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Formel 1
08.09.2013

Sebastian Vettel gewinnt im Ferrari-Land

Der Große Preis von Monza hielt schon vor dem Start einige zusätzliche Spannungselemente bereit: Neben dem Haussegen, der bei den Lokalmatadore von Ferrari spätestens seit einigen Aussagen von Fernando Alonso im gestrigen Qualifying gewaltig schief hängt, und der etwas ungewöhnlichen Qualifikation sorgten auch die Witterungsbedingungen für Sorgenfalten auf den Gesichtern der Fahrer: Circa eine halbe Stunde vor Rennbeginn öffnete Petrus seine Pforten.

Alle 22 Piloten entschieden sich trotz allem, mit Slicks an den Start zu gehen. Pole-Setter Sebastian Vettel (Red Bull), der an den Vortagen sämtliche Sessions dominierte, ging auch als großer Favorit in das Rennen.

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Lediglich Ferrari-Pilot Fernando Alonso auf Startplatz fünf war als einziger von Vettels WM-Konkurrenten in einer Position, um dem amtierenden Weltmeister gefährlich zu werden. Nach Problemen im Qualifying waren Lotus-Pilot Kimi Räikkönen (WM-Rang vier) und Lewis Hamilton (WM-Rang drei) lediglich auf den Startplätzen elf und zwölf. Typisch für die Rennen in Monza ging es beim Start turbulent zu: Sebastian Vettel konnte sich nur ganz knapp vor der ersten Schikane durchsetzen, während Felipe Massa (Ferrari) ihm mit wenig Abstand folgte. Der Ferrari-Pilot konnte sich mit einem brillanten Start von P4 auf den zweiten Rang hervorarbeiten. Für den Überraschungs-Dritten im Qualifying, Nico Hülkenberg (Sauber), ging es aufgrund seines vergleichsweise schwachen Boliden beim Start auf Position fünf zurück. Mark Webber(Red Bull) fuhr vor Fernando Alonso auf Rang drei.

Für den Force India-Piloten Paul di Resta endete das Rennen nur kurz nach der Star-und Ziellinie. Der Schotte fuhr zunächst dem Lotus-Piloten Romain Grosjean ins Heck, schlug danach ein und machte seinem enttäuschenden Wochenende somit ein schnelles Ende. Auch Lotus-Pilot Kimi Räikkönen konnte sein Pech nicht abschütteln: Bei einer Berührung mit dem McLaren-Fahrer Sergio Perez beschädigte sich der Finne seinen Frontflügel, steuerte die Box an und wechselte Nase und Reifen. Danach blies Räikkönen vom letzten Startplatz aus zur großen Aufholjagd.

In der dritten Rennrunde schnappte sich Alonso mit einem später heiß diskutierten Manöver Mark Webber und beschädigte dabei den Frontflügel Webbers leicht. In der Zwischenzeit jagte Kimi Räikkönen um den italienischen Traditionskurs: Der 33-Jährige wurde seinem Ruf als „fliegender Finne“ gerecht und zauberte eine schnellste Rennrunde nach der anderen auf den Asphalt und arbeitete sich somit durch das Feld.

In Runde acht ließ Felipe Massa seinen Teamkollegen Fernando Alonso in der Parabolica vorbeiziehen, sodass der Spanier als Zweiter Druck auf den Führenden Vettel ausüben konnte. Trotz schneller Rundenzeiten konnte Vettel seinen Fünf-Sekunden-Vorsprung gegenüber Alonso verteidigen. Auf den Plätzen fünf und sechs kämpften Nico Hülkenberg und Namensvetter Nico Rosberg (Mercedes) währenddessen um die beste Platzierung.

Rosberg Teamkollege Lewis Hamilton, der sich wie Räikkönen durch das Feld pflügte, wurde von einem schleichenden Plattfuß gestoppt und musste früher als geplant die Box ansteuern. Auch Toro Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne kämpfte mit Problemen: Ein Schaden am rechten hinteren Radlager zwang den Franzosen zu Aufgeben. In Runde 21 kamen dann die ersten Piloten zu ihrem planmäßigen Stopp an die Box. Romain Grosjean machte den Anfang. Wenig später folgten Jenson Button (McLaren), Daniel Ricciardo (Toro Rosso) und Sergio Perez (McLaren). In Runde 24 kam Vettel zum Stopp und übergab die Führung an Alonso.

Der Ferrari-Star kam erst in Runde 28 an die Box. Die Scuderia hatte den Spanier etwas zu lange auf der Strecke gelassen, denn nach seinem Stopp konnte Vettel ordentlich Zeit auf Alonso gutmachen. Er kam nur knapp vor Webber wieder auf die Strecke, konnte sich allerdings gegen den Australier verteidigen und sich nach einiger Zeit vor ihm absetzen.

In Runde 31 stoppt Räikkönens Aufholjagd: Der Finne kam zu einem zweiten Stopp an die Box und fiel somit auf Rang 14 zurück. Zudem sollte der Lotus-Star etwas Benzin sparen und musste sich zudem ohne KERS gegen seine Konkurrenten verteidigen. Letzten Endes konnte sich der Finne auf Rang elf nach vorne kämpfen.

Bei Red Bull kündigten sich währenddessen an beiden Boliden Getriebeprobleme an. Webber und Vettel mussten daher etwas zurückstecken, ihre Positionen allerdings verteidigen. Sebastian Vettel gewann zum dritten Mal in Monza und Mark Webber beendete sein letztes F1-Europa-Rennen auf einen guten dritten Platz. Fernando Alonso wurde Zweiter, Teamkollege Massa schaffte es auf Rang vier. Nico Hülkenberg konnte im Sauber einen überzeugenden fünften Platz herausfahren und zeigte sich damit sichtlich zufrieden.

Das letzte Europa-Rennen des Jahres bot einiges an Spannung und für Vettel die Möglichkeit, sich in der WM von seinen Kontrahenten abzusetzen. In drei Wochen geht es für den F1-Zirkus auf dem Straßenkurs von Singapur weiter.

Weiterführende Links:Ergebnis F1-Rennen Italien

Text: Anotnia Grzelak - motorsport-xl.de