sich der Franzose bereits einen Namen im Paddock gemacht. Insbesondere da er einer der erfolgreichsten Piloten der Ferrari Drivers Academy ist, steht ihm verdient eine rosige Zukunft in der Königsklasse bevor.

Giedo van der Garde: Ein Niederländer spaltet die Geister

Was man von Caterham-Piloten Giedo van der Garde halten soll, ist auch nach der ersten Saisonhälfte noch nicht klar. Zum einen ist der Niederländer der bisher einzige „Hinterbänkler“, dem der Einzug in den zweiten Qualifyingabschnittt gelang. Diese Schnelligkeit konnte van der Garde auch in einigen Rennen an den Tag legen und ist somit eigentlich als vielversprechendes Talent zu sehen. Auf der anderen Seite schaffte er den Einzug in die Formel 1 nach jahrelangem Fahren im GP2-Mittelfeld erst aufgrund seiner Sponsorengelder. Des Weiteren verhindern bisher viele unnötige Anfängerfehler, dass aus van der Garde mehr wird, als ein nur besserer Pay-Driver.

Max Chilton: Pay-Driver oder verkanntes Talent?

Eine der größten Enttäuschungen im diesjährigen Fahrer-Kader ist wohl der Brite Max Chilton. Über den F1-Einstieg des 22-jährigen wurde schon im Vorfeld heftig diskutiert. Nachdem er in der GP2 eher mäßig erfolgreich unterwegs war, gelang ihm dennoch der Sprung in die Königsklasse – vor allem durch die Hilfe seiner diversen Sponsorengelder. Somit hatte der junge Brite schon vor Saisonstart den Ruf als Pay-Driver inne. Auch wenn Chilton sich im bisherigen Saisonverlauf weniger in Szene setzten konnte als die restlichen Rookies im Feld, ist er als einziger von ihnen bisher noch nicht ausgefallen. Trotz seiner relativ konstanten Leistungen ist er derzeit letzter der WM-Wertung.

In den nächsten neun Rennen haben die fünf Rookies noch einmal die Chance, ihr Können und Potenzial unter Beweis zu stellen. Die erste Möglichkeit dazu bietet ihnen die Ardennen-Achterbahn Spa-Francorchamps, auf welcher die Formel 1 an diesem Wochenende gastiert.

Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de